Thema: Corona

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Masken, Macht und Milliarden: Ein politisches Vermächtnis des Jens Spahn?

Unterstelltes Motiv: Held der Pandemie wollte er werden.

Jens Spahn übernahm während der beginnenden Hochphase der Corona-Krise die Maskenbeschaffung im eigenen Ministerium – wohl aus einem Misstrauen gegenüber den üblichen Prozessen heraus. Weder dem Beschaffungsamt der Bundeswehr in Koblenz noch den erfahrenen Fachabteilungen des Hauses traute er zu, schnell und effektiv zu handeln. In der Not sei Tempo gefragt, so sein Argument – auch wenn der Preis hoch sei. Sehr hoch, wie sich zeigen sollte.

Das Misstrauen gegenüber dem Beschaffungsamt in Koblenz kann ich nachvollziehen.

Misstrauen als Regierungsmethode

Spahns Begründung wirkte in der pandemischen Ausnahmelage nachvollziehbar: Die etablierten Verfahren seien zu träge, bürokratisch, ineffizient. Man habe schließlich Leben retten müssen. Der Satz, der aus dieser Zeit hängen geblieben ist, lautet:

„Wenn das Angebot von jemand kommt, den man kennt und einschätzen kann, funktioniert es besser.“

Doch Vertrauen unter Umgehung aller Kontrollinstanzen ist ein gefährliches Spiel – besonders, wenn Milliarden fließen. Genau das passierte: Sein Ministerium organisierte ein sogenanntes Open‑House‑Verfahren, das jedem Anbieter Maskenkäufe zu einem festen Preis zusagte. Ohne Ausschreibung. Ohne klare Mengenbegrenzung. Ohne Strategie.

Eskalation in Zahlen

Am Ende standen über 11 Milliarden Euro an Bestellungen im Raum – davon etwa 7 Milliarden Euro zu viel. Rund die Hälfte aller gelieferten Masken wurde vernichtet. Nicht aus Qualitätsgründen – sondern weil sie schlicht nie gebraucht wurden.

Es wurden mehr als 22-mal so viele Masken bestellt, wie notwendig gewesen wären. Statt Krisenmanagement entstand eine Beschaffungsorgie – gesteuert aus einem Ministerium, das Fachleute ignorierte und zentrale Logistikfunktionen kurzerhand selbst übernahm.

Der Preis der politischen Hybris

Noch heute laufen etliche Gerichtsverfahren. Der Bundesrechnungshof sprach von mangelnder Kontrolle, Medien von einem beispiellosen Fall staatlichen Missmanagements. Die öffentliche Empörung ist nicht verklungen – zu frisch sind die Wunden.

War es politische Überforderung? Ein überzogener Ehrgeiz? Schlechte Kommunikation? Vielleicht alles zusammen. Fest steht: Jens Spahn verspielte mit dieser Strategie nicht nur Milliarden an Steuergeld, sondern auch seine politische Zukunft. Auf Nachsicht darf er kaum hoffen.

Denn was bleibt, ist nicht das Bild eines pragmatischen Machers in Krisenzeiten, sondern das eines Ministers, der Verantwortung zu stark auf sich zog und damit alles überforderte, was eigentlich kontrollierend wirken sollte.

Der Teufel steckt nicht nur im Detail, sondern auch in schlechten Absichten

Berliner Zeitung, Cicero, ganz sicher der Blog von Henryk M. Broder, der sogenannten Achse des Guten u.v.a., schreiben sich die Finger wund und weisen auf Übersterblichkeitsraten in Deutschland und auf Mängel in mRNA Impfstoffen hin.

Was ist der Inzidenzwert unerwartet gestorbener Menschen, der für SPD, FDP und Grüne überschritten sein muss, damit ein Untersuchungsausschuss einberufen, damit die Ursachen und Verantwortlichkeiten geklärt und dann gesellschaftlich sowie nötigenfalls juristisch aufgearbeitet werden? Hat jemand eine Idee? Irgendjemand?

Berliner Zeitung

Mich haben die durchs Netz wabernden Meldungen nicht nur erreicht, sondern wie so viele sicher auch beunruhigt. Nun, selbst schuld, wenn man jeden Dreck liest. Wie sage ich immer gern: Lese ich diese alternativen Nachrichten (was für ein Euphemismus für solche Quellen), weil ich doch wissen will, wie diese Menschen ticken. Gut, bei einigen habe ich es längst gerafft und lese immer noch, was sie an Blödsinn und Bosheiten in die Welt setzen.

MDR als Sprachrohr von „Querdenken“ – Die ganze Geschichte – Volksverpetzer

Jedoch gibt es wieder neue Erkenntnisse. Was man dazu sagen sollte: die kommen von der “anderen Seite”. Corona-Impfstoffe: Stimmungsmache mit angeblichen DNA-Verunreinigungen Auch ein Sender der ÖR ist involviert. Den Beitrag, der damals von Corona-Leugnern als Lichtblick “gefeiert” wurde, ist inzwischen aus der Mediathek verschwunden. Das dürfte denen gefallen, die das – was sonst – als Beleg für die Parteilichkeit des ÖRR im Allgemeinen beschreiben. Natürlich gibt es die und sie sind lauter denn je.

Dass Studien in Deutschland zu anderen Schlussfolgerungen kommen, als andere in anderen Ländern, ist für mich schwer zu verstehen. Oder sind die Impfstoffe oder anderen Voraussetzungen, die international zur Anwendung kamen, tatsächlich so verschieden?

Doch hierbei gibt es zahlreiche Ungereimtheiten: nicht nur, dass König als externe Professorin der Universität Magdeburg vorgestellt wird, diese sich aber von ihr distanziert, sie übe seit Jahren keine Lehr- und Forschungstätigkeit aus. Auch bei ihrer im Beitrag zu sehenden Tätigkeit an der Werkbank im Labor könnte man stutzig werden, da sie ohne Handschuhe arbeitet. Und es wird zwar auch erwähnt, dass manche der getesteten Chargen wohl abgelaufen waren – dies aber zugunsten der angeblichen Überdosierungen interpretiert, da DNA nur abgebaut und nicht vermehrt werde.

FAZ

Jeder wird sich vorstellen können, wie solche Diskussion weitergehen. Die Corona-Leugner werden ihren Mist weiterverbreiten und die anderen, die natürlich ebenfalls glauben, im Recht zu sein, tun bzw. sagen das Gegenteil. Wir sehen derweil zu, wie die Verunsicherung dazu führt, dass Impfungen gegen Corona kaum mehr nachgefragt werden. Dabei sind die meisten, die im Augenblick mit Atemwegserkrankungen herumdoktern, nach Pressemeldungen coronainfiziert. In einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung hieß es dieser Tage, dass wir die zum Glück harmlosen Verläufe der vielen Infektionen u.a. auch der Impfung zu verdanken hätten. Was mich gleich daran erinnerte, dass eine Pandemie erst dann endemisch wird, wenn der Hauptteil der Bevölkerung entweder die Erkrankung hinter sich hätte oder eben geimpft (mehr als zweimal!) ist. Dabei schützt eine Impfung, wie wir im Verlauf der Pandemie gelernt haben, nicht vor Ansteckung, sondern sorgt lediglich für einen milderen Verlauf. Wer soll da noch durchblicken?

Überhaupt sind die Meldungen zum Thema Übersterblichkeit arg unterschiedlich. Das hat mit den verschiedenen Quellen und wohl auch mit den diversen Interpretationen zu tun:

Für Deutschland berechnete das WHO-Datenanalyseteam die ursprüngliche Schätzung neu und kam zu dem Schluss, dass es in den beiden Jahren eine Übersterblichkeit von 122.000 – und nicht 195.000 – gab. Eine Studie der Universität Duisburg-Essen hatte für 2020 auch die demografische Entwicklung berücksichtigt und kam zu dem Schluss, dass ein Teil der zusätzlichen Todesfälle auf die wachsende Zahl der über-80-Jährigen zurückzuführen sei.

Welt

Erinnert sich noch jemand an Reiner Füllmich. Ein Gott der Leugner-Bewegung. Der sitzt nun schon eine Weile wegen Betrug ein. Ob seine Anhänger immer noch so glühende Verehrer dieses Stichwortgebers ihrer Verblendung sind?

Scholzerinnerung die X.

Im August hatte Kanzler Scholz einen erneuten Auftritt vor dem Cum-ex-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Dieser tagte bis zu diesem Tag (18.8.2023) zum 37. Mal, habe ich gelesen. Scholz soll an diesem Tag 14 Mal gesagt haben, er könne sich nicht erinnern.

Vielleicht variierte er diese Aussage. Sein Gedächtnis war mehrere Tage Thema in den Medien, einschließlich der asozialen Medien. Ich würde sagen, wir sind einiges gewöhnt.

Jetzt haben wir es wieder mit Erinnerungslücken à la Scholz zu tun. Diesmal geht’s auch um Geld. Konkret um die Mehrwertsteuereinsparung, die die Gastro-Branche seit Corona von der Regierung großzügigerweise zugesprochen bekam. Es war sehr nötig. Wie das so ist, man hat sich mit dem halben Satz eingerichtet. Man würde es gern dabei belassen, damit das Schnitzel angesichts der nach wie vor grassierenden Inflation bei Lebensmitteln nicht noch teurer wird. Gestern hörte ich im Fernsehen, ein Schnitzel mit Bratkartoffeln 27,80 Euro – zack!

Scholz hatte auf seine ihm eigene vollmundige und gleichzeitig immer so linkisch wirkende Art vor dem TV-Publikum erklärt, dass er sicher sei, dass es bei dieser Mehrwertsteuerreduzierung bliebe. Jetzt wird sie abgeschafft. Vermutlich hat Lindner ein Machtwort gesprochen. Aber erklärt das, dass Scholz keinen Einspruch einlegt? Vermutlich hat er sein Versprechen vergessen. Zum Glück hat Jens Spahn, CDU, ein Video bei X gepostet, das das Versprechen des Kanzlers beweist.

Und nu?

Twitter ist bäh, die Nutzerzahlen dafür jedoch ziemlich stabil

Gestern Abend hat Christian Sievert das „Heute Journal“ mit folgenden Sätzen eröffnet:

Guten Abend, wir sind mitten in einem Krieg, der viele Grenzen verwischt und überschreitet. Ein Krieg, der im Nahen Osten tobt, aber große Teile dieser Welt erreicht. In den sogenannten sozialen Medien wünschen sich wildfremde Menschen gegenseitig den Tod. Auf den Straßen wütende Proteste, ohne einen Augenblick des Innehaltens. Wohin man guckt, kaum noch Bereitschaft, die Argumente und den Blickwinkel der anderen auch nur wahrzunehmen und das gilt für alle Seiten. Dabei ist man mit schwarz und weiß noch nie weitergekommen.

Christian Sievert, Heute Journal vom 5.11.2023

Ich habe heute Vormittag einen ausführlichen Spaziergang gemacht und über diese Sätze nachgedacht. Ich glaube, an den meisten von uns zehrt die Situation, und wir fragen uns, wie es so weit kommen konnte.

Dabei ist, glaube ich, nicht von Belang, welche Scharmützel wir uns dabei im Einzelnen anschauen. Es geht nicht um den Umgang mit der Migrationskrise in Deutschland oder um die Corona-Pandemie. Oder dass es eine AfD gibt. Es geht auch nicht um die Reaktion Israels auf den Hamas-Terror. Das sind vermutlich wichtige Meilensteine auf dem Weg in eine entfesselte Öffentlichkeit. Sie scheint vergessen zu haben, welche unglaublichen Errungenschaften in vielen Teilen der Welt dazu beigetragen haben, dass wir in vielerlei Hinsicht in einer der besten aller bisherigen Welten leben durften.

Respekt und Toleranz sind out

Woher kommt der respektlose Ton, der schließlich zu offenem Hass führt und über dessen Manifestation, wie ich hoffen möchte, mancher selbst erschrickt, wenn er das an sich selbst bemerkt hat. Die „offene Kommunikation“, in der man sich nicht nur theoretisch über jede Konvention hinwegsetzt, ist sozusagen State of the Art. Es wird meine Leser nicht überraschen, dass ich die asozialen Netzwerke für die Entwicklung hauptverantwortlich erkläre. Die eine oder andere extreme Meinung gab es schon immer. Ob ihr bei Familienfesten oder Stammtischen Ausdruck verliehen wurde, sie mutierte deshalb nicht zur (gesellschaftlichen) Belastung, weil sie in der Öffentlichkeit weder gehört noch verbreitet wurde.

Für mich ist das eine plausible Erklärung. Es dämmert vielen, dass unsere Nutzung der asozialen Netzwerke eine große Verantwortung für die Entwicklung haben. Ein Bewusstsein dafür, dass wir es letztlich selbst sind, die diese zu dem Monster gemacht haben, könnte helfen. Aber diese Hoffnung habe ich aufgegeben. Twitter ist eine Hass-Jauche-Grube, die angeblich doch alle (sic?) verlassen wollten. Inzwischen sollen tatsächlich 10 % der ursprünglichen Nutzer abgesprungen sein. Wow! Dabei sein ist halt alles.

Staatliche Reglementierung hilft nicht

Interessant ist die Entwicklung, die es durch den Versuch staatlicher Reglementierungen gab. Weil es manchen auf den regulierten (oder halbwegs regulierten) Plattformen zu bunt wurde, sind sie heute zusätzlich oder ersatzweise von Twitter und Facebook abgewandert und haben zum Beispiel bei Telegram ihr Heil gefunden. Das Wort „Heil“ passt in meinen Augen wunderbar. Mehr Nazis finden sich auf den anderen Kanälen vermutlich nicht, wenn man alle Accounts addiert. Genug mit der Polemik.

Das Schöne an Blogs ist primär, vorausgesetzt man hat nur eine geringe Reichweite, dass man sich durchaus kritischer positionieren kann als auf den asozialen Netzwerken. Der gefürchtete Shitstorm ist für solche Blogs eher selten. Aber ich schweife mal wieder ab.

Emotion ist Trumpf

Ist ein Kraut gegen die emotionalisierende Wirkung der asozialen Medien gewachsen, können wir Nutzer uns anders konditionieren? Haben wir unsere Emotionen wenigstens soweit unter Kontrolle, dass wir nicht im Rahmen der zulässigen X-Zeichen die Eskalationsspirale erfolgreich antreiben? Doch dies ist leider nicht alles.

Die asozialen Netzwerke sind ein höchst effizientes Instrument, um meinungsstarke oder sogar gewaltbereite Gruppen von Menschen zu mobilisieren. Wir erleben es in Deutschland, wenn zuletzt Clanfamilien oder große Gruppen von hochemotional aufgepeitschten Muslimen durch die Straßen unserer Großstädte ziehen und Kleinbürgern wie mir echt Angst machen.

Ohne Illusionen

Ich mache mir keine Illusionen. Diese Kommunikationsmittel sind in der Welt und die Menschen lassen sich diese Instrumente, wenn sie auch häufig gegen sie Position beziehen, nicht davon abbringen. Sie werden genutzt. Sollten sich in ferner Zukunft vernunftbegabte Menschen zu einer Mehrheit zusammenfinden, um die fatalen Auswirkungen übermäßigen Medienkonsums aktiv zu bekämpfen, würden immer noch genug von denen übrig sein, die zum Kampf gegen Zensur aufrufen. Sie sehen in den neuen Medien einen wichtigen oder sogar grundlegenden Vorteil für die Demokratie. Ein echter Treppenwitz der Geschichte mit hohem Potenzial zur Selbstauslöschung der Menschheit.

Putin hat in Russland die Atomtests, die über 30 Jahre ausgesetzt waren, wieder erlaubt. Ein Minister im Kabinett Netanjahu hatte davon geredet, eine Atombombe auf Gaza zu werfen und wurde vom Regierungschef suspendiert. Am Ende sind es gar nicht die asozialen Medien, sondern Außerirdische haben uns mit einem bisher noch unbekannten Virus infiziert. Das erinnert nicht von ungefähr an Corona. Na, liebe Nutzer, macht was draus.

Bloß nicht impfen lassen.

Mir ist klar, dass zugängliche und möglichst auch präzise, jedenfalls zutreffende, Nachrichten für Demokratien essenziell sind. Ich habe aber meine Zweifel, ob unsere Medien das noch leisten.

Das gilt für beide Seiten. Ob es um die von konservativer Seite gescholtenen linksgrünen Journalistenverbünde geht oder die nicht weniger lautstarken und sehr wahrnehmbaren konservativen Pendants, die Medien beherrschen das Meinungsbild im Land. Die beklagte Polarisierung kommt nicht von ungefähr. Dass alle Medien zusammenwirken und Trigger für all die unschönen Aktionen in den asozialen Netzwerken sind, dürfte ernsthaft niemand bestreiten.

Asoziale Netzwerke verderben die Demokratie

Nehmen Sie mal einem Kind sein Spielzeug weg. Der Versuch reicht aus, um ein großes Geplärre vom Stapel zu lassen. Wir müssen also mit all diesem Dreck leben und mit den Wirkungen, die dieser auf unser Zusammenleben hat und noch haben wird. Ich habe diesbezüglich große Sorgen.

Stimmungsmache in Krisenzeiten

Heute las ich in der Berliner Zeitung den Beitrag eines Berliner Hausarztes. Dr. Erich Freisleben heißt der Mann. Mir war der Name bisher kein Begriff. Dabei hat er (natürlich) ein paar Bücher geschrieben. Eines trägt den Titel: “Medien – ohne Moral”, ein weiteres “Ansichten eines Hausarztes – Wege aus dem Corona-Dilemma”. Dr. Freisleben rechnet mit einem System und seinen Wirkungen ab, die bei “Linksliberalen” bisher nicht gut angekommen ist. Mir scheint es ein wenig seltsam, dass eine politische Gesinnung in Gänze insoweit identisch sein soll, als dass das gesundheitstechnische Wohl und Wehe der Nation von ihr gefährdet zu sein scheint.

Inwiefern ist es realistisch, dass Menschen mit politisch linksliberaler Orientierung den Respekt vor Mitmenschen vergaßen und die Freiheit der Selbstbestimmung bei dieser Gelegenheit gleich mit in den Orkus rutschte?

Was ist mit den Corona-Impfstoffen?

Sachlich kann ich dem Beitrag des Arztes zunächst einmal rein gar nichts entgegensetzen. Ich habe ihn mit Interesse gelesen und kenne Menschen, die von Impffolgen betroffen sind. Ansonsten wird viel von Übersterblichkeit geredet und die Schuld weniger bei Corona und seinen Folgen gesucht, sondern bei den staatlichen Maßnahmen gegen die Pandemie und vor allem gegen alles, was mit den Impfungen zu tun hat.

Ich habe verstanden, dass viele Menschen (wie viele bleibt unklar, weil die Kommunikation an dieser Stelle nicht gerade offensiv genannt werden kann) betroffen sind. Von den Folgen einer oder mehreren Coronainfektionen ebenso, wie von den Nachwirkungen der verschiedenen Vakzine.

Wer fühlt sich angesichts dieser Lage besonders wohl? Es hat etwas Religiöses. Man glaubt entweder an die Wirkung der staatlich empfohlenen (verordneten?) Impfungen oder man wehrt sich vehement allein gegen den Gedanken, weitere Impfungen zu erdulden. Wer möchte zu den Betroffenen zählen, die ihre Gesundheit entweder für längere oder sogar für immer auf dem Altar der Corona-Überzeugungen zu opfern?

Das Meinungsbild ist, glaube ich, umgeschlagen

Meine Frau, mein Schwager, ich selbst, aber auch einige unserer Freunde und Familienangehörigen zweifeln – mindestens. Manche sind im Moment schlichtweg nicht bereit, sich eine weitere Spritze abzuholen. Die Verunsicherung wächst, manche müssen ihre Überzeugungen gar nicht prüfen, weil eine Impfung für sie in jeder Hinsicht ausgeschlossen ist.

Beiträge, wie der des Hausarztes Dr. Freisleben, finde ich nicht hilfreich. Ich weiß, dass ich mich angreifbar mache, wenn ich mich über die offensichtliche Intention kritisch auslasse. Allein der zeitliche Zusammenhang zwischen steigenden Infektionszahlen und dem Erscheinen solcher Berichte weckt mein Misstrauen. Ich frage mich, wer denn nun für die “andere Seite” glaubwürdig auftreten und werben könnte. Mir fällt kein Name ein. Sie sind alle während der Scharmützel, die kein Stück entschärft oder gar befriedet sind, verbrannt. Der Teil der besonders Kritischen kann allerdings auch nicht durch so etwas wie einen Impf-Messias “bekehrt” werden.

Was im Herbst passiert?

Hoffentlich wird die Epidemie im Herbst keine kritischen Dimensionen zeigen. Hinsichtlich der Maßnahmen, die in diesem Land von Mehrheiten getragen würden, sähe ich schwarz. Danke an die Medien, die die Leute (leider) weniger aufklären als beunruhigen. Das ist jedenfalls meine Meinung zu solchen Beiträgen wie dem der Berliner Zeitung. Zählt sie eigentlich mit ihrer inneren Verfassung zu den Flaggschiffen der Demokratie oder was zählt für die Eigentümer?

Corona ist angekommen

Corona hat unsere engere Familie bisher verschont. Jetzt hat das Virus meine Schwester und meine Mutter (90) voll erwischt. Meine Frau und ich waren vorgestern bei meiner Mutter zu Besuch. Jetzt machen wir uns Sorgen, dass wir uns angesteckt haben und nicht nur deshalb.

Meine Schwester hatte Erkältungssymptome, aber noch keinen positiven Befund. Diesen hat sie seit gestern. Die Ereignisse der letzten Woche verstärkten unser Bedürfnis nach Nähe, was ihr vielleicht nachvollziehen könnt.

Testen

Wir haben meine Mutter heute zum Testcenter gefahren. Sie ist – wie gesagt – positiv, wir im Moment noch nicht.

Wie das bei uns Männern nicht selten so ist: ich spüre Symptome und hoffe noch, dass meine hypochondrische Neigung ursächlich ist.

Bei Twitter schreibt ein Ex-Gesundheitsamtsleiter namens Dr. Pürner (82′ Follower bei Twitter) ständig über Corona. Meistens irres, blödes und beleidigendes Zeug (z.B. gegen Lauterbach). Er reiht sich ein in eine Expertenreihe mit Leuten wie Klaus Stöhr, Stefan Homburg, Boris Reitschuster oder auch Roland Tichy. Alles ausgewiesene Corona-Schwätzer der ersten Reihe.

Corona – nur eine Atemwegserkrankung

Nun hoffe ich, er behält recht und die über 6 Millionen Toten weltweit waren bloß das Resultat schlechten Umganges mit den Daten der Betroffenen. Falsche Statistiken, weil die Leute nicht an, sondern z.B. mit Corona verstorben sind. Ja, solche Leute werden nie müde, ihren Mist zu verbreiten. In seinem 2021 erschienen Buch (“Pan(ik)demie”) lassen die ersten Worte schon ahnen, wes Geistes Kind dieser Mediziner ist: “Dr. med. Friedrich Pürner weiß, wovon er spricht”. Wenn ein Buch schon so anfängt…

Für den Corona-Clown handelt es sich bei Corona um eine harmlose Atemwegserkrankung. Da müsste ich jetzt fast hoffen, der Mann gehörte nicht zu der Sorte Mensch, die über die asozialen Netzwerke die Menschen gegen Prof. Lauterbach, Prof. Wieler und Prof. Drosten aufwiegeln.

Dreifach geimpft

Wir sind dreifach geimpft. Die vierte Impfung stand an, wurde aber noch nicht realisiert. Nun hoffen wir, dass wir uns nicht infiziert haben oder bis zur Beerdigung unserer Mutter, die nächsten Freitag stattfinden soll, wieder genesen sind. Vor allem aber hoffen wir, dass meine Mutter diese Erkrankung gut überstehen wird.

Wenn von Corona keiner mehr was wissen möchte

Die meisten Leute scheinen auch die Maske, neben den anderen Maßnahmen, dauerhaft abgelegt zu haben. Außer halt an den Stellen, an denen die Vorgaben anders lauten (Arzt, ÖPNV).

Aber auch in Arztpraxen scheinen diese Selbstverständlichkeiten nicht mehr gegeben zu sein. Die Corona – Zahlen steigen und das im Sommer.

Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, worauf die Entwicklung hinausläuft, wenn die Urlauber von ihren Reisen zurückkehren und der Herbst langsam beginnt.

Beobachtet man das Treiben auf den Straßen und in den Geschäften, sind Masken nur noch selten zu sehen. In unserem Städtchen ist die Inzidenz noch die niedrigste im Rhein-Erft-Kreis.

Meine Frau besorgt die meisten Lebensmitteleinkäufe allein. Ich kümmere mich nur Wasserkästen, also schwere Teile. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass meine Frau immer häufiger niedrige zunehmend auch höheres Risiko (rote Meldung) zu sehen bekommt. Heute war es so weit. Gestern war sie in mehreren (4) Geschäften (u.a. Metzger und Bäcker in unserer Kleinstadt (6.200 Einwohner)).

Heute werden die vier Begegnungen mit niedrigem Risiko aufgewertet zu einer roten Meldung (erhöhtes Risiko). Die Nachfrage bei einer Teststelle ergab die Auskunft, dass sie 9 Euro für den Test zahlen soll. Dabei soll es doch so sein, dass der Test bei einer roten Meldung mit einer Zuzahlung von 3 Euro abgewickelt wird. Nun ⎯ warten wir es ab. Wir werden im Zweifel bei der Krankenkasse anrufen.

Manche Wissenschaftler, also die, deren Expertise ich höhere schätze, als die von anderen, sagen, dass alle eines Tages vom Virus heimgesucht werden. Davon ist wohl auszugehen. Wir überlegen, ob wir nach der Boosterimpfung auch die Vierte über uns ergehen lassen sollen. Wir warten noch ein paar Wochen, bis unsere Ärzte aus dem Urlaub zurück sind.

Mich irritiert die Leichtigkeit, mit der unsere Regierung, aber auch viele in unserer Bevölkerung auf die Lage reagieren. Wie müssen sie die Regeln genervt haben, die diese Pandemie bisher zur Folge hatte und wie überflüssig eine Mehrheit sie gefunden haben muss. Sonst wäre dieses leichtsinnige Verhalten schließlich überhaupt nicht zu erklären.

Eins ist sicher, die Politik wird sich von Medien und Bevölkerung schwere Vorwürfe anhören müssen, wenn das Experiment (oder wie soll ich das nennen?) scheitert und schlimme Folgen für viele entstehen sollten. Unverantwortliche Medien (Springer allen vornweg) und große Teile der Bevölkerung werden die Verantwortlichen in der Politik jedenfalls im Nu ausgemacht haben. Für die einen ist es Lauterbach, für die anderen Kubickis FDP.

Wer sind jetzt die Corona-Verlierer?

Alle Gruppenanträge zum Thema Impfen erhielten keine Mehrheit. Sie sind vom Tisch. Lauterbach könnte sich einen neuen Job suchen. Aber hey, warum sollte irgendwer für dieses Fiasko die Verantwortung übernehmen? Dies wäre seit Jahren tatsächlich mal etwas Neues.

Noch nie hat ein Minister in diesem Tempo jeden Bonus verspielt, den er sich in einer anderen Rolle erworben hatte. Wer wird jetzt noch einem so unfähigen Politiker, der im Hauptberuf Wissenschaftler ist, weiter folgen? Ich nicht. Die Gegner dieses Gesundheitsministers dürften die Erwähnung des Bonmots: Viel Feind, viel Ehr, rechtfertigen.

Es sterben in Deutschland täglich rund 200 Menschen an Corona. Vorgestern waren es sogar über 400, gestern über 300. Dass der Spiegel gestern diesen Aspekt der Krise angesprochen hat, hat mich überrascht. Viele scheinen dafür nicht mehr als ein Schulterzucken übrigzuhaben.

AfD und Kubicki (AFDP) und ihre grantigen und lügenden Unterstützer (Querdenker) haben es geschafft!

Diese Menschen behalten offenbar Recht.

Corona und Grippe sind für immer mehr Leute verschmolzen. Wir hätten uns auf den Streit über den Fehlvergleich gar nicht erst aufregen sollen.

Stattdessen hätte jede und jeder von Anfang an die Verantwortung für die eigene Gesundheit und sein Leben übernehmen können. Was wäre uns alles erspart geblieben? Keiner weiß, wie viele Tote die Pandemie ohne all die Maßnahmen und ohne Impfung bis heute gebracht hätten. Es wurde unterlassen, die vielfältigen Folgen der getroffenen Maßnahmen ins Auge zu nehmen. Der Schutz unseres Gesundheitswesens vor dem Zusammenbruch hatte Priorität.

So viele Menschen stöhnten vor Überlastung. Nicht nur Pflegepersonal und Ärzte, auch die Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Eigentlich auch alle anderen. Aber so sind die Deutschen. Jeder stöhnt vor Stress, steht gewissermaßen immer mit einem Bein im Zustand der totalen Erschöpfung (Burnout).

Ich fühle mich so wie vielleicht andere Corona-Verlierer auch.

Wir, also diejenigen, die bisher zu allem brav genickt haben, was uns Wissenschaft und Politik erzählt und beschlossen haben, sind, nicht zuletzt durch einen neidischen Blick auf unsere Nachbarländer, endlich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Freiheit wichtiger ist als ein paar Menschenleben. Dass seit Langem Woche für Woche tausend Menschen gestorben sind (im Moment mit leider steigender Tendenz), verdrängen wir erfolgreich.

Wir sind ja ohnehin mit unserem Freedom Day so spät dran!

Gesundheitsminister Lauterbach macht genau das, was die Parteichefs in geheimen Koalitionsrunden Kuhhandel ausbaldowert haben. Seine wissenschaftliche Expertise hindert ihn nicht daran, sich – entgegen allen Behauptungen – in die Kabinettsdisziplin einbinden zu lassen.

Wir Deutsche haben uns mehrheitlich nicht nur vorsichtig verhalten, wir haben (German Angst) eine spezifische und offenbar unvermeidliche Ängstlichkeit entwickelt, die unser Leben über zwei Jahre beherrscht hat. Insofern: Haken dran.

Ich denke, die Lindners FDP sorgt dafür, dass der Frust über die getroffenen Entscheidungen (nicht nur in Bezug auf Corona) dazu führt, dass die Ampel diese Legislaturperiode nicht überstehen wird.

Dass es vielen Abgeordneten und Fraktionsführenden schon lange nicht mehr um die Sache gingt, zeigte am Donnerstag auch die in Teilen beschämende Bundestagsdebatte. Die größte Leidenschaft brachten manche Rednerinnen und Redner in jenen Momenten auf, als es um die Geschäftsordnung ging, um den Versuch also, den politischen Gegner mit Verfahrensfragen auszutricksen. Es war keine Sternstunde der Demokratie, sondern ein unwürdiges Schauspiel. LINK

Kommentar zum Scheitern der Impfpflicht – Führung bestellt, Fiasko bekommen – DER SPIEGEL

Wenns einmal läuft, dann läufts. Das Image wird im Moment (Überraschung!) nur von zwei Leuten getragen, von denen viele das zu Beginn der Regierung Scholz nur wenige erwarten haben dürften. Es sind die Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck. Aber zwei Schwalben machen halt noch keinen Sommer.

Eins ist sicher: Der Herbst / Winter kommt.

Das Virus bleibt und die Auswirkungen des (kurz) bevorstehenden Energie-Embargos gegen Russland werden uns – fürchte ich – spätestens dann erreichen. Wenn nicht noch Schlimmeres.

Die ungefähr 2,7 Millionen über 60-jährigen Deutschen, die aus Angst oder Trotz keine Impfung wollen, bleiben ungeschützt. In keinem anderen Land in unserer Nachbarschaft gibt es eine vergleichbar riesige Gruppe von Impfverweigerern in dieser Altersgruppe.

Nun fehlt uns nur noch eine Virus-Variante, die sich durch andere Merkmale auszeichnet, als Omikron sie aufweist. Dann wird er nächste Winter für viele von uns sehr kalt.

Was kommt nach fest, Freedom-Day-Fest?

Im Internet fragen sich die Leute schon, wie lange es noch dauert, bis die #Eigenverantwortung uns, mit dem nackten Arsch voran, ins Gesicht springt?

Längst wird auch der letzte begriffen haben, weshalb diese Regierung überhaupt den Corona-Expertenrat eingesetzt hat. Gehört hat sie noch nie auf ihn. Die Antwort ist, dass man seine Mitglieder offenbar dazu verdonnert hat, mit eigenen Ansichten die Öffentlichkeit nicht mehr zu nerven. Herr Buschmann, FDP, hat sicher die Oberaufsicht.

Wenn man das #Corona-Virus mit der im Bundestag versammelten Kompetenz zu taktischen Spielereien zur Strecke bringen könnte, dann wäre es längst mausetot. #Impfpflicht 1 18 LINK

Fickt euch doch ins Knie, ey. Un-fucking-fassbar.



Die Nachrichten@DLFNachrichten · 4. Apr.+++ Eil +++ Gesundheitsminister Lauterbach (SPD): Isolation bei Corona-Infektion ab 1. Mai nur noch freiwillig

Keine Impfpflicht ab Achtzehn, Millionen Impfdosen werden wohl deshalb verderben

Die Medien berichten, dass die Impfpflicht ab 18 im Parlament keine Mehrheit findet. Das Handelsblatt meldet, dass Lauterbach zu verantworten hat, dass zig Millionen Impfdosen verderben werden. Die kleine Hoffnung besteht, dass die Impfpflicht für über 50-Jährige kommen wird. Für manche ist das allerdings keine Hoffnung, sondern das Gegenteil. Ein weiteres Hassprojekt für die Freunde der Demokratie. Die wissen, was es dringend zu verhindern gilt.

Diejenigen, die nun Morgenluft riechen (allen voran, unsere Demokratiefreunde von der AfD und die Querficker-Bande), werden alles daran setzen, auch diese zu verhindern. Interessant, dass die Union Verantwortung Verantwortung sein lässt und sich aus blankem (Oppositions-) Opportunismus auf die Seite der Gegner geschlagen hat.

Wenn es möglich wäre, sollte man wenigstens einen Teil dieser Vorräte kostenlos in die Regionen der Erde schicken, in denen die Impfquoten leider noch sehr gering sind. Viel geringer als in Deutschland. Aber an diese Lösung denken die zuständigen Politiker vermutlich erst dann, wenn es dafür zu spät ist und die Haltbarkeit der Impfdosen nicht mehr gewährleistet werden kann. Ausreden finden Politiker schließlich immer.

Ich gebe zu, dass ich die ganze Corona-Scheiße längst nicht mehr verstehe. Ich sehe mir immer noch die Berichte an und informiere mich über den Fortgang der Pandemie. Dabei stoße ich auf so viele Ungereimtheiten und Mysterien, dass ich kurz davor bin, alle Informationen über das Virus auszublenden. Am besten, man ignoriert diese anhaltende Kakophonie aus wichtigtuerischen Wissenschaftlern, Politikern und nicht zuletzt auch Journalisten.

Die Franzosen liegen laut den öffentlichen Berichten ungefähr auf unserem Niveau. Dort sind die auch bei vielen in unserem Land verhassten Einschränkungen weitgehend aufgegeben worden.

Kein Impfnachweis, keine Maskenpflicht außerhalb des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs. Kontaktbeschränkungen gibt es keine mehr. In Restaurants, Geschäften, Theatern, Kinos gilt die Maskenpflicht nicht mehr. Die Beschränkungen wurden Mitte März aufgehoben. Bei uns sind die Verantwortlichen zögerlich, obwohl (auch) die Impfquote fast gleichauf mit Frankreich ist. Ungefähr 2 % Unterschied werden als Begründung für irgendwas vermutlich nicht ausreichen.

In Deutschland, berichtete das ZDF, starben vorgestern 348 Menschen an bzw. mit Covid-19. Wir nehmen irgendwie ungerührt zur Kenntnis, dass jede Woche etwa 1000 Leute in unserem Land an den Folgen der Viruserkrankung versterben. Es ist so, als würden diese Schicksale inzwischen irrelevant sein.

Außerdem wurden und werden diese Daten wie gewöhnlich von den Freiheitskämpfern mit ihren parlamentarischen Armen (FDP und AFD) angezweifelt, weil ja… zum Beispiel bei vielen Opfern Vorerkrankungen eine Rolle gespielt haben.

Obwohl viele Länder ihre Coronaeinschränkungen weitgehend aufgegeben haben, lässt sich nicht übersehen, dass viele BürgerInnen damit NICHT einverstanden sind. Die Zahlen haben sich stark verändert, aber eine Mehrheit in Deutschland ist mit dem planlosen Vorgehen der Regierung nicht einverstanden. Die Ampel-Regierung wird vom kleinsten Koalitionspartner dominiert und die Union reibt sich derweil die Hände.

Das Gefühl der Unsicherheit besteht bei vielen Menschen fort.

Ob das, was unsere hiesigen Diskussionen anlangt, typisch deutsch ist, sollen andere beurteilen. Ich frage mich allerdings, was wohl passiert, wenn die Impfpflicht komplett gescheitert ist und im Herbst / Winter dieses Jahres ein neuer Coronaausbruch (vielleicht mit einer für uns schädlicheren Variante) auftritt. Ich bin angesichts der unverantwortlichen Fehlleistungen der deutschen Politik (natürlich einschließlich der Opposition) zuversichtlich, dass Frieren noch die freundlichste Option in der kommenden Herbst-Winter-Saison ist.

Bis dahin haben dieses Land Impfgegner und Coronaleugner endgültig voll im Griff. Im Fall des Falles können dann zwar die Verantwortlichen namentlich benannt werden, aber nützen wird uns das herzlich wenig.

Das Welt – Corona – Trauma

Mir war nicht klar, dass in China Corona wieder grassiert. Die Stadt Shenzhen (mit 17 Millionen Einwohnern so groß wie NRW) ist praktisch hermetisch abgeriegelt. Die Antwort der chinesischen Regierung auf diese Herausforderung besteht in strikten Lockdowns. Ich bin emotional so abgelenkt, dass das Thema stark in den Hintergrund gerückt ist. Es geht wahrscheinlich vielen so.

Die No-Covid-Strategie lässt in China offenbar für differenzierte Maßnahmen keinen Raum. Die Massivität dieses Vorgehens ist hinsichtlich der Wirkung auf die Bevölkerung schwer zu beschreiben. Sieht man die Bilder der leeren Straßen, mag man eine Vorstellung davon bekommen.

Dass die Pressemeldungen über Corona in China irgendwie so gar nicht mit den offiziellen Daten zusammenpassen mögen, wirft Fragen auf. Jedenfalls sehe ich in den Infektionszahlen Chinas und Hongkongs die Dramatik der Bericht nicht bestätigt. Da fragt man sich, sind es unsere Medien, die wieder mal nach neuen Katastrophenmeldungen gieren oder lügt China sich und uns die Hucke voll.

Das ZDF berichtete, dass eine zweite Riesenmetropole (Shanghai, 24 Mio. Einwohner) von einem Lockdown bedroht sei. In Hongkong grassiert das Virus so schlimm, dass große Kühlcontainer für die vielen Leichen organisiert wurden. Es erinnert an die ganz düsteren Zeiten der Pandemie.

Denn es ist nicht nur diese Krankheit allein. Viele haben seit zwei Jahren Angst, viele sind selbst an Corona erkrankt und haben Freunde oder Familie verloren, Trauer überall. Viele Existenzen wurden erschüttert oder völlig vernichtet, viele Familien müssen sich in wesentlich bescheideneren Umständen zurechtfinden. Viele Feste wurden nicht gefeiert, Hochzeiten nicht geschlossen, viele konnten nicht würdig beerdigt werden. Es gab keine Partys und nur wenige Dates. Essen gehen mit Maske und Urlaub nur nach einem riesigen Bürokratie-Unsinn. Ja, diese mittlerweile zwei Jahre haben etwas mit uns gemacht. LINK

Wir werden uns viel verzeihen müssen…eine Corona (Zwischen)-Bilanz – Hilgerlicious – Luxus ist unsere Natur

Der deutsche Freedom Day hat inzwischen stattgefunden. Es knallten keine Sektkorken. Der 20. März fand statt und in vielen Ländern änderte sich nichts, weil die Maßnahmen vorerst bis zum 2. April verlängert wurden.

Über 1000 Tote in der Woche und täglich sechsstellige Infektionszahlen hindern diese Pappnasenregierung nicht daran, sich von ihrem Juniorpartner wie ein Ochse durch die Manege führen zu lassen. Hauptsache, endlich wieder frei. Gell, Herr Kubicki!

Einer der Wissenschaftler, die von Medien in unserem Land immer wieder vor Mikrofon und Kamera gezerrt wird, ist der Virologe und ehemalige WHO-Experte Klaus Stöhr. Er betont, wie Prof. Streeck, dass wir lernen müssten, mit dem Virus zu leben. Die Impfung sei das Mittel der Wahl, sich gegen die Folgen einer Infektion zu schützen. Die Aussage war nie falsch. Allerdings kommt sie oft mit einer “Ist ja alles halb so wild” – Attitüde daher.

Kürzlich erst las ich, dass nur ca. 57 % der Bevölkerung geboostert ist und ungefähr 75 % zweifach geimpft.

Die Impf-Quoten bei den Menschen, die durch eine Erkrankung besonders gefährdet wären, ist allerdings deutlich höher. Sie liegt in diesen Gruppen laut Stöhr ungefähr auf dem Level unserer Nachbarländer. Das bestätigen andere Quellen. Unsere Regierung macht jedoch immer wieder andere Aussagen. Deutschlands Impfquote, so die Aussage, sei hauptsächlich in der vulnerablen Gruppe zu gering. Damit wurden bisher Maßnahmen begründet. Auch hier spielen Untererfassungen, diesmal bei Geimpften, eine unrühmliche Rolle. Manche Zahlen besagen, dass die Quote über 90 % liegt, sofern diese Ungenauigkeiten via Schätzung überbrückt würden.

Jetzt ist es also so, dass die staatlichen Maßnahmen, die über das so genannte Infektionsschutzgesetz auslaufen, weitgehend eingestellt werden. Manche applaudieren, andere finden, wir würden uns selbst überlassen.

Und zwar deshalb – so empfinden es wohl viele -, weil die FDP, die AfD und die Gleichgesinnten die Bevormundung durch den Staat nicht länger ertragen und Politik der Bevölkerung diese nicht mehr zumuten können.

Dass unbewiesene Behauptungen und wilde Gerüchte über (schwere) Impfnebenwirkungen (Untererfassung durch das PEI) sukzessive auch von den Mainstreammedien verbreitet werden, verstärkt die Unsicherheit, jedenfalls meine. Erst gestern brachte ein ARD-Magazin einen Beitrag über Impfnebenwirkungen, der bei vielen Bürgerinnen und Bürgern manche vermeintliche Gewissheit erneut infrage gestellt haben wird.

Unseren tüchtigen Medien sind zunehmend aufsehenerregende Berichte wichtiger als ordentliche Berichterstattung, finde ich.

Erst kürzlich las ich, dass viele Menschen die Intensivstationen bevölkern würden, die zweifach geimpft oder geboostert waren. Andererseits wird aktuell eher gemeldet, dass die Intensivstationen nicht das Problem seien, sondern die Belegung der Normal-Stationen.

Die Belastung, so hört man, sei deshalb so hoch, weil sich hauptsächlich die Leute vom Pflegepersonal angesteckt hätten. Sie fallen aus, weil sie in Quarantäne seien. Wieso sind es Leute vom Pflegepersonal und nicht auch Ärzte? Warum wird betont, dass es insbesondere die Pflegekräfte seien, die besonders betroffen wären? Vielleicht ja deshalb, weil sie den wichtigsten Part in der Pandemie haben? Wie passt das zu den immer wieder aufpoppenden Diskussionen über ausbleibende Lohnerhöhungen einerseits und allgemeinen Personalproblemen in diesem Sektor? Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, dieser Misere irgendwann Herr zu werden?

Das ist auch kein Wunder bei dieser Kakophonie, der man zu allem Übel auch kaum noch Aufnahmekapazitäten widmen möchte. Es gibt im Moment noch viel mehr Sorgen.

Dass viele unserer Nachbarländer mit dem Virus (der Pandemie!) anders umgehen, fällt beinahe in allen Diskussionen rund ums Thema auf. Warum unsere Inzidenzen so viel höher sind als beispielsweise in Spanien lässt sich einfach nicht erklären. Dass Großbritannien oder die nordeuropäischen Nachbarn und viele andere Länder einen entspannteren Umgang haben, ist ebenso auffallend wie irritierend.

Hoffentlich fällt uns (nicht nur in Europa) der Versuch eines entspannteren Umganges mit dem Virus nicht auf die Füße! Wir können uns andererseits auch nicht gegen jedes Risiko rückversichern wollen. Dann macht das Leben endgültig keinen Spaß mehr.

Was, wenn in China oder anderswo auf der Welt gefährliche Mutanten entstehen? Wie werden wir reagieren?

Ich fürchte, dass wir bisher – trotz allem – nicht viel dazu gelernt haben.

Wahrscheinlich wird die Impfpflicht nicht eingeführt. Unsere Regierung liefert schließlich auch nicht die Waffen, die sie der Ukraine versprochen hatte, behauptete als erster die Springer-Presse.

Manche unserer tüchtigen Journalisten bleiben bis zum heutigen Tag dabei.

Gestern hieß es dann “plötzlich”, dass 2000 Panzerfäuste an die Ukraine geliefert werden. Dabei war davor die Rede davon, dass man aus strategischen Gründen die Entscheidungen des Sicherheitsrates aus für mich nachvollziehbaren Gründen nicht veröffentlichen wolle. Der Druck unserer Medien war Scholz wohl zu groß, man musste irgendwas sagen.

Die “Welt” hat schnell eigene Investigativteams begründet, um die schweren Versäumnisse der neuen Regierung mit größtmöglicher Wirkung “recherchieren” zu lassen. Die Behauptungen waren wichtiger als der Informationsgehalt selbst, wie so oft bei Springer-Medien.

Ob es nun Fehler im Management der Coronakrise sind oder ob es um angeblich nicht erfolgte Waffenlieferungen geht, “Welt” ist immer dabei und die Herren Röhn und Geiger sind die neuen Stars am Investigativhimmel.

Da die Investigativrecherchen dieser Herren wie das Meiste für mich (als ehemaligem Abonnenten) heute hinter Bezahlschranken verborgen ist, kenne ich die Rechercheergebnisse gewissermaßen nur aus zweiter Hand.

Andere Medien sind sich nicht zu schade, die zum Teil fragwürdigen Rechercheergebnisse prompt zu übernehmen.

Manchen Medien zeigen mit ihrer absolut einseitigen Berichterstattung, worum es ihnen geht. Weniger um Aufklärung als um die möglichst rasche Demontage der Ampel-Regierung. Außer Baerbock und Habeck gibt es über diese allerdings auch ziemlich wenig Positives zu sagen. Das muss ich leider einräumen. Der Scholz? Meine Güte! Wäre ich doch bloß meinem Vorsatz treu geblieben und wäre nicht wählen gegangen. Jetzt bin ich mitverantwortlich.

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