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Meister Eder hats gewuppt, CR 7 außer Rand und Band

Gesellschaft

Genau das liebe ich so an diesem Sport. Für mich war klar, dass Frankreich Europameister im Fußball wird. Die Portugiesen mit ihrem Superstar Christiano Ronaldo hatten keinen überzeugen können. Vielleicht die Portugiesen.

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Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 8 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Genau das liebe ich so an diesem Sport. Für mich war völlig klar, dass Frankreich Europameister wird. Schließlich hatten sie uns geschlagen. Und gegönnt hatte ich es ihnen auch! Die Portugiesen mit ihrem Superstar Christiano Ronaldo hatten mit ihrem langweiligen Fußball keinen überzeugen können, außer vielleicht die Portugiesen.

Und — wer ist es geworden? Portugal. Und das auch noch ohne CR7, der seit der 25. Minute nicht mehr weiterspielen konnte. Da fällt dem sachkundigen Zuschauer doch fast nichts mehr ein – oder?

Mich hat der Auftritt Ronaldos nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden überrascht.  Nein, ich meine nicht den Auftritt als Co-Trainer. Das war auch nicht übel. Ich meine, seine Gefühlsausbrüche, die Tränen, die er schon auf dem Platz vergossen hat, als er ahnte, dass er runter muss. Gut, werden manche gedacht haben, der alte Egozentriker ist traurig, dass die Chance auf den ersten großen Titel auf internationaler Ebene (Champions League jetzt mal außen vor) dahin ist. Wenn Ronaldo eines klar war, dann, dass es ohne ihn nicht gehen würde. Fußball, ein Spiel der Konjunktive.

Nee, der Mann war einfach traurig darüber, dass seine Verletzung eine Niederlage für die Mannschaft noch wahrscheinlicher machen würde. Was hatte ich in den letzten Tagen alles an gehässigen Kommentaren über CR7 gelesen?! Echt fies. Ausgemacht hat mir das nicht die Bohne, denn ich mag ihn auch nicht. Ein guter Fußballer, manchmal mit genialen Momenten, aber mein Gott. Fußballspielen können unsere Jungs auch.

Dann erlebte ich einen Christiano Ronaldo, der weinte. Och Gottchen. Auf dem Platz, als er begriff, dass die EM für ihn zu Ende war, als er nach quälenden Versuchen weiterzumachen, vom Platz getragen wurde. Und als er später am Spielplatzrand wieder in Erscheinung trat – diesmal in anderer Funktion. Er benahm sich ganz und gar nicht, wie ich mir diesen „Superstar“ in dieser Situation vielleicht vorgestellt hätte. Lag es am Adrenalin, das ihm die Schmerzen vertrieben hatte? Ronaldo außer Rand und Band.

Der Sieg der Mannschaft zeigte ihn mir in einem anderen Licht. Schon wieder liefen die Tränen. Vielleicht haben all die Kritiker, die sich während der letzten 31 Tage an ihm „abgearbeitet“ haben, jetzt ein anderes Bild von ihm? Ich halte meins erstmal fest. Das hat mir gefallen!

Christiano Ronaldo freute sich für sich aber vor allem mit der Mannschaft. Er drückte seine Arbeitskollegen – jeden einzeln – und herzte seinen wohl nur scheinbar übellaunigen Trainer Costa Santos. Das tut kein Mann, der nur an sich denkt und für seine Mitspieler nur wenig Respekt übrig hat. So las und hörte ich das – von diesem Superstar Christiano Ronaldo. Chapeau, Christiano!


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