Ich glaube, das Publikum des „Focus“ hat mehrheitlich eine nationalistisch-konservative Grundausrichtung. Diese sehe ich kritisch. Sie unterscheidet sich marginal von Springers „Welt.“ Beides sind Medien, die nach meiner Überzeugung dem Land nicht guttun.
Mir ist klar, dass deren Anhänger meine Haltung zu ihrer politischen Gesinnung kaum goutieren. Wir werden alle wieder lernen müssen, mit unterschiedlichen Meinungen klarzukommen. Auch ich. In den Kommentarspalten lässt sich erkennen, wie schwer und lang der Weg sein wird, wieder an einem Strang zu ziehen. Vielen, die mein Urteil mit ihren Einlassungen ständig aufs Neue belegen, bescheinige ich „rechts“, „rechtsradikal“ oder „rechtsextrem“ zu sein. Sie verstehen sich eher als rechtsliberal oder nationalliberal.
Meinungs- oder faktenfrei
Ich sehe mich als konservativ, mit liberalen Tendenzen. Ich sehe mich mit verqueren Sichtweisen konfrontiert, die ich skeptisch sehe und die mich am Sachverstand der Kommentatoren zweifeln lassen, Kopfschütteln inbegriffen.
Das heutige Umfrage-Beispiel des „Focus“ erinnert mich an eine Prüfungsfrage, die mir und den anderen Kollegen in der mündlichen Prüfung 1972 vor der IHK gestellt wurde. Man wollte wissen: „Was ist in den letzten zehn Jahren in Deutschland mehr gestiegen – Preise oder Löhne?“ Alle vier antworteten wir wie aus der Pistole geschossen: „Die Preise!“ Das war ein Hallo und zwar kein freundliches. Ich dachte, dass wir alle vier durchgefallen wären.
Das Beispiel
Im Focus gab es diese Umfrage:
Diese Umfrage ist (bisher) sicher nicht repräsentativ. Trotzdem zeigt die klare Tendenz, wes Geisteskind jemand ist, der an der Umfrage teilgenommen hat bzw. sie – ablesbar am Ergebnis – mehrheitlich prägt. Das Umfrageergebnis ist für mich (zum Trost) eher ein Hinweis auf mögliche gesellschaftliche Stimmungen, aber keine belastbare Statistik.
Einseitig rechts
Politische Präferenzen spielen dabei natürlich eine Rolle: Anhänger der Grünen und SPD sehen die EU positiver, während AfD-Wähler überwiegend negative Auswirkungen wahrnehmen.
- EU – Alle werden reicher
Der EU-Binnenmarkt hat die Einkommen der Bürger deutlich gesteigert. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass der Binnenmarkt die Einkommen der EU-Bürger jährlich um durchschnittlich 840 Euro pro Person erhöht hat, in Deutschland sogar um 1.046 Euro pro Person. Der Binnenmarkt hat Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und bietet Arbeitnehmern bessere Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz sowie Rechte wie Chancengleichheit und Schutz vor Diskriminierung
Der Abbau von Handelsbarrieren und die Einführung des Euro haben den Handel innerhalb der Eurozone erleichtert. Beispielsweise gingen 40 % der deutschen Exporte in Länder der Eurozone, was zahlreiche Arbeitsplätze sichert.
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