Hysterisch und unfair

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von Horst Schulte

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Ist es nicht schlimm, wie Politiker und Journalisten uns „verarschen“? Ebenso bitter ist es aber, wie viele von uns „Verarschten“ voll drauf anspringen. Es scheint egal zu sein, was uns Politiker sagen oder zu erklären versuchen. Wir wissen es besser. Was die schon wollen?!

Die „sozialen“ Netzwerke quillen vor Expertise über. Früher ™ kannten wir glücklicherweise nur alle 4 Jahre (bei der Fußball-WM) Millionen von Fußballbundestrainern. Heute haben („Dank“ des Internets) alle Ahnung von allem und von Politik sowieso.

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Die SPD wird als „Umfallerpartei“ verteufelt, die in Zukunft froh sein sollte, wenn sie bei Wahlen noch 10% erreichen würde. Presse und ihre (ach so aufgeklärten und quellenkritischen) Abnicker tun so, als seien Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen ein und dasselbe. Dazwischen darf man auf keinen Fall irgendwas sagen, weil das nämlich das in Wochenfrist geschnürte Paket auseinanderfliegen ließe. Hallo!?

Das Papier über die Sondierung über das sich alle aufregen, umfasst 28 Seiten. Der Koalitionsvertrag von 2013 zwischen SPD und Union ist 134 Seiten lang. Den substanziellen Unterschied haben die Experten im Internet, die nur noch im Sinn haben, die SPD zur Minna zu machen, großzügig übersehen. Es würde auch nicht ins „Konzept“ passen.

Weder die neoliberale FDP wird zerpflückt, noch die Union mit ihren „Spitzenkräften“ wird kritisiert für ihr Handeln.

Nein, die SPD soll dran glauben. Die Öffentlichkeit hat sich dermaßen auf die SPD eingeschossen, dass ich mich nur noch wundern kann. Einen Fingerzeig darauf, wie die Meinung im Internet mit den Ambitionen der politischen Nutznießer zusammengehen, gibt die absolut unfaire Art und Weise, in der die Herren Kubicki (FDP) und Weimer (European) bei „Hart aber fair“ mit Malu Dreyer (SPD) angegangen sind. Die Herren haben sich benommen wie die Rotzlöffel. Das sind die Segnungen einer Polarisierung, die mehr als die SPD zerstören wird.


Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe auf dem Land.

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