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Ein Familienmitglied wurde zum Priester geweiht

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von Horst Schulte

2 Min. Lesezeit

Das Ver­hält­nis zur Kir­che ist nichts, was man ein­fach abtun soll­te. Ich gebe mei­ne Mit­glied­schaft jeden­falls nicht ab.

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 1 Jahr zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Da muss­te ich fast sieb­zig wer­den, um schließ­lich zu erle­ben, dass einer aus unse­rer Fami­lie zum Pries­ter geweiht wird. Im Köl­ner Dom waren wir nicht dabei, aller­dings haben wir uns die heu­ti­ge Pri­miz nicht ent­ge­hen las­sen. Es war fei­er­lich und inspi­rie­rend und furcht­bar viel Weih­rauch war im Ein­satz. Die Luft erin­ner­te mich optisch pha­sen­wei­se an die Lage in New York nach den Brän­den in Kanada.

Dass es über­haupt dazu kommt, dass sich ein jun­ger Mann in den Dienst der katho­li­schen Kir­che stellt, ist in mei­nen Augen etwas Beson­de­res. Ich sage das, obwohl oder gera­de weil ich glau­bens­un­si­cher bin. 

Für mich hat die Kir­che aller­dings schon immer etwas, das ich nicht gleich mit dem Miss­brauch von Kin­dern, mis­sio­na­ri­schen Eife­rern oder mit­tel­al­ter­li­chen Ver­bre­chen ver­bin­de. Kir­che ist mehr, und zwar egal, wel­che Kon­fes­si­on man betrach­tet. Ich kann das nicht gut erklä­ren, trotz­dem bin ich genau des­halb, wie übri­gens auch mei­ne Frau, immer noch Mit­glied der katho­li­schen Kirche.

Ich erin­ne­re mich an die Zeit kurz nach mei­ner Erst­kom­mu­ni­on. Das liegt schon eine Rei­he von Jah­ren zurück. Trotz­dem weiß ich noch, dass ich mei­nem bes­ten Freund, wenn wir uns am Nach­mit­tag sahen, immer erzählt habe, wie beson­ders es ist, an der Kom­mu­ni­on teil­zu­neh­men. Ob das nur Wich­tig­tue­rei oder der Ver­such waren, mein frü­hes Auf­ste­hen und die drei Kilo­me­ter Lauf­weg zur Kir­che in ein posi­ti­ve­res Licht zu rücken, weiß ich nicht. 

Tat­sa­che ist, dass mich Tei­le der Lit­ur­gie mal mehr, mal weni­ger berüh­ren. Auch heu­te noch. Manch­mal emp­fin­de ich es so, als wür­de da vorn am Altar im bes­ten Sin­ne etwas Hei­li­ges ablau­fen. Jeden­falls kann ich mich dem Vor­gang nicht ent­zie­hen. Das hängt auch nicht davon ab, wel­cher Pries­ter die Mes­se hält bezie­hungs­wei­se, ob er nun Inhal­te pre­digt, die mich beson­ders anspre­chen oder nicht.

Ich möch­te euch nicht mit mei­nen per­sön­li­chen Befind­lich­kei­ten lang­wei­len. Mir ging es eigent­lich nur um die Bedeut­sam­keit des heu­ti­gen Ereignisses. 

Viel­leicht deu­tet die hohe Zahl der Kir­chen­aus­trit­te nicht nur auf eine zuneh­men­de Distanz zwi­schen Kir­chen und ihren Mit­glie­dern hin, son­dern auch auf einen nach­läs­si­gen Umgang mit Reli­gi­on. Das wäre viel­leicht reprä­sen­ta­tiv für unse­re moder­nen Gesell­schaf­ten, aber auch sehr schade. 

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

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