Land ohne Ärzte? Ein Blick in unsere Zukunft

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von Horst Schulte

Lesezeit: 2 Min.

Im Frühjahr benötigte meine Frau die Ambulanz. Lange Wartezeit! Daran ist man längst gewöhnt. Ein paar Monate später war meine Nichte zehn Stunden im Bergheimer Krankenhaus, dann ging sie, erschöpft und ohne Hilfe. Außer der ziemlich bekoppten Aussage eines Arztes nach etwa 10 Stunden fand keine Behandlung statt. Erst am nächsten Morgen fand sie eine chirurgische Ambulanz in Jülich, die sie behandelte, wie es sich gehört.

verlassenes krankenhaus aerztemangel
verlassenes krankenhaus aerztemangel

Ein paar Wochen später stürzte unsere Nachbarin (Mitte 70) auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz (Unebenheiten) und brach sich die Schulter. Vier Stunden warten in Köln, danach Röntgen in Bergheim, danach die Krankenhausambulanz: sechs Stunden. Diagnose: neues Schultergelenk nötig. Doch wegen ihrer Vorerkrankungen lehnt sie die Operation ab. Jetzt lebt sie mit der kaputten Schulter – und der Angst vor dem, was sie noch erwartet.

Ich frage mich, wie das weitergehen soll – primär in kleinen Städten bzw. auf dem Land. 40 Prozent der Hausärzte in Deutschland sind über sechzig. Nachfolger finden sich nur mit Glück und umfangreichen Werbemaßnahmen der Kommunen. Das Netz wird dünn und dünner. Wenn es reißt, fällt keiner mehr weich.


Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe auf dem Land.

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Artikelinformationen

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8 Gedanken zu „Land ohne Ärzte? Ein Blick in unsere Zukunft“

  1. Wenn man dann wie Spahn u Linnemann jetzt noch syrische Ärzte und Pfleger auffordert, wieder nach Syrien zu gehen und ihr Land aufzubauen, wird es hier bestimmt noch schnell besser!

  2. @Horst Schulte: Dann sollten Merz und Co. das auch genau so mitteilen und sich nicht ständig allgemein äußern! Das ist ein Teil der schlechten Kommunikation der Regierung.

  3. NTV:
    „In der Sitzung der Bundestagsfraktion am Dienstagnachmittag soll er nach Angaben mehrerer Teilnehmer gesagt haben, Syrien sehe schlimmer aus als Deutschland 1945.
    Beteiligte der Sitzung äußerten sich irritiert über die Aussage. Ein Abgeordneter bezeichnete den Auftritt Wadephuls in der Fraktion als „schlimm“ und „desaströs“. Die Unterstützung für den Außenminister in der Fraktion schwinde.“

    Das „C“ in CDU könnten die langsam mal streichen!

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