Ich glaube ja, all den Wirtschaftsunternehmen ist ganz egal, wer die Regierung bildet. Die Lage ist inzwischen so, dass ich manchmal denke, Union und FDP (von den anderen Oppositionsparteien darf man nichts anderes erwarten) können der Ampel nicht schnell genug den Garaus machen. Aber die FDP könnte jetzt keine Regierung mit der Union bilden. Dazu reichen die Stimmen nicht. Bei Neuwahlen läuft sie Gefahr, aus dem Parlament zu fliegen. Eine ausreichende Mehrheit wäre, wenn das nicht geschehen würde, kaum zu erreichen, denke ich.
Von der miesen Stimmung im Land profitieren wahrscheinlich die Unternehmen, deren Lobbyisten und Vertreter es verstehen, aus der komplett überzogenen Negativ-Berichterstattung der Medien Nektar zu saugen.
Die entstehende Verunsicherung der Bevölkerung forciert die Jagdgelüste der Opposition, die die Ampel-Regierung wie Hyänen jagen. Schaut man auf die regelmäßigen Streiks im Land könnte man meinen, die Arbeitnehmer seien am Zug. Das könnte ein bitteres Erwachen werden, wenn die Inflation aufgrund dieser in meinen Augen maßlosen Forderungen von Verdi etc. zurückkommt. Haben die Verantwortlichen die Sorge vor einer Lohn-Preis-Spirale eigentlich komplett vergessen? Zu Beginn der Inflation war das ein Thema. Jetzt fordert eine Gruppe nach der anderen mehr Lohn. Davon, dass sich das in der Preisbildung niederschlägt, scheint für manche ein Mysterium zu sein. Nein, das Ergebnis nennt man Inflation!
Warum sollen denn nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verzichten, um die Inflation zu bekämpfen?
Die Unternehmen könnten doch auch auf Gewinne verzichten und die Preise niedriger halten.
@Flusskiesel: Mein Antwort darauf ist ganz einfach. Weil nach den Lohnerhöhungen die nächsten Preiserhöhungen folgen. So funktioniert die Marktwirtschaft nun einmal. Es ist deshalb möglich, dass die Inflation zurückkehrt. Das möchte sicher auch keiner.
Ich plädiere nicht dafür, auf Lohnerhöhungen zu verzichten. Aber dafür, bei den Forderungen Maß zu halten.