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Die Energiewende war mehrheitlich unser Wille und sicher kein Fehler!

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von Horst Schulte

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Die 2. Merkel-Regierung hat die Energiewende nach dem Unfall in Fukushima im März 2011 mit größtmöglicher Unterstützung der Bevölkerung beschlossen. Auch wenn manche das heute nicht mehr wahrhaben möchten.

Die AfD und ihre Mitläufer kritisieren nicht nur Merkels Flüchtlingspolitik.  Es gibt einen Dreiklang in der Liste der Vorwürfe. Die Energiewende, die Eurorettung und die Flüchtlingskrise werden der Öffentlichkeit als Merkel-Fehler verkauft. Das funktioniert teilweise. Ich finde zu gut.

Deshalb möchte ich zur Energiewende, die auch heute von einer großen Mehrheit in der Bevölkerung unterstützt wird, ein paar Daten aus dem Zeitraum wiedergeben, die manche vielleicht verdrängt oder vergessen haben.

Diejenigen, die jetzt wehklagen, waren damals nämlich vermutlich auch schon dabei. Aber wer konnte denn schon damit rechnen, dass der Ausstieg aus der Kernenergie Geld kosten würde – und sogar das eigene?

Die allgemeine beherrschende  Stimmung war: Raus aus der Kernenergie. Und zwar so schnell wie möglich.

Nach der Atom-Katastrophe in Japan plädierten fast neun von zehn Deutschen für einen schnellen Ausstieg.

Dies ergab eine Umfrage von Infratest dimap im April 2011, die im Rahmen des ARD Deutschland Trends veröffentlicht wurde. Deutschland war sich (damals) einig. Kein anderes Land zeigte sich in dieser Frage so einig.

Heute, viele Preiserhöhungen später, sehen die Deutschen diesen Teil der Wende weniger euphorisch.

Gleichzeitig steigen die Umfragewerte für die rechtsradikalen Ausländerfeinde. Dass sie der Regierung Vorhalten auch hinsichtlich der Energiewende machen, halte ich für unfair, obwohl sie teilweise wahrscheinlich falsch gemanagt wurde.

Das „Argument“ sollten wir der AfD und Ihren Mitläufern einfach mal um die Ohren hauen.

Für und gegen AtomkraftARD Deutschland – Trend – Infratest Dimap

❣️ Ausschnitt aus d. Artikel: Nach der Atom-Katastrophe in Japan plädieren fast neun von zehn Deutschen für einen schnellen Ausstieg. Jeweils 43 Prozent möchten die Nutzung der Kernenergie etwa um das Jahr 2020 bzw. noch früher einstellen. Von ihrem entschiedenen Votum für einen schnellen Ausstieg lassen sich die Bürger nicht abbringen – auch wenn längere Laufzeiten der deutschen AKWs bedeuten würden, dass die CO2-Belastung weniger stark steigen, Strom nicht so teuer werden würde bzw. Entschädigungszahlungen an die Energiekonzerne vermieden werden könnten. Nach dem Auslaufen des Moratoriums der Bundesregierung sollten aus Sicht von zwei Dritteln (67 Prozent) alle acht Atommeiler abgeschaltet bleiben.

Spiegel Online: Umfragen: Deutsche wenden sich radikal von der Atomkraft ab

❣️ Ausschnitt aus d. Artikel: Die japanische Atomkatastrophe hat die Einstellung der Deutschen zur Atompolitik dramatisch verändert. Eine Mehrheit will nun den ganz schnellen Ausstieg. 70 Prozent halten einen Unfall wie in Fukushima auch hierzulande für möglich.

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