Warum kehrt nicht jeder vor der eigenen Haustür?

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Wahr­schein­lich sind vie­le Men­schen froh dar­über, dass sich ein viel stär­ke­res Pro­blem­be­wusst­sein in Sachen Umwelt ein­zu­stel­len scheint. Ob die Wir­kung nach­hal­tig ist, muss sich erst zeigen. 

Dass für die Schär­fung unse­rer Sin­ne die Fri­day-for-Future-Bewe­gung maß­geb­lich ver­ant­wort­lich ist, passt man­chen nicht. Man merkt man­chen Kri­ti­kern an, dass sie es nicht mögen, wenn jun­ge Men­schen selbst­be­wusst und for­dernd auftreten. 

Des­halb reagie­ren sie über­trie­ben und arbei­ten mit einer Mischung aus Wahr­heit, Unter­stel­lung und Vor­hal­tun­gen. Welt Online lie­fert heu­te das Para­de­bei­spiel. Im Teaser zum Arti­kel heißt es: „Die Gene­ra­ti­on Gre­ta ver­schleißt die meis­ten Einwegverpackungen“

Klimaziele

Neben poli­ti­schen The­men, die auf die Errei­chung der Pari­ser Kli­ma­zie­le aus­ge­legt sind, gibt es sehr vie­le klei­ne Stell­schrau­ben. Arbeits­tei­lung ist ange­sagt. Der Staat soll sei­ne Haus­auf­ga­ben machen. Die bestehen vor allem dar­in, die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen zu set­zen aber nicht unbe­dingt dar­in, uns mit neu­en Geset­zen zu bevor­mun­den. Ganz ohne wird es aber viel­leicht auch nicht gehen. 

Wir Bür­ge­rIn­nen kön­nen jedoch unse­ren Teil im Kampf gegen den mensch­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del bei­steu­ern, in dem wir dem wach­sen­den Pro­blem­be­wusst­sein Ver­hal­tens­än­de­run­gen fol­gen las­sen. Nur – machen wir uns nicht vor, es ist irre schwer, das eige­ne Ver­hal­ten zu ändern. Jeder, der Nicht­rau­cher wer­den oder der abneh­men möch­te, kann davon ein Lied singen!

Wir dis­ku­tie­ren seit Jah­ren über die noch immer wach­sen­den Abfall­ber­ge, die unse­re Zivi­li­sa­ti­on Mut­ter Erde zumu­ten. Mir war nicht klar, wie viel Plas­tik­müll in Mee­ren zu fin­den ist. Erst die Fern­seh­bil­der von gan­zen Inseln aus Plas­tik, die in Mee­ren trei­ben, haben die erschre­cken­de Dimen­sio­nen gezeigt. 

Unser Plastik müllt die Meere zu, und wir gucken irritiert aus der Wäsche.

Dass unser Plas­tik nicht ver­brannt, son­dern zur „Ent­sor­gung“ mit Con­tai­ner­schif­fen in weit ent­fern­te Tei­le der Erde „expor­tiert“ wer­den, hat mich wirk­lich scho­ckiert. Das Hoch­tech­no­lo­gie­land Deutsch­land hat Federn gelas­sen. Bil­de­ten wir uns nicht unter ande­rem ein, eine der füh­ren­den Natio­nen in Sachen Recy­cling zu sein? 

Regie­rungs­chefs wie Donald Trump, Jair Bol­so­n­a­ro bege­hen Ver­bre­chen an der Mensch­heit, damit ihre Lob­by­freun­de noch rei­cher wer­den. Boli­vi­ens Prä­si­dent Mora­les macht genau das auch, wenn auch aus ande­ren Grün­den. Am Bai­kal­see in Sibi­ri­en wüten Wald­brän­de. Dort wis­sen sich die Men­schen nicht ande­res zu hel­fen, als durch Scha­ma­ne für Regen in der Regi­on zu bit­ten. Auch dort spielt Brand­stif­tung eine Rol­le. Der Staat zeigt sich hilf­los. Wenn er doch nur den glei­chen Ein­satz zeig­te, wie er es zum Bei­spiel gegen Regime­geg­ner tut oder um unmensch­li­che Macht­ha­ber in ande­ren Län­dern zum mili­tä­ri­schen Sieg zu verhelfen.

Der deutsche Wald

Der deut­sche Wald ist betrof­fen. Die Wald­bau­ern appel­lie­ren und schei­nen im Moment auf offe­ne Ohren zu sto­ßen. 32% des Bun­des­ge­bie­tes sind mit Wäl­dern bedeckt. Die Ansich­ten dar­über, was hier im Lan­de für den Wald zu tun ist, wei­chen stark von­ein­an­der ab. Was auch immer pas­sie­ren soll, es kos­tet sehr viel Geld. Also ist es auch bei die­sem The­ma eine Fra­ge der Prio­ri­tä­ten. Hät­ten wir die 5,5 % Soli viel­leicht noch ein oder zwei Jah­re wei­ter bezah­len und damit unse­ren Wald in Ord­nung brin­gen sol­len? Nur mal so gefragt. Kei­ne Ahnung, wel­che Grö­ßen­ord­nung an Mit­teln erfor­der­lich wäre, damit sinn­vol­le Auf­fors­tung mög­lich ist. Selbst über die Art und Wei­se, wie auf­ge­fors­tet wer­den soll­te, gehen die Mei­nun­gen der „Exper­ten“ auseinander. 

Man­che behaup­ten, wir wären die ers­te Gene­ra­ti­on, die die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels haut­nah erlebt und außer­dem die letz­te, die gegen die Aus­wir­kun­gen noch wirk­sam vor­ge­hen könn­te. Ich fürch­te, dass wir uns hin­sicht­lich der Not­wen­dig­kei­ten auf der Welt nicht einig wer­den. Dafür muss es wohl noch schlim­mer kom­men. Die Wis­sen­schaft­ler (SFF) sagen, dass wir die Zeit dafür nicht mehr haben. Kurz­fris­ti­ges Han­deln sei not­wen­dig. Wirkt es so, als ob gemein­sa­mes Han­deln, vom Pari­ser Abkom­men ein­mal abge­se­hen, auf der Tages­ord­nung steht?

Tornados /​Unwetter

Ges­tern gabs Tor­na­do-Bil­der aus Spa­ni­en. Ich dach­te wirk­lich, Tor­na­dos sei­en eine Spe­zia­li­tät von Hol­ly­wood. Dass sie nicht nur in den USA, son­dern auch hier in Deutsch­land recht häu­fig sind, wuss­te ich nicht. Zum Glück habe ich noch nie einen zu sehen bekom­men. Ich emp­fin­de es auch als unge­wöhn­lich, dass es bei uns im Win­ter Gewit­ter gibt. Wahr­schein­lich sind es sub­jek­ti­ve Ein­drü­cke, die einer sach­li­chen Prü­fung nicht stand­hal­ten. Das muss ich am Bei­spiel der Tor­na­do-Häu­fig­keit in unse­rem Land kon­sta­tie­ren. War­um, fra­ge ich mich auf der ande­ren Sei­te, ist die Hys­te­rie zum Kli­ma­wan­del in Deutsch­land so aus­ge­prägt, wäh­rend er in ande­ren Län­dern (auch inner­halb Euro­pas) kei­ne so gro­ße Rol­le (in den Medi­en) spielt? Oder bin ich auch da auf dem fal­schen Weg? 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.
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