Was gewisse Leute unter der Distanzierung von einer angeblich “grenzenlosen Toleranz” verstehen, möchte ich lieber gar nicht wissen.

Genauso wie der rechte Feldzug gegen die Political Correctness in die Irre führt, wird es auch hier so sein, dass die rechten Träume, so sie denn Realität würden, am Ende nur dafür sorgen, dass die Firnis unserer Zivilisation wieder etwas dünner wird.

 

Toleranz und PC endlich in die Tonne klopfen?

Was gewisse Leute unter der Distanzierung von einer angeblich “grenzenlosen Toleranz” verstehen, möchte ich lieber gar nicht wissen.

Genauso wie der rechte Feldzug gegen die Political Correctness in die Irre führt, wird es auch hier so sein, dass die rechten Träume, so sie denn Realität würden, am Ende nur dafür sorgen, dass die Firnis unserer Zivilisation wieder etwas dünner wird.

 

Linksindoktrinierte Berufsschüler und Linksautonome sollen in Nürnberg mitgemischt haben

Die Nürnberger Solidaritätsaktion von Berufsschülern und Passanten zugunsten eines 20jährigen afghanischen Mitschülers findet nicht überall Beifall. Es ist wie immer: Die Rechten veröffentlichen ihre Sicht.  Wir die unsrige.

Rechte Hetzblogs wie PI-News schreiben, die tätig gewordenen Berufsschüler seien seit Jahren von Links indoktriniert worden. Außerdem seien während der Stunden andauernden Tumulte weitere Linke herbeigerufen worden.

Krass, dass genau dies zu stimmen scheint.

Das Szenarium, das ich gestern noch überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Am Ende bin ich doch ein doofer, linker Naivling.

Dank an die Nürnberger Berufsschüler — 2Bier | Quelle

Kann sein, kann nicht sein.

Ich hielt die Behauptung von PI-News schon deshalb für unwahrscheinlich, weil ich mir gut vorstellen kann, dass Menschen rasch aktiv werden, wenn sie sehen, dass vor ihren Augen Ungerechtigkeiten ablaufen.

Ich möchte nicht so sein wie die Rechten, die jeden mit abweichender Haltung mit Skepsis und feindselig beäugen. Die Autoren des angesprochenen PI-News – Artikels werden sich vielleicht gefragt haben, was (deutsche) Berufsschüler dazu bringen sollte, sich mit einem afghanischen Flüchtling zu solidarisieren. Das müssen linksversiffte Gutmenschen gewesen sein. Für ihren Artikel haben sie jedenfalls im Gegensatz zu mir, der ich wieder gefühlsduselig und ein gutes Stück naiv unterwegs war, genug “Material”, um die Teilnehmer der Nürnberger Aktion pauschl zu diffamieren. Dazu kam, dass andere Medien (einmal mehr) genehme, mainstreamige Wahrheiten, gemeldet haben.

Bei N24 las ich später, dass der 20jährige Afghane  die deutschen Behörden mit falschen Angaben betrogen hat.  Dass der junge Mann, der auf Antrag von Polizei und Staatsanwaltschaft in Abschiebehaft genommen werden sollte, trotz der Sachlage und der alarmierenden Vorgeschichte im Fall Amri vom zuständigen Amtsrichter wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, irritierte mich noch mehr.

Hat dieser Amtsrichter den Knall nicht gehört oder ist das, was über den 20jährigen berichtet wurde, nicht korrekt gewesen?

 

Dass der Schulleiter bereits gestern der Polizei schwere Vorwürfe machte, kann nach Meinung rechte Hassprediger vermutlich nur damit begründet werden, dass es sich um einen linksgrünversifften Pädagogen handelt. Das habe ich so nicht gelesen, würde aber ins Bild passen.

Focus schreibt heute, dass die Bezirksregierung auch weiter darauf drängt, dass der Afghane in Abschiebehaft genommen wird. Dabei wird – jedenfalls im Focus – Artikel – nur darauf reflektiert, dass der Mann angebliche Terroranschläge für den Fall seiner Abschiebung angedroht habe. Dafür hatte sich der Mann inzwischen entschuldigt. Von den gestern von N24 erwähnten Passvergehen steht im Focus – Artikel nichts.

Auf der Website des BR wird folgendes erläutert:

Der Flüchtlinge war nach Angaben der Integrationsbeauftragten der Staatsregierung, Kerstin Schreyer (CSU), seit November 2013 ausreisepflichtig. Er hätte bis Ende 2013 Identitätspapiere vorlegen sollen, das habe er nicht getan. “Das heißt: er hat seine Mitwirkungspflicht nicht erbracht”, so Schreyer. Erst im Februar 2017 habe der 20-Jährige Unterlagen vorgelegt, die dann aber schon Jahre zuvor datiert waren. Aus Sicht der Integrationsbeauftragten habe er “alles getan, um den Prozess zu verzögern.”Quelle: Nach Tumulten in Nürnberg: Afghanischer Flüchtling wieder auf freiem Fuß | Mittelfranken | Nachrichten | BR.de | LINK

Warum in dem Artikel von “Jetzt” über diese “Feinheit” so gar nichts zu finden ist, ist mir schleierhaft. Oder auch nicht? In diesem Artikel von “Jetzt” kommt ein Augenzeuge zu Wort. Er moniert, dass die Polizei nicht eingeräumt habe, dass auch Demonstranten verletzt wurden. Das ist nach dem Bericht der Polizei Mittelfranken (s. Kommentarbereich) falsch. Dort wird gesagt, man wisse es schlicht nicht.

Bei RT Deutsch weiß man mehr. Dort ist von Linksautonomen die Rede, die bei den Tumulten ordentlich mitgemischt haben sollen. Das soll man glauben? Besser ja. Denn auch die FAZ berichtet über die Aussage des bayerischen Innenministers, Herrmann:

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) machte die linksautonome Szene verantwortlich. Personen aus der linkextremistisch-autonomen Szene hätten gezielt die Polizei angegriffen. Quelle: Nürnberger Schulleiter: Polizei zerstörte viel Integrationsarbeit | LINK

Mehr Infos:

Wie Politik, Polizei und Rechte die eskalierte Abschiebung in Nürnberg für ihre Zwecke instrumentalisieren – VICE | Quelle

Afghanische Flüchtlinge: Integriert und trotzdem abgeschoben? | Deutschland | DW | 02.06.2017 | Quelle

Interner Revisionsbericht des BAMF deckt längst bekannte Mängel auf | PRO ASYL | Quelle

 

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Dank an die Nürnberger Berufsschüler

Gestern wurde berichtet, dass ca. 300 Nürnberger Mitschüler eines 20jährigen afghanischen Flüchtlinges dessen Abschiebung verhindern wollten.

Es war keine geplante Aktion von Abschiebegegnern oder NGO’s. Wie jeder weiß finden die Polizeiaktionen unangekündigt (auch nachts) statt. Die Proteste der Mitschüler wurden also durch persönliche Anteilnahme ausgelöst, eine Reaktion auf staatliche Willkür und Ungerechtigkeit.

Die Polizei ging massiv gegen die jungen Leute vor. Inwieweit die Grundlage für diesen Auftrag an die Polizei ethisch-moralischen Anforderungen entsprochen hat, wird im folgenden Diskurs nicht die Rolle spielen. Eher so etwas, wie der Zufall, dass ausgerechnet an jenem Tag eine riesige Autobombe in Kabul explodierte, die mindestens 80 Menschen getötet und ca. 300 verletzt hat.

[symple_box color=”red” fade_in=”false” float=”center” text_align=”left” width=””]Inzwischen gibt es zwei Augenzeugenberichte.

Hier die Links:

  1. Schülerproteste gegen Abschiebung: “Und dann fängt auf einmal diese krasse Aggression an.” | Themen | PULS | Quelle
  2. Bericht vom gewalttätigen Abschiebe-Protest in Nürnberg – Politik – jetzt.de | Quelle

Andere, neuere Erkenntnisse, sind ebenso interessant wie die Kommentare zu diesem Beitrag.[/symple_box][symple_spacing size=”20″]

Die Regierung findet, dass dieser Anschlag an den Voraussetzungen dafür, Afghanistan zum sicheren Herkunftsland zu machen, nichts verändert habe. Das soll wohl heißen: nur, weil in Kabul mal eine Bombe hochgeht, heißt es ja nicht, dass es überall im Land so zugeht. Es soll in Afghanistan sichere Provinzen geben…

Es gibt allerdings Leute, die das glatte Gegenteil behaupten. In Afghanistan herrscht ein grausamer Bürgerkrieg. Deutschland schiebt auch dorthin ab, weil die Regierung sich von den Rechten treiben lässt.

Die Behandlung von Afghanistan als “sicheres Herkunftsland” ist für meine Begriffe ebenso schizophren, wie die weitere Stationierung unserer Soldaten. Nichts wird die Taliban und die anderen Kriegsparteien aufhalten. Irgendwann werden sie die Macht wieder an sich reißen. Bis dahin wird das Morden dort weitergehen. Jede Intervention in muslimischen Staaten hat am Ende nur dazu geführt, dass die Zahlen muslimischer Terroranschlägen weiter gestiegen sind. Dieser Zusammenhang ist zwar evident, er wird aber in der Diskussion um den “Kampf gegen den Terror” viel zu wenig beachtet.

Wir sitzen auf einem hohen moralischen Ross. Alle westlichen Interventionen haben für die Menschen in den Krisenregionen nie etwas Gutes, sondern dauerhaft Tod und Verwüstung gebracht.

https://youtu.be/wlBFYuv_Jr4

Dass die Polizei dem 20jährigen Afghanen nach den Tumulten etwas anhängen will, obwohl er sich, wie es offiziell hieß, zunächst “kooperativ” zeigte und obwohl er sich nach Zeitungsberichten erst unter dem Eindruck der von seinen Mitschülern begonnenen Proteste gewehrt hat, passt ins Bild.

Ebenso übrigens, wie der Bericht im “ZDF Auslandsjournal”, der sich mit dem Leben von Flüchtlingen befasste, die in der Zwischenzeit aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben wurden. Ebenso eindeutig, wie manche Medien sich gegen die (neue) deutsche Abschiebepraxis postionieren, tun andere das exakte Gegenteil.

Wenn ich zudem die abfälligen und von Null Empathie zeugenden Reaktionen in den Sozialen Netzwerken betrachte, scheint es so, als würde Nürnberg am anderen Ende der Welt liegen. Aber zum Glück ist die Realität offenbar eine andere.

Dass Menschen spontan auf die Polizei-Methoden bei Abschiebungen reagieren, gibt mir Hoffnung und Motivation. Ich kann heute die rechten Hetzer etwas besser ertragen als sonst. Mein tief empfundener Dank an die Berufsschüler in Nürnberg!

Die Lindenstraße erhitzt die Gemüter

Ehrlich gesagt habe ich auch meine Bedenken und familienintern über die Baumaßnahmen in der Lindenstraße in Bedburg geschimpft.

Aber wie passt es zusammen, dass ich einerseits über die Folgen der Digitalisierung schreibe und lamentiere und solche Versuche, unsere Innenstädte wieder attraktiver zu machen, so kritisch sehe? Ich habe mitbekommen, dass die mächtige Gewerkschaft “Verdi” dafür gesorgt hat, dass eine zirka 30jährige Tradition ihr Ende findet, in dem zeitgleich zum berühmter Kerpener  Trödelmarkt der verkaufsoffene Sonntag der dortigen Geschäfte nicht mehr stattfinden. Als Linker habe ich nie viel Sympathie für Aufhebung der Ladenschlusszeiten gehabt und mit dem, was damit zu tun hat. Aber “Verdi” hat in diesem Fall zwar ihre Macht demonstriert, aus meiner Sicht aber auch, wie Gewerkschaften angesichts der vor uns liegenden umwälzenden Veränderungen nicht handeln sollten.

Es ist bedauerlich, dass die Schwierigkeiten des Einzelhandels nicht nur in den Städten des Erftkreises vermutlich zwar wahrgenommen aber keineswegs hinreichend reflektiert werden. Deshalb ist der Bedburger Ansatz trotz aller Kritik vielleicht dazu angetan, die Attraktivität des Städtchens wieder etwas zu erhöhen. Wer sich umschaut und mit etwas Wehmut die schon jetzt leerstehenden Geschäfte betrachtet und schließlich diejenigen mit einbezieht, von denen die Spatzen vom Dach pfeifen, dass sie bald auch fehlen könnten, weiß, was ich meine.


 

Ich wusste gar nicht, dass über diese Maßnahme schon vor längerer Zeit öffentlich entschieden wurde. Es ist, wie es Herr Sascha Solbach in klaren Worten beschrieben hat. Kritisieren kann man jede Entscheidung. Diese Kritik sollte aber in akzeptabler Form vorgetragen werden und nicht im leider sehr verbreiteten üblichen Facebook-Stil. Sie wissen bestimmt, was ich meine.

Dass es auch in den Bedburger Gruppen zum Teil hoch her gegangen ist, hat mich vor Monaten dazu veranlasst, diese zu verlassen. Diskutieren ist eine schöne Sache. Aber die Form eines vernünftigen Umganges miteinander sollte gewahrt bleiben.

Zum Glück gibt auch außerhalb davon gute Möglichkeiten, sich auch über kontroverse Fragen auszutauschen. Persönlich hoffe ich, dass die Erwartungen, die die Entscheider in die Änderungen setzen, sich erfüllen werden und dass es keine negativen Überraschungen geben wird.

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Rechte Blogs in einer Front mit der AfD

Ein Kommentar zum Artikel:  AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin | Übermedien | Quelle

 

Nicht lange her, da versteckte sich Frau Petry (AfD) hinter genau dieser Formulierung. Sie meinte, die Forderung nach einer Flüchtlings-Obergrenze käme auch aus der SPD. Wenn das stimmt, stimmt es auch, was oben steht: Dass das Bild aus der AfD kommt. Mit dem Unterschied, dass das Bild den Text des Programms mit Inhalt füllt. Ansonsten: Jup. Sie haben gewonnen. Es gibt genug Tichy-Broder-Zettel-JF-Leser, dass sich diese Art immer weiter verbreiten wird. In der Echokammer gedeiht es, wenn es nach draußen dringt, trifft es immer wieder den Nerv eines neuen Opfers.Quelle: AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin | Übermedien | LINK

Das funktioniert sooo gut.

Ansichtssache, was dumm ist. Die Vorstellung der AfD dazu ist jedenfalls sehr “eigenwillig”

Diesen seltsam dummen Vortrag hörten wir von Jörg Meuthen beim Kölner Parteitag der AfD:

Und wenn ich an einem Samstagmittag im Zentrum meiner Stadt unterwegs bin, mit offenen Augen, wissen Sie, was ich dann sehe? Ich sage das wirklich ohne jede Übertreibung: Ich sehe noch vereinzelt Deutsche. Und wenn ich darüber erschrecke, nicht aus irgendeiner Ausländerfeindlichkeit, die mir völlig fremd ist, sondern weil dieses ungeheure Maß an wie auch immer in unser Land gekommenen Migranten, offensichtlich mehrheitlich aus anderen Kulturkreisen stammend, mein Land zwangsläufig und unwiderruflich in ein ganz anderes verwandelt, das kaum mehr etwas mit dem Land zu tun hat, in dem ich groß geworden bin, und wenn einer meiner Söhne inzwischen fest in Melbourne lebend mir sagt, dass und warum er trotz seines ausgeprägten Familiensinns ganz sicher nie mehr nach Deutschland zurückkommt, weil er dieses Land aus Gründen, denen ich nichts mehr entgegenzusetzen habe, am Abgrund sieht, dann bin ich für die Leute da draußen, und für unsere ganzen politischen Gegner, die die Augen vor alldem entweder verschließen oder wie Linke, Grüne und weite Teile der SPD das sogar gezielt und aktiv betreiben, dann bin ich für diese Leute also ein Ausländerfeind, ein Rassist gar?
— Jörg Meuthen, AfD

Australien ist ein Einwanderungsland mit 6,5 Mio. Ausländern. Die Zahl der muslimischen Migranten beträgt ca. 470.000. Das sind 2,2 % der Gesamtbevölkerung. In Deutschland leben ca. 4,5 Mio. Muslime, was ungefähr 6 % entspricht.


Jörg Meuthen: Käßmann sei „zwei Dinge gewiss nicht: eine aufrichtige Christin und klug“ Quelle

Vielmehr muss mittels einer aktivierenden Familienpolitik eine höhere Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung als mittel- und langfristig einzig tragfähige Lösung erreicht werden.“ Keine Frage mehr, jetzt ist es klar. Frauen sollen Kinder bekommen, wenn sie „biodeutsch“ sind. Das ist eine neue rechte Definition von einheimisch gemäß dem so genannten kleinen Arierparagraphen der Nationalsozialisten: zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern. So einfach klein und eng können selbst die Neonazis sich die Welt im Jahr 2017 nicht malen. Ich bin mehrfache Großmutter, aber schon ich bin mit Kindern von Einwanderern aus Anatolien in die Schule gegangen, die einen deutschen Pass haben. Ich denke an Fehim, der hat Abitur gemacht, er und seine Frau Ayse sind Deutsche, haben drei Kinder, die studiert haben und sind Großeltern demnach biodeutscher Kinder.Quelle: Manuskripte 2017 | Deutscher Evangelischer Kirchentag | LINK

AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin | Übermedien | Quelle

Mit den Neuköllner Muslimen war beim Thema Ramadan kein Staat zu machen

Ich dachte, in Deutschland existiert Schulpflicht und so was wie Klarheit darüber, welche Voraussetzungen für die Schülerinnen und Schüler in den Schulen herrschen. Damit muss ich falsch liegen. Und wahrscheinlich ist es in anderen Städten ähnlich wie im Beispiel Neukölln.

Da werden von den Behörden zugunsten der muslimischen Kinder buchstäblich Klimmzüge unternommen, um zu einer gemeinsamen Haltung während des Ramadan zu finden und was passiert?

Die Vertreter der Neuköllner Moscheen können sich nicht verständigen!

Da frage ich mich, wo das eigentlich enden soll!

Vom Ramadan habe ich keine Ahnung. Ich weiß, dass er einen Monat dauert und dass es ums Fasten und ums Fastenbrechen geht. Das wiederum ist eine anstrengende Geschichte, die Menschen durchaus an ihre körperlichen Grenzen führen kann. Kinder und Jugendliche nehmen – je nach was eigentlich? – am Ramadan teil oder nicht oder in abgemilderter Form.

Das liegt an den Eltern, an der Moschee oder vielleicht auch am Imam. Keine Ahnung!
Auf diesen Individualismus muss Schule, wenn ich die Problematik nicht völlig missverstanden habe, in geeigneter Form reagieren. Das wurde in Neukölln versucht. Aber – sage ich jetzt – ohne Erfolg.

Denn die erreichte Kompromisslinie verbessert am bisherigen Ablauf überhaupt nichts. Immer noch ist es den Mitgliedern der einzelnen Moscheen selbst überlassen, den Ramadan streng oder liberal auszulegen oder vielleicht auch gar nicht teilzunehmen.

Für viele Kinder und Jugendlichen muslimischen Glaubens heißt das, dass sie sich wie zuvor durch den Unterricht oder den Sport quälen müssen, weil sie sich aufgrund mangelnder Ernährung nicht so leistungsfähig zeigen, wie das normalerweise sein sollte.

Wenn es stimmt, dass es allein in Neukölln ca. 20 Moscheen – vielleicht sind es auch mehr (in ganz Berlin sollen es 100 sein!), dann kann angesichts unterschiedlichster Sichtweisen jeder vorstellen, dass eine Verständigung schwierig bis unmöglich ist.

Wenn man sich aber mit allen Leuten zusammensetzt, die da etwas zu sagen haben, zeugt das einerseits von einer eindrucksvollen Lösungsorientierung. Leider haben die dortigen Muslime damit nix am Hut. Alle meinen, ihr eigenes Süppchen in dieser für Kinder und Jugendliche so wichtigen Frage kochen zu müssen.

Dahinter stecken vermutlich die unterschiedlich stark ausgeprägten religiösen oder ideologischen Ansichten der beteiligen Muslime. Soweit kann ich folgen. Aber wie soll ein Gemeinwesen eigentlich funktionieren, wenn die staatlichen Institutionen sich von solchen eher noch einfachen Fragen derart treiben lassen?

Bitte lesen Sie dieses PDF-Dokument:
https://goo.gl/JTeWlX

Rechte Blogs in einer Front mit der AfD

Ein Kommentar zum Artikel:  AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin | Übermedien | Quelle

 

Nicht lange her, da versteckte sich Frau Petry (AfD) hinter genau dieser Formulierung. Sie meinte, die Forderung nach einer Flüchtlings-Obergrenze käme auch aus der SPD. Wenn das stimmt, stimmt es auch, was oben steht: Dass das Bild aus der AfD kommt. Mit dem Unterschied, dass das Bild den Text des Programms mit Inhalt füllt. Ansonsten: Jup. Sie haben gewonnen. Es gibt genug Tichy-Broder-Zettel-JF-Leser, dass sich diese Art immer weiter verbreiten wird. In der Echokammer gedeiht es, wenn es nach draußen dringt, trifft es immer wieder den Nerv eines neuen Opfers.Quelle: AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin | Übermedien | LINK

Das funktioniert sooo gut.

Auch Präsident Trump wurde auf Zeit gewählt. Danach wird alles wieder anders.

Die Aufregung um Präsident Trumps Auftritte kann ich ja verstehen. Mir kommt allerdings zu kurz, dass dieser Spuk schon in 4 Jahren vorüber sein wird. Oder glaubt jemand, Trump würde wiedergewählt? Vielleicht droht ihm bald ein Impeachmentverfahren?

Spätestens nach 4 Jahren der Qual wird sich das Verhältnis zu den USA wieder normalisieren. Was immer das nun wieder heißen mag.

Vielleicht ist das in den Medien übertrieben als Zerwürfnis bezeichnete Chaos für uns Europäer eine gute und willkommene Chance, uns endlich auf unsere Stärken zu besinnen.  Möglicherweise hilft das manchem Politiker dabei, die fast kindlich wirkende Ängstlichkeit wegen des momentanen “Ausfalls” der Amerikaner zu überwinden. Manche Auftritte – nicht nur die des Nato-Generalsekretärs wirken schon irgendwie peinlich. Oder?

Die entstandene Lage könnte aber auch ebenso gut offen legen, dass Europa unfähig ist, in krisenhaften Situationen zu einer gemeinsamen Haltung in den transatlantischen Beziehungen zu finden.

„Schon am 8. Juli wird Trump erneut in Europa sein. Da kommt er zum G20-Gipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Die Vorstellung, dass er sich bei dieser Gelegenheit ähnlich wie jetzt aufführt, bereitet der Kanzlerin Alpträume. Deshalb baut sie schon einmal vor. Es wäre interessant zu sehen, ob sich Europa tatsächlich von den USA emanzipieren und sich um sich selbst kümmern könnte. Irgendwann kommt die Zeit dafür. Um sich erfolgreich zu emanzipieren, muss Europa aber in seiner Außenpolitik gänzlich anders vorgehen als beispielsweise Großbritannien und Frankreich in Libyen. Und in seiner Innenpolitik muss es sich lossagen vom ‘moralischen Imperialismus’ des Westens, der insbesondere Deutschland in der Flüchtlingskrise geleitet hat.“Quelle: Muss sich Europa von den USA emanzipieren? | eurotopics.net | LINK – http://www.pravo.cz/#

Trotzdem: Trump bleibt vielleicht nicht mal 4 Jahre im Amt. Und dann wird alles wieder gut. Seltsam, dass diese simple Tatsache in der deutschen Berichterstattung zum Status quo kaum vorkommt.

Sharia – Flagge über 10 Downing Street

In einem ZDF – Auslandsjournal kamen kürzlich radikale Islamisten zu Wort, die seit Jahren in England leben. Mindestens zwei von ihnen sprachen davon, dass schon bald die Sharia – Flagge über 10 Downing Street wehen werde.

Ob es  Zeugen dieser Tiraden gab, die – abgesehen von radikalen Muslimen – nicht allermindestens wütend geworden sind?

Zum zehntausendsten Mal: wie soll eine offene, liberale Gesellschaft mit Leuten umgehen, die so reden? Wer seine feindselige und aggressive Haltung gegen alle Menschen, die anders sind als er in dieser Art erklärt, soll sich nicht auf Redefreiheit herausreden können oder mit unserer Toleranz rechnen. Der Mann hasst die Gesellschaft, in der er lebt!

Und was passiert? Wir schauen zu und warten ab. Worauf warten wir eigentlich? Ganz bestimmt nicht darauf, dass er oder irgendeiner seiner Gesinnungsgenossen so weit ist, den nächsten Anschlag zu verüben, bei dem Dutzende von Menschen sterben –  weil er das so wollte.

Für mich gibts nur zwei Möglichkeiten die sich abzeichnenden harten Konflikte mit solchen Muslimen zu verhindern: Ein- oder Aussperren. Solche Menschen müssen auf der Stelle verhaftet und vor Gericht gestellt werden.

Erfüllt das Gequatsche solcher Idioten keinen Strafrechtsbestand? Sagt er das mit der Scharia-Fahne also nur, um andere zu provozieren? Bei mir funktioniert das jedenfalls. Was denken andere Muslime, wenn einer von ihnen solche Parolen in die Welt setzt? Ich fürchte, viele – insbesondere junge Muslime – wird so etwas ansprechen. Schon allein deshalb, weil sie  sich in unseren Gesellschaften doch so schlecht fühlen, wollen sie den Kuffars mal zeigen, wo der Hammer hängt. Wenn es mal nur das wäre.

 

Ordnen wir – tolerant wie wir es gern von uns behaupten – solche Äußerungen der Redefreiheit zu oder erkennen wir in solchen Sätzen inzwischen längst eine Bedrohung unserer Lebensart?

Kommen solche muslimischen Fanatiker denn nicht aus dem gleichen Stall wie die Attentäter, die in europäischen Großstädten für Tod und Vernichtung stehen? Keiner weiß das und das verunsichert alle Menschen, einschließlich der Muslime, die mit diesem radikalen Mist, dem die Religion in vielfältiger Hinsicht aber Vorschub leistet, nicht zu tun haben. Tragisch. Wir sehen, wie sich unser Zusammenleben aufgrund der Ereignisse mehr und mehr verschlechtert.

Die Täter sind überwiegend nicht die Leute, die wir als Flüchtlinge aufgenommen haben. Es sind vielmehr Menschen, deren Familien wie sie selbst bereits über mehrere Generation hier leben. Dass ausgerechnet sie sich radikalisieren, ist ein Phänomen, das selbst direkte Nachbarn und Freunde nicht leicht erklären können.

Es wäre falsch bestreiten zu wollen, dass viele Menschen mit fremder Herkunft Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen gemacht haben. Aber diese individuellen Erfahrungen können kaum als Grund für die Radikalisierung überwiegend muslimischer Einwanderer angeführt werden. Schließlich finden sich Attentäter dieser Façon überwiegend unter Muslimen. Die Angehörigen anderer Glaubensrichtungen können gewiss auch von Ausgrenzung und Diskriminierung berichten. Trotzdem bringen sie keine Menschen um. Jedenfalls sehr viel seltener als das von Muslimen zu berichten ist.

Längst ist der kritischer Punkt erreicht, bei dem in der öffentlichen Debatte relativierende Argumente mit starken Einwänden vom Tisch gewischt werden? Ich habe das Gefühl, dass viele, die vorher eine relativierende Haltung dazu eingenommen haben, inzwischen unsicher geworden sind. Jeder neue Bericht über muslimische Terrortaten erschüttert die Menschen in ihren Grundüberzeugungen. Die Rechten haben es in dieser Hinsicht leicht. Sie fühlen sich (zu Recht?) bestätigt. Sie haben ihren kritischen Blick seit der Jahrtausendwende nicht mehr von den Muslimen gelassen. Die Zahl rechter Publikationen und Blogs ist seither immer stärker gewachsen.

Es fällt angesichts der Entwicklung immer schwerer, sich seinen Blick durch die überwiegend hasserfüllten und voreingenommenen Berichte nicht vernebeln zu lassen. Liest man dort regelmäßig muss man weder zwangsläufig die Schlussfolgerungen der dortigen Autoren noch deren typische Besserwisserei übernehmen. Das interessanteste an diesem vielfach grotesken Umgang mit der Wahrheit bleiben die Kommentare. In den Kommentarspalten solcher Blogs wie PI-News konnte man über die Jahre verfolgen, wie sich das “Stimmungsbild” mit Blick auf das Zusammenleben mit Muslimen (nicht Islamisten!) für viele Leute verschlechtert hat.

Nicht nur durch die Wirkung rechter Propagandaaktivitäten solcher Blogs wächst ein gesellschaftliches Bewusstsein dafür, dass es anderer Anstrengungen bedarf, dem muslimischen Extremismus wirkungsvoll zu begegnen.

Ich bin nach den international verübten Serienattentaten der letzten Zeit immer unsicherer geworden, wie er Entwicklung einer immer stärkeren Radikalisierung von Muslimen Einhalt geboten werden könnte.

Das geht soweit, dass ich mich nach den Erdogan-Geschichten der letzten Monate frage, wie weit jene hier lebenden Türken eigentlich davon entfernt, sich gegen uns zu richten?

Viele von den Erdogan-Fans haben wort- und zahlreich im Internet von der bevorstehenden Dominanz des Islam in Deutschland schwadroniert? Das kann ich nicht länger abtun als Reaktion auf den angeblich fehlenden Respekt der Deutschen gegenüber den Türken. Diese Behauptung stand in der einen oder anderen Weise immer wieder im Mittelpunkt. Aber wie sieht es eigentlich umgekehrt aus? Warum wird das nicht thematisiert?

Machen diese Türken so etwas nur, weil sie wissen, wie viel Angst viele vor dem Islam haben und weil sie so ein bisschen mit dem Feuer spielen, ein bisschen Stimmung machen wollen? Ich hätte das für Jungs in der Pubertät gelten lassen aber doch nicht für gestandene Männer!

Wer sagt uns, dass nicht auch diese (deutschen?) Erdogan – Fans nicht – die wie ihr Meister selbst – strenggläubige Muslime sind, in uns Kuffar sehen, die – je nach Auslegung des Koran – mit aller Kraft bekämpft werden müssen? Wissen wir, wie viele Türken an den Attentaten in Europa beteiligt gewesen sind und wenn es ein paar mehr als x gewesen wären, was würde das schon heißen?

Die Attentäter waren nicht alles junge Leute. Erreicht man unter dieser Prämisse mit den auch hier begonnenen teuren Präventionsmaßnahmen überhaupt alle Menschen, die für Radikalisierung im Namen ihrer Religion Islam anfällig sind?

Das ist ohnehin nicht entscheidend. Effektiver wäre es, wenn alle vom muslimischen Terror betroffenen Staaten klare Grenzen ziehen (nicht schließen!) würden und ihre längst schon existierenden Gesetze ohne falsche Rücksichtnahme anwenden.

Denjenigen, die glauben, hier leben zu können, ohne sich an unsere Gesetze zu halten und stattdessen die Scharia befolgen zu müssen, sollen unser Land verlassen. Sie gehören nicht hierher. Wie lange es wohl dauert, bis eine Gesellschaft das nicht nur begreift, sondern sich schließlich effektiv gegen den muslimischen Terror zur Wehr setzt. In Europa gelten die Regeln (Grundgesetz, Verfassungen, Gesetze) der einzelnen Länder und auf keinen Fall die Scharia! Das muss – Leitkulturdiskussion her oder hin – endlich klar sein.

Fake News: Versucht uns das ZDF mit Hilfe von Sascha Lobo zu manipulieren?

Ich bin froh, dass die Kommentare zu diesem Artikel nicht das Stimmungsbild in Deutschland widerspiegeln. Wenn ich sie lese empfinde ich Scham. Ich schäme mich für diese Landsleute, die nichts anderes tun, als dumpfe rechte Phrasen dreschen! Aber sie haben nicht die Mehrheit in unserem Land und werden sie auch nie bekommen.

Obwohl — die AfD und ihre Anhänger nach den Wahlfälschungen von NRW reichlich Futter für die Auffrischung ihrer Verschwörungstheorien gefunden haben. Was in der Lesart der Rechtsextremen nur bedeutet, dass die Partei AfD viel stärkere Unterstützung findet, als dies bei diesen “gefakten Wahlen” zum Ausdruck kommen konnte. Ja, so denken die wirklich!

Wer sich mit diesen Behauptungen identifiziert, ist für die Demokratie vielleicht verloren. Was macht es da noch für einen Sinn, mit solchen Leuten zu diskutieren?

Falsch! – so nicht.

Projekte wie “Manipuliert” von Sascha Lobo könnten unser Bewusstsein dafür stärken, dass es nötiger ist denn je, miteinander zu sprechen. Bestimmt habe nicht nur ich das Gefühl, dass viele längst dabei sind, sich davon zurückzuziehen und Diskussionen über heikle gesellschaftliche Themen zu meiden. Verstehen kann ich das.

Aber wie das heute so ist, die intellektuelle Elite (also wir alle!), hält kräftig dagegen. Sendungen (wie diese) zu kritisieren ist so verflucht einfach. Wenn dann noch ein Kopf sichtbar wird, der erfahrungsgemäß polarisiert wie kaum ein anderer, ist für alle alles klar.

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Hier ein interessantes Video, in dem sich die Moderatoren mit der Sendung “Manipuliert” auseinandersetzen. Bemerkenswert fand ich, dass ein Zusammenhang zwischen Sendung und Sendetermin im Hinblick auf das aktuell so umstritteneNetzwerkdurchsetzungsgesetz” von Heiko Maas in unterstellt wird.

Die Entscheidung für diese Sendung entstand gemäß einem Interview des Medienmagazins mit Sascha Lobo in einer für den ör Rundfunk untypisch kurzen Zeit. Produziert wurde für ZDF Neo und das ZDF.

In der Kritik wird gemutmaßt, dass diese ZDF-/ZDF Neo – Sendung, die ja hauptsächlich von älteren Leuten gesehen würde, auch ganz bewusst für dieses leicht zu “verunsichernde Publikum” gemacht wurde.

Wie leicht wir Alten doch zu manipulieren sind! Und das vor allem natürlich, weil wir vom Internet Null Ahnung haben. 

Der Sendungstitel hat insofern etwas echt Kongeniales.

https://youtu.be/2SJg9Hx6jXA

Die äußerst kompetenten Zuschauerkommentare bei Youtube deuten an, mit welchem Ausmaß an Ignoranz wir es inzwischen zu tun haben.

Sascha Lobo hat sich zuletzt in einem Interview mit der Taz (18.05.) zum Gesetzesvorhaben von Heiko Maas geäußert. Und zwar kritisch.

Entweder kennen Lobos Kritiker seine Position nicht oder sie halten ihn, ohne es auszusprechen, für einen Opportunisten. Wie sonst wäre es zu erklären, dass Lobo sich für diese Sendung, die ja angeblich der Unterstützung des Maasschen Gesetzes dienen soll, hergibt?

Derartiges dummes Zeug können und wollen wir nicht verbieten. Aber der Begriff “Dümmer als die Polizei erlaubt” ist berechtigt!


 

Wer interessiert ist, kann sich Sascha Lobos Vortrag bei der gerade stattgefundenen re:publica 2017 hier anschauen. Wie immer lohnt es sich.

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