Musiklegenden zurück auf Streamingplattform: Nach Neil Young auch Joni Mitchell wieder auf Spotify

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Im Januar 2022 sorgten Neil Young und Joni Mitchell für Schlagzeilen, als sie ihre Musik aus Protest gegen Joe Rogans Podcast von Spotify entfernten. Der Podcast des Comedians wurde wegen der Verbreitung von Fehlinformationen kritisiert.

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Im Januar 2022 sorgten beide Künstler für eine Überraschung: Die beiden Legenden Joni Mitchell und Neil Young zogen ihre Musik von der beliebten Streamingplattform Spotify zurück. Vor allem die Alben von Joni Mitchell haben mir seitdem gefehlt. Ich habe zwar einige wenige CD, das war aber nichts gegen die Auswahl bei Spotify. Inzwischen waren einige Titel zu meinen Lieblingen avanciert, auf die ich nun nicht mehr zugreifen konnte.

Grund für diesen Schritt war der Podcast des Comedians Joe Rogan, der auf Spotify exklusiv verfügbar war. Young und Mitchell kritisierten Rogans Podcast scharf wegen der Verbreitung von Fehlinformationen, insbesondere im Kontext der Covid-19-Pandemie. Mitchell solidarisierte sich damals mit ihrem langjährigen Kollegen und zog ihre Musik ebenfalls zurück.

Young erklärte im März dieses Jahres, dass er sich mit den vorgenommenen Änderungen zufriedengebe und er seine Musik wieder allen Fans zugänglich machen wolle. Mitchell schloss sich Youngs Entscheidung an und ihre Musik ist ebenfalls seit März 2024 (nur ein paar Tage nach Neil Young) wieder auf Spotify verfügbar.

Ich fand das Motiv von Young damals einleuchtend. Heute sehe ich es anders. Nicht nur er hat Fehler gemacht. Abgesehen davon hat sich Young zu seinen Motiven in meinen Augen etwas eigenartig geäußert. Zum einen kritisiert er die technische Qualität von Spotify als unzureichend. Zudem könne er auf die Plattformen Apple und Amazon nicht verzichten, weil seine Reichweite in diesem Fall zu sehr beeinträchtigt wäre. Dass Apple und Amazon die Podcasts von Rogan inzwischen ebenfalls veröffentlicht, hat ihn im März dazu bewogen, seine Entscheidung zu revidieren. Joni Mitchell hat sich, soweit ich feststellen konnte, nicht geäußert. Sie war 2022 aus Solidarität zu ihrem langjährigen Freund gefolgt und hatte (sehr zu meinem Leidwesen) bis auf die Live-Alben alle anderen Titel gecancelt.

Jetzt kann ich sie wieder rauf und runter hören. Ich bin gewissermaßen so etwas wie ein lebenslanger Fan von Mitchell. So um die 50 Jahre liebe ich ihre Musik. Und das, obwohl ich ihre Texte nicht verstehen kann. Ich glaube, es ist die Melancholie in ihren Melodien und ihrer Stimme, die mich so für sie einnehmen.

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Woodstock – Crosby, Stills, Nash and Young.

P.S.: Wer ein wenig von der Geschichte um das legendäre Woodstock-Festival mitbekommen hat, weiß, dass Joni Mitchell nicht dabei war. Im Gegensatz natürlich zu Crosby, Stills, Nash & Young.

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Horst Schulte
Herausgeber, Blogger, Autor und Hobby-Fotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 70 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt in Bedburg, nicht weit von Köln entfernt. Meine Themen sind Politik und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und ein wenig mehr.
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1 Gedanke zu „Musiklegenden zurück auf Streamingplattform: Nach Neil Young auch Joni Mitchell wieder auf Spotify“

  1. So lange die Kasse gut klingelt (Entschuldigung, ich meine natürlich: so lange die Fans meine Kunst konsu.. nein, genießen können), ist so etwas wie eine Haltung wohlfeil zu haben. Wenn es aber an die wirtschaftliche Substanz zu gehen droht, ist halt das Hemd doch näher als die Hose.
    Auch Youngs Kritik an Spotifys Klangqualität ist hohl. Seinerzeit 2014 hat er da schon genörgelt. Aber anstelle es konsequent anzugehen und seine Musik nur noch bei den schon damals vorhandenen Streamingplattformen mit unkomprimierten FLACs anzubieten, hat er groß von einem neuen hochwertigen Format getönt (FLAC mit Container drumherum), das nur mit einem geeigneten („Pono“-) Player zu 400€ abspielbar war. Das Ganze zeigte sich dann schnell als bloßes Geschäftsmodell und versank schnell wieder in der Versenkung. Zu Recht.

    Aber was rede ich, ich war bislang weder Fan von Spotify, noch von Young oder Mitchell… 😉

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