Ab Min. 3.5 zeigt der WDR-Beitrag der Lokalzeit vom 28.11. die deprimierende Lage mancher Bewohner der Ressourcenschutzsiedlung in meiner Heimatgemeinde. Ich habe mehrfach darüber geschrieben.
Der Beitrag wirft erneut die Frage auf, ob bei der Planung dieser Siedlung, die ca. 130 Einfamilienhäuser beherbergt, Fehler gemacht worden sind. Im Beitrag wird korrekterweise darauf hingewiesen, dass die Siedlung in einer Senke liegt. Nun ist es so, dass es in den 30 Jahren, in denen meine Frau und ich nahe beim Ort des Geschehens leben, keinen vergleichbaren Starkregen gab. Prasselnder Regen wurde, soweit ich es übersehe, von der Kanalisation aufgenommen.
In anderen Teilen des Stadtgebietes kenne ich Stellen, die sich in dieser Hinsicht kritischer zeigten. Durch ständiges Nachbessern der Vorsichtsmaßnahmen wurden diese abgesichert, so dass überflutete Keller nicht mehr so häufig vorkamen. Aber es gab solche Situationen.
Diese waren jedoch alle nicht annähernd mit dem zu vergleichen, was sich im September dieses Jahres ereignet hat.

Als Laie staune ich immer wieder, wenn ich mir vor Augen halte, dass das vorhandene große Auffangbecken, das am Rand der Siedlung existiert, unterdimensioniert war und deshalb das Unglück nicht verhindern konnte.
Das Terrain, durch welches das Wasser von den großen Ackerflächen durch ein Waldstück in die Siedlung floß, war nach dem Starkregen stellenweise kaum wiederzuerkennen.
Den Wald, der an der Rückseite der Siedlung vorbeiläuft, kenne ich gut, weil ich von dort aus meine Spaziergänge in Richtung unseres Haussees unternehme. Als einige der Häuser noch längst nicht fertiggestellt waren, fiel mir auf, dass der Bachlauf auf einer Seite des Weges ausgehoben, das Bett mit Kieselsteinen gefüllt und alte Bäume (Eichen und Buchen, die über 100 Jahre alt waren) gefällt worden waren. Ich regte mich darüber auf und fragte einen Arbeiter, den ich dort traf.
Die Maßnahmen hatte der Besitzer des Waldes (dieser hatte den Wald von RWE zurückgekauft, nachdem die Kohle aus dem Boden war) deshalb angeordnet, um die Gefahr von Sturzfluten zu reduzieren. Ich hielt das für übertrieben und dachte mehr an die Bäume als an gefährdete Menschen und deren Eigentum. Man glaubt es eben so lange nicht, bis es passiert. Daran, dass zwischen der Maßnahme und dem schrecklichen Ereignis nur wenige Monate liegen würden, ahnte ich nicht.
Der Grad an Zerstörung und die Lage all dieser Menschen, die ihre teuren Häuser gerade erst einige Monate vor der Katastrophe bezogen hatten, beschäftigen mich sehr. Ich höre, dass sich mit einige Verzögerung herausstelle, wie groß die Schäden an den Häusern sind (Gott sei Dank sind nicht alle gleich betroffen).
Da ist so viel zu tun und das kostet so viel Geld, dass man sich nicht ausmalen kann, wie groß der Druck für die Betroffenen sein muss. Ob Versicherungen für solche Schäden überhaupt eintreten? Wahrscheinlich hat doch kaum jemand eine sogenannte Elementarversicherung? Dass die Kreissparkasse Köln günstige Kredite zur Verfügung stellt, ist zwar auch schon mal was. Aber tragen solche Maßnahmen und verkraften die Leute das? Abgesehen von all den Nerven, die solche furchtbaren Erlebnisse kosten.
Unterstützung der Mitbürger
Am Sonntag, dem 14. Dezember 2025, findet auf Schloss Bedburg eine ganz besondere Kunstauktion statt. Auf Initiative der Bedburger Künstlerin Annelie Gärtner haben sich weitere Kulturschaffende aus der Schlossstadt zusammengeschlossen, um mit einer Versteigerung ihrer Werke die Menschen zu unterstützen, die vom Starkregen des 9. Septembers 2025 besonders schwer getroffen wurden.
Quelle



Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht!