Wer mit einem eigeÂnen Child-TheÂme arbeiÂtet â etwa auf Basis von GeneÂraÂteÂPress â kennt das: Im FrontÂend ist alles schön forÂmaÂtiert, aber im GutenÂberg-EdiÂtor herrscht trisÂte SysÂtemÂschrift. Die Lösung: Eine eigeÂne editor-style.css und ein wenig Code. So bringt man seiÂne typoÂgraÂfiÂschen VorÂstelÂlunÂgen auch ins Backend!
â Ziel: Der Editor soll wie das Frontend aussehen
WordÂPress trennt bewusst zwiÂschen FrontÂend und EdiÂtor-StyÂling. Damit der EdiÂtor nicht alles lĂ€dt, was im FrontÂend pasÂsiert, muss man ihm die wichÂtigsÂten StylÂes expliÂzit mitÂgeÂben. Fonts gehöÂren dazu â vor allem, wenn man GoogÂle Fonts oder lokaÂle SchriftÂarÂten verwendet.
đ§ Schritt 1: Fonts im Editor verfĂŒgbar machen
In der functions.php des Child-TheÂmes folÂgenÂde ZeiÂlen ergĂ€nzen:
add_action( 'after_setup_theme', function() {
add_theme_support( 'editor-styles' );
add_editor_style( 'editor-style.css' );
});
Dazu optioÂnal â aber empÂfehÂlensÂwert â ein weiÂteÂrer EinÂtrag, um das CSS aus dem CusÂtoÂmiÂzer (sofern genutzt) auch im EdiÂtor sichtÂbar zu machen:
add_filter( 'block_editor_settings_all', function( $settings ) {
$custom_css = wp_get_custom_css_post()->post_content;
if ( ! empty( $custom_css ) ) {
$settings['styles'][] = array( 'css' => $custom_css );
}
return $settings;
});
đŠ Schritt 2: Fonts gezielt laden (z.âŻB. Google Fonts)
Falls man im FrontÂend GoogÂle Fonts nutzt, mĂŒsÂsen dieÂse auch im EdiÂtor gelaÂden werden:
add_action( 'enqueue_block_editor_assets', function() {
wp_enqueue_style(
'editor-fonts',
'https://fonts.googleapis.com/css2?family=Roboto+Condensed:wght@400;700&family=Antonio:wght@700&display=swap',
false,
null
);
});
đ Schritt 3: Eine eigene editor-style.css anlegen
Im VerÂzeichÂnis des Child-TheÂmes eine Datei editor-style.css erstelÂlen. Beispiel:
.editor-styles-wrapper {
font-family: "Roboto Condensed", sans-serif;
font-size: 22px;
line-height: 1.55;
color: #222;
}
.editor-styles-wrapper h1,
.editor-styles-wrapper h2,
.editor-styles-wrapper h3 {
font-family: "Antonio", sans-serif;
font-weight: 700;
letter-spacing: -0.03em;
line-height: 1.2;
}
Tipp: Man sollÂte es mit LayÂout-EleÂmenÂten und Grid-KlasÂsen sparÂsam halÂten â im EdiÂtor geht es priÂmĂ€r um Typografie.
đŻ Ergebnis
Nach dieÂsen drei SchritÂten sieht der GutenÂberg-EdiÂtor aus wie dein FrontÂend: mit deiÂnen SchriftÂarÂten, deiÂnem ZeiÂlenÂabÂstand, deiÂnem Look. SchreiÂben macht dann nicht nur mehr FreuÂde â es fĂŒhlt sich auch konÂsisÂtenÂter und proÂfesÂsioÂnelÂler an.
Fazit:
Der AufÂwand ist miniÂmal, der NutÂzen maxiÂmal. Wer ernstÂhaft mit WordÂPress arbeiÂtet und Wert auf GestalÂtung legt, sollÂte sich dieÂse kleiÂne OptiÂmieÂrung gönÂnen. Der EdiÂtor ist schlieĂÂlich der Ort, an dem die TexÂte entÂsteÂhen â warÂum sollÂte er nicht genauÂso gut ausÂseÂhen wie die SeiÂte selbst?