Spotify und die Seele der Musik: Ein persönlicher Blick

Ein kur­zer Blick auf die Aus­wir­kun­gen von Spo­ti­fys Prak­ti­ken auf die Wahr­neh­mung und Wert­schät­zung von Musik.

HS230625

Horst Schulte

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Es han­delt sich bei mei­ner Lese­emp­feh­lung um einen lan­gen, inter­es­san­ten Arti­kel über eine Ent­wick­lung von dem, was wir einst unter dem weit­läu­fi­gen, so viel ver­schie­de­nes umfas­sen­den Begriff „Musik“ kennenlernten. 

Die Repor­te­rin Liz Pel­ly recher­chiert zu den frag­wür­di­gen Metho­den des Unter­neh­mens Spo­ti­fy. So sol­len die belieb­tes­ten Play­lists mit Stock-Musik befüllt wor­den sein, die pseud­ony­men Musi­kern zuge­schrie­ben wird – auch Ghost- oder Fake-Künst­ler genannt –, ver­mut­lich in dem Bemü­hen, Lizenz­ge­büh­ren zu sen­ken. Die Autorin geht unter ande­rem der Fra­ge noch, ob Spo­ti­fy die Titel mög­li­cher­wei­se selbst erstellt.
The Ghosts in the Machi­ne (har​pers​.org, Englisch)

News­let­ter: Correctiv


Ich nut­ze „Spo­ti­fy“ exzes­siv. Ich fra­ge mich, wie stark die Nut­zung des Strea­ming­diens­tes für mich selbst schon die See­le des­sen, was ich als Musik ken­nen und lie­ben lern­te, ver­än­dert hat. Viel­leicht so, wie es die Tech­ni­ken, die im Arti­kel beschrie­ben wer­den, nahelegen?

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Selbst­ver­ständ­lich nut­ze ich Play­lists. Vie­le davon habe ich aller­dings selbst erstellt. Ich bin kein Freund kura­tier­ter Play­lists. Da müss­te ich zu viel aussortieren. 

Mei­ne längs­te umfasst deut­lich mehr als 1000 Songs. Soll­ten sich dar­in Titel befin­den, die zur Beschrei­bung Liz Pel­lys pas­sen? Ich fra­ge das des­halb, weil ich die Wer­ke und Künst­ler, die ich da fin­de, unter Lieb­lings­songs abge­spei­chert habe. Kann man über­haupt so vie­le Lieb­lings­songs haben? Macht das etwa einen Teil „des Pro­blems“ aus?

Nei­ge ich etwa inzwi­schen dazu, mei­ne Musik nicht mehr bewusst nach den „frü­her“ übli­chen Regeln aus­zu­wäh­len (zu schät­zen und zu lie­ben) und sie inzwi­schen ein­fach nur noch zu kon­su­mie­ren? Ich erken­ne jeden­falls das hier auf­ge­zeig­te Risiko. 

Wür­de ich die Ver­füg­bar­keits­vor­tei­le, die mir ein sol­cher Strea­ming­dienst bie­tet, gegen ein Bewusst­sein ein­tau­schen, die Lebens­grund­la­ge von Künst­lern und den pro­fun­den Wert ihrer Arbeit für mich als Indi­vi­du­um als auch für unse­re mensch­li­che Kul­tur auf­ge­ben? Ich fürch­te, ich muss die­se Fra­ge mit NEIN beantworten.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Spotify

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