Das klingt wehmütig-sympathisch. Na ja, bin ja auch Blogger.
Ich vermisse die Leute, die Blogbeiträge kommentieren, wirklich. Zu meinen besten Zeiten habe ich einen Blogbeitrag zu Hause geschrieben, bin die halbe Meile von meiner Studentenbude zur Universität gelaufen und wurde dann mit 4 oder 5 Kommentaren begrüßt. Und jetzt? Ich glaube, ich habe im letzten Jahr einen einzigen Kommentar erhalten. Trotzdem nehme ich die Kommentare weder hier noch bei Dwi’n Rhys stur weg, in der vergeblichen Hoffnung, dass sie zurückkommen. Das werden sie nicht. Aber sie könnten.



Klar, früher war alles besser. Aber du erhältst doch noch reichlich Kommentare. Eigentlich hast du keinen Grund dich zu beklagen 🙂
@Erik: zwar schon. Aber ich hatte den Gedanken eigentlich für alle Blogger zitiert. 🙂 Kommentare kann man schließlich nie genug haben. Oder?
@Horst Schulte:
Von Dir bekam ich alle 2 Jahre mal einen Kommentar. Aber ich sehe das Dir nach, Horst.
Ist halt nicht dein Ding.
Was noch wichtiger ist als Kommentare sind aber Kommentare, die sich mit dem Beitrag auseinandersetzen. Die sind man höchst selten. Das würde eben Zeit kosten und die investiert kaum noch einer.
@Gerhard: Leider hast du recht. Ich bin in dieser Hinsicht zu nachlässig. Man könnte auch faul dazu sagen. Ich habe meine Kommentierungsgewohnheiten in letzter Zeit ein bisschen verändert. Bin fleißiger geworden, glaub ich. 🙂 Allerdings liegst du in der Sache richtig. Was nützen viele Kommentare, wenn sie sich auf zwei, drei Worte beschränken? Ich finde gut, wenn man an den Kommentaren erkennt, dass sich der Leser mit dem Inhalt, am besten noch mit der Intention des Artikels auseinandergesetzt hat. Und das ist leider in der Tat selten.
@Horst Schulte:
manchmal hatte ich das Bedürfnis, über etwas Bestimmtes zu diskutieren. Auf Blogebene geht das aber kaum, weil fast niemand genau liest. Es kommt dann zu Pseudoantworten.
Auch offline stösst Du auf das Phänomen, daß man sehr oft nicht durchkommt mit seiner „Intention“. Man redet aneinander vorbei.
Ich denke, Kommunikation ist eben alles andere als einfach.
Ich habe das Bloggen bereits vor zwei Monaten beendet, da es sich als nicht geeignet erwiesen hat, den Zweck zu erfüllen, den ich ursprünglich damit verband.
Frust empfinde ich jetzt nicht mehr, es war eben eine Lernerfahrung. Nur schade, daß man 8 Jahre dafür blind war.
Aber im Leben bleibt man ja des öfteren viele Jahre an etwas kleben. Das ist gang und gebe.
@Gerhard: Leider ist das so. Und es hat unser reales Leben ja auch längst erfasst – wie du sagst. Manche können in der Familie oder im Freundeskreis keine Diskussion mehr führen, weil sie sich sofort an die Gurgel gehen. Das scheint mir seit Corona besonders schlimm geworden zu sein.
Mir macht das Bloggen Spaß. Mal mehr, mal weniger. Es ist allerdings, wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe, auch eine gewisse Eigentherapie. Es hilft mir, diese verwirrenden Nachrichten und Situationen halbwegs einzuordnen und eine Meinung dazu zu finden. Schade, dass du die Lust daran verloren hast. Mir würde es fehlen. Zwischendrin krieg ich allerdings auch immer wieder mal den Rappel, damit aufzuhören.
@Horst Schulte:
Das hatte ich eigentlich nicht gemeint. Also nicht die übliche politischen und gesellschaftlichen Diskussionen.
Was ich meinte, war, daß man sich nicht ohne weiteres verständlich machen kann, in Alltagsdingen, in seinen Bewertungen. Meine Frau versteht auch zb meine Motive nicht – oder nur scheinbar.
Ich verstehe sie auch in manchen Dingen nicht.
Und so ist es ja auch bei Freunden und Bekannten.
@Gerhard: Männer und Frauen verstehen sich ja – wie man hört – meistens nicht. Oder wie man sagt: Es geht nicht ohne und es geht nicht mit. Meine Frau und ich sind beide Steinböcke. Denen sagt man eine gewisse Sturheit nach. Trotzdem geht’s bisher gut. Wenn wir mal streiten, versöhnen wir uns meistens, bevor wir schlafen gehen. Es gibt eigene Übersetzung für weiblich/männlich und männlich/weiblich. Ob man daraus ein Heilmittel ableiten kann?
Das ist zu ungenau.
Es gibt Möglichkeiten, das zu lesen:
A) Die Bloginhalte von Gerhard interessieren mich nicht.
B) Ich will nur meine eigene Dinge posten, darum geht es mir hauptsächlich.
C)?!
Ich weiß nicht, was es sonst für Gründe gibt/geben kann. Ehrlich sollte man da schon sein, sonst bräuchte man ja auch nichts schreiben.
Für mich war Schreiben immer auch Vergewisserung meiner Motive. Soweit dies eben möglich ist.
@Gerhard: Ehrlich?
Das trifft es wirklich gut. Die Anzahl meiner Kommentare lässt zu wünschen übrig.
@
Was willst Du damit sagen?
Na, dass mir das Kommentieren weniger bedeutend ist, als das Texte schreiben.
@Horst Schulte:
So im Verhältnis 730:1
😀
Würde das in die Selbstbeschreibung einschreiben.
Da wüsste jeder, woran er ist.
😉
@Gerhard: von mir aus…