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Ich will das sagen, was ich will!

Wir alle werden im Internet ständig mit Kommentaren konfrontiert, die wir als unangemessen, vielleicht als überzogen und aggressiv empfinden. Vor allem gilt das für die, die sich wenigsten ein bisschen für Politik und Gesellschaft interessieren.

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  • Wie weit geht die Meinungsfreiheit?
  • Was kann und soll präventiv getan werden, damit die Meinungsfreiheit fortbesteht wie wir sie schätzen?
  • Kann oder muss man Hasskommentare aushalten?
  • Sollte der Angesprochene den Verfasser eines Hasskommentars bei Facebook, Twitter & Co. melden?

Wir alle werden im Internet ständig mit Kommentaren konfrontiert, die wir als unangemessen, vielleicht als überzogen und aggressiv empfinden. Vor allem gilt das für die, die sich wenigsten ein bisschen für Politik und Gesellschaft interessieren. 

Das Internet bietet sich förmlich an, selbst höchst unterschiedliche Meinungen zu verschiedensten Themen auszutauschen. Selbst wenn man merkt, dass einem die Beherrschung langsam aber sicher verloren geht, im Internet ist das nicht tragisch. Der Diskussionspartner sieht nicht, dass man die Farbe wechselt, verlegen oder wütend ist.

Die eigene Meinung – möglichst viel davon – reicht aus, um andere zu verärgern und auf die Palme zu bringen. Manche, wir nennen sie Trolle, betrachten das als Spiel. Heftige Reaktionen spornen sie zu weiteren Höchstleistungen an. Es gibt diese Trolle, deren Namen wir zum Teil sogar kennen und trotzdem verstricken sich viele immer wieder in ziemlich unerquickliche Diskussionen mit ihnen.

Das geschieht vor allem, wenn es sich um Politik handelt. Das Thema wird schließlich bewusst bei Familien- und Freundestreffen nicht grundlos ausgespart. Ich habe es mir schon mit manchen Bekannten und Freunden (temporär) verdorben, weil ich mich aus Gründen nicht daran gehalten habe. Ich bin 62 und habe den Mechanismus immer noch nicht verinnerlicht. Aber zum Glück habe ich meine Frau, die mich einbremst – außerhalb des Internets.

In früheren Jahren sorgten, gemeinhin als Netiquette bekannte Regeln dafür, dass der Meinungsaustausch, wenn nicht in einer sachlichen, so doch moderaten Tonlage geführt wurde. Das klappte nicht immer, aber viele hielten sich an diese Regeln. Früher™ war manches eben doch besser.

Diese „Fesseln“ haben wir abgestreift. Sehr zum Leidwesen vieler, vielleicht sogar sehr vieler Internetnutzer. Längst haben sich staatliche Stellen auch in die Debatten darüber eingeschaltet. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und Bundesfamilienministerin Schwesig (SPD) sind bei diesem Thema federführend.  Das wird beiden sehr übel genommen. Ob sie deshalb bei Facebook so wenig Likes haben, wie Stefanolix es vermutet, weiß ich nicht. Bei Twitter machen sie jedenfalls eine bessere Figur. Und im Vergleich mit anderen Kabinettskollegen liegen sie, was die Reichweite anlangt, so schlecht nun auch nicht.

 

Sicher sind die Politiker des eigenen Lagers und einige Agitprop-Journalisten davon hellauf begeistert. Aber wer vergibt bitte für Frau Schwesig oder Herrn Maas aus privater Überzeugung auf Twitter ein Herzchen?Quelle: Wie eine gemeinsame Aktion gegen Hassrede aussehen müsste | stefanolix | LINK

 

Wie kommen Politiker nur auf die Idee, andere bevormunden zu wollen? Geht es überhaupt darum? Oder sehen sich besagte Politiker in der Verpflichtung, ihre MitbürgerInnen zu beschützen? Glauben sie womöglich, es sei ihre Mission, dem Wahlvolk das Handeln oder sogar das Denken beibringen zu sollen? Es gibt viele Kommentare im Netz, die genau das unterstellen und dementsprechend fies kommentieren. Der rechte Blog „Tichys Einblick“ ist keine Ausnahme. Heute hat sich der Chef noch einmal persönlich dazu zu Wort gemeldet. Ekelhaft!

Ekelhaft finde ich Tichys boshaften Artikel deshalb, weil sein Inhalt einmal mehr so unverhohlen beifallheischend an das geneigte national-konservative Publikum herangetragen wird. Tichy hält Maas vor, die Hate-Speech-Kampagne nur deshalb „ausgelagert“ zu haben, weil ihm bewusst sei, dass sie gegen das Grundgesetz verstößt. Wie widerlich!

Einerseits kann man sehr wohl der Meinung sein, es sei die originäre Aufgabe eines Bundesjustizministers, sich darum zu kümmern, dass auch im Internet kein – wie es immer so schön heißt – rechtsfreier Raum entsteht. Andererseits liegt die Krux eindeutig in der fortschreitenden Zuspitzung der so genannten Polarisierung in Deutschland.

Manche sehen nach den Terroranschlägen oder/und Amokläufen die Stimmung umschlagen. Ich finde, dass dies längst passiert ist! Die Autoren des Blogs „Tichys Einblick“ haben in meinen Augen nach Kräften hierzu beigetragen. Gleichzeitig wird nach wie vor behauptet, es herrsche ein links-grünen Meinungskartell und man dürfe seine Meinung zu diesem Thema nicht sagen. Was passiert denn seit Monaten in unseren sozialen Medien?

Heiko Maas repräsentiert im Engagement gegen „Hate Speech“ eine von mehr als nur zwei politischen Positionen. Vergessen wir die Nuancen und schauen uns die gegeneinander stehenden Lager an. Bei den Diskussionen über die Meinungsfreiheit verlaufen die Frontlinien ganz anders als beispielsweise bei den Themen, die sich um die Flüchtlinge drehen.

Beim Thema Meinungsfreiheit stehen liberal-, konservativ- und linksdenkende Menschen auf einer Seite. Die Diskussion hat zum Teil ein besseres Niveau als die über die Flüchtlingskrise. Trotzdem wird hart gestritten. Und die Themen werden oft vermischt. Tichys ist dafür ein Beispiel. Die Anhänger der flüchtlingsfreundlichen Merkel-Politik werden mithilfe rechter Verbalschlägertrupps in eine Ecke gedrängt. Dort stehen – längst angezählt – die Gutmenschen, die, die immer noch nicht verstanden haben, dass die Aufnahme dieser vielen Flüchtlinge den Ruin des Landes bedeuten werden. Schaut auf Facebook, Twitter, Google+ oder Youtube. Ich habe nicht gezählt. Aber gefühlt haben die rechten Verbalschlägertrupps die Lufthoheit in den Kommentarspalten schon längst errungen. Vermutlich auch deshalb, weil sich die vernünftigen Leute mit ihrer Meinung zurückhalten. Sie mögen sich so nicht auseinandersetzen, und ich kann es ihnen nicht verdenken.

Ich denke nicht, dass ich hier Beispiele für diese Unsäglichkeiten zeigen muss. Das haben schon andere vor mir getan. Ohne, dass sich irgendwas zum Besseren verändert hätte. Über einen Hang zur Einsicht verfügen die wenigsten. Ich kann mich davon auch nicht freisprechen.

Wer, wenn nicht der Bundesjustizminister – egal von welchem Geschlecht oder welcher Partei sie/er gerade ist – sollte sich darum kümmern,  den Schutz der Bürgerinnen und Bürger auch innerhalb eines Raumes zu gewährleisten, der bislang als vielleicht letzte „Bastion der Freiheit“ und zwar ausdrücklich auch der Äußerungen schlimmsten und menschenverachtensten Kalibers empfunden wurde?

In der Politik ist Neutralität ziemlich selten.  Wenn Politiker gefragt werden, weshalb sie in die Politik gegangen wären, kommt oft die Antwort: „Weil ich gestalten möchte“. Wenn ein Minister das versucht, erhält er – jedenfalls in diesen Zeiten – die Quittung. Ob es politische Institutionen sind oder Menschen, die mit politischen Ämtern ausgestattet sind, wir sind dagegen! Das ist Trend.

Wem hätte man dieses Thema anvertrauen können? Die Polizei hat zu wenig Ressourcen, um diesen Straftaten im virtuellen Raum nachgehen zu können. Zudem ist die Ausstattung dafür nicht gut genug – personell wie technisch. Hätte man das Thema zur Chefsache machen können? Wäre das der Sache angemessener? Der Bundespräsident hatte sich vor ein paar Jahren zu den Gefahren des Internets geäußert. Das hat ihn zum Beginn seiner Amtszeit viele Sympathien gekostet. Sag bloß nichts gegen diese heilige Kuh, das Internet. Sind die Fehlentwicklungen auch noch so offenkundig. Und wenn dann noch die Rechten auf den Plan treten. Die weiter darauf bestehen, nach Kräften klagen und hetzten, hetzten und klagen, dann haste als linker Politiker so etwas von verloren. So sieht es im Deutschland dieser Tage wirklich aus. Diesen Leuten wird keiner den Mund verbieten.

Es sei denn… es melden sich endlich all die vielen Leute zu Wort, die die Entwicklung ähnlich kritisch betrachten wie ich. Gesetze müssen auch im Internet eingehalten werden. Wer gegen diese verstößt soll bestraft werden.

Bundesjustizminister Heiko Maas hätte sich für eine ganz unabhängige Stelle zur Behandlung der Thematik stark machen und diese mit weitreichenden Vollmachten ausstatten können. Er bildete stattdessen eine Taskforce mit dem Namen „Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet“. Ein Mitglied dieser Taskforce ist eine Stiftung, bei der er offenbar die notwendige Sachkompetenz sah, die Entwicklung entsprechender Strategien zum Erfolg zu führen. Dass dort Menschen Verantwortung tragen, die offensichtlich von vielen als zu weit linksstehend angesehen werden, brachte nicht nur Maas, sondern vor allem auch dem Führungspersonal der Stiftung mit der deutschen Rechten viel Ärger ein. Und das ist ziemlich freundlich formuliert. Dass in dieser Stiftung viele andere Persönlichkeiten engagiert sind, die politisch neutral zu verorten wären, interessiert die Kritiker nicht.

Welche Mitglieder der Bundesregierung sind überhaupt bei Facebook oder Twitter vertreten und wie viele Follower haben sie?

Heftige Reaktionen brandeten auf, als die Stiftung nach dem vorläufigen Ende der von Rechten geführten Hasskampagne vor allem gegen die Chefin der Stiftung, Anetta Kahane, mit dem Projekt „No Hate Speech“ an die Öffentlichkeit ging.  Die Stiftung arbeitet seit 1998 gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Ich unterstelle, dass sie für die Kampagne gegen Hetze im Internet (egal ob von rechts oder links) über das erforderliche Know-how verfügt.

Die Chefin der Stiftung, Frau Kahane, war acht Jahre lang IM der Stasi. 1982, mit 26 oder 27 Jahren, hat sie die Zusammenarbeit beendet und stellte 1986 einen Ausreiseantrag.

Ihre Stasi-Vergangenheit jedoch bleibt das zentrale Argument ihrer politischen Feinde. Manche gehen weiter. Frau Kahane ist Jüdin und wurde deshalb mit antisemitischen Schmähungen bedacht.

Nach meinen Beobachtungen wählen die Gegner der Kampagne offen oder mit „subtilen Anspielungen“ Kahanes Stasi-Vergangenheit, um das Projekt selbst zu diffamieren. Und Heiko Maas natürlich.

Leider wird das auch von Bloggern übernommen, die die Thematik differenzierter bewerten. Wohl deshalb, weil es so leicht ist, auf diese Art und Weise Menschen zu diskreditieren. Man muss nur die richtigen Knöpfe drücken. Dies ist gewiss auch kein neues Phänomen.

Sie wäre auch grundgesetzlich verboten. Vermutlich deshalb hat sie Heiko Maas privatisiert und in Stiftungen wie die Amadeu-Antonio-Stiftung ausgelagert. Sie wird wiederum aus dem Etat von Frauen- und Familienministerin Manuela Schwesig finanziert – neben Geldern aus den Stiftungen des Softwarekonzern SAP und des Freudenberg-Konzerns, der Gewinne von Vileda, vileda, O-Cedar, Wettex, Gala, Marigold und SWASH® in das Maas-Projekt umleitet.

Mittlerweile informieren uns Leser, das sie solche Produkte nicht mehr kaufen werden.
Quelle: Heiko Maas hetzt gegen freie Meinung: DDR 2.0? – Tichys Einblick | LINK

Dass Bundesministerien Vereine wie die „Amadeu Antonio Stiftung“ mit finanziellen Mitteln (Seite 19) unterstützen, geht manchen entschieden zu weit. Tichy beispielsweise. Er hat seine Gründe, die er in seinem heutigen Artikel für gewisse Leute 100%ig nachvollziehbar formuliert hat. Er setzt sich halt noch für die Meinungsfreiheit ein. Und die ist in Gefahr, sagt nicht nur Tichy.

Tichy weiß genau, für wen er und seine Autoren schreiben. Die Kommentare lassen keinen Zweifel übrig.

Der Bundesministerin Schwesig wurde zuletzt vorgehalten, Islamisten finanziell zu fördern. Obwohl die Förderung nach Prüfung Mitte letzten Monats eingestellt wurde, hallen diese Vorwürfe im Internet nach.  Die Öffentlichkeit wird nie erfahren, ob die Streichung berechtigt war oder ob die Maßnahme nur aus dem Grund erfolgte, weil es diese Form von Protesten gab. Dafür interessiert sich letztlich außer den direkt Betroffenen keiner.

Der Streit um die finanzielle Förderung der Antifa läuft schon seit Jahren. Rechte nutzen jede Gelegenheit, diese Klamotten aus der Kiste zu holen. Schwesig und Maas wären meines Erachtens gut beraten, diesen ständigen Anwürfen konstruktiver zu begegnen, als sie dies tun.

Wie wäre es zum Beispiel, wenn sie jede auch nur mögliche Verstrickung politischer Parteien in die Präventionsarbeit gegen Links und Rechts vermeiden würden? Wie könnte unter diesen Voraussetzungen die Finanzierung der Vereine trotzdem sichergestellt werden? Nur durch privates Geld oder private Initiativen? Das Thema ist jedenfalls eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Aber wer ist schon bereit, sich heutzutage für sowas zu engagieren? Schimpfen ist viel einfacher. Und da kann man auch schnell mal überziehen. Nicht wahr?

 

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28 Gedanken zu „Ich will das sagen, was ich will!“

  1. Zum Glück hast du nicht auch noch die Behauptung der Rechten aufgegriffen, die Antifa würde für jede Demo gegen Rechts bezahlt. In Zeiten, in denen Atomkraftwerksbetreiber ihr Azubis dienstverpflichtet auf Demonstrationen gegen regenerative Energien schicken und seit klar ist das die organisierte Rechte ohne mittelbare staatliche Hilfe seitens des Verfassungsschutz gar nicht mehr auf die Straße kämen sind solche ohnehin absurden Konstruktionen nämlich von der Realität überholt.

    Tichy schreibt nicht nur für eine bestimmte Klientel, indem er dessen Argumente nährt macht er sich mit ihr gemein. Er wird das spätestens am eigenen Leib erfahren, wenn die mal zu weit gehen, und früher oder später werden sie das. Und wenn er sich dann – so hoffe ich – nicht als Sprachrohr der Bewegung andient, sondern ihr zu Bedenken gibt, das es all das schon mal gab und nicht so gut endete, spätestens dann erlebt er, was Linke tagtäglich erfahren: gewaltbereite Rechtsextreme.

    • Michael_DD 8 02. Aug. 16 um 19:09

      Bisher kenne ich nur Demos von genervten Anwohnern, nachdem man ihnen Windenergieanlagen hinters Haus gesetzt hat. Daß da bezahlte Azubis von Kernkraftwerken mitlaufen ist ja hochinteressant. Gibt es dafür belastbare Quellen?
      Wenn „die organisierte Rechte ohne mittelbare staatliche Hilfe seitens des Verfassungsschutz gar nicht mehr auf die Straße käme“ frage ich
      warum die Mittel im Kampf gegen Rechts ständig steigen:
      – 2011 – 24 Mio €
      – 2015 – 30,5 Mio €
      – 2016 – 50 Mio €
      – 2017 – 100 Mio € – geplant.
      Wenn´s so ist wie Sie schreiben müssten ja seitens des Verfassungsschutzes ähnliche Summen an die Rechtsextremen fließen. Daß kann doch nicht unentdeckt bleiben. Gibt es dafür Hinweise? Diese könnten Sie doch Herrn Ströbele stecken.
      Und zu „was Linke tagtäglich erfahren: gewaltbereite Rechtsextreme.“ Die gibt es zweifellos, aber tagtäglich!?
      Was sagen Sie übrigens zum Schwarzen Block, welcher regelmäßig bei Demos für Zerstörung und Verletzte sorgt? Was sagen Sie zu den Autoabfacklern und Entglasern in Berlin? Und was meinen zu Indymedia, der
      Verbalschlägertruppe(*) der Extremen Linken?
      —————————————————-
      (*) Das Urheberrecht hat der Blogbetreiber

      • Das ich mich nicht frage, „warum die Mittel im Kampf gegen Rechts ständig steigen“, liegt daran, das ich an die Zahlen noch die Entwicklung der gewaltbereiten Rechtsextemen und der digitalen Mitläufer anlegen und meine Schlüsse ziehe, nämlich: Das die Mittel demnächst nochmal deutlich aufgestockt werden müssen.

        Hinsichtlich der bezahlten Demonstranten bemühen sie bitte eine Suchmaschine der Wahl unter Hinzuziehung nah liegender Suchbegriffe.

        • Michael_DD 8 03. Aug. 16 um 19:51

          Azubis werden in der Arbeitszeit bezahlt
          oder Keine Meinung ist manchmal auch eine Meinung
          @Udo,
          irgendwie ist Ihr Ausdruck i.o. Beitrag mangelhaft. Aber ich entnehme daß „die Mittel demnächst nochmal deutlich aufgestockt werden müssen.“ Es ist nicht erkennbar welche Zahlen Sie meinen. Vielleicht werden Sie mal deutlicher.
          Ihren Ratschlag mit der Suchmaschine bin ich gefolgt; ich habe Google gewählt:
          Im Folgenden zitiere ich nur Treffer, welche mir relevant erschienen. Aber ich lasse mich gerne korrigieren sollte ich etwas übersehen haben.
          1.Versuch, Suchbegriffe : Demo bezahlte Azubis
          Ergebnis :

          http://www.taz.de/!5020381/
          BERLIN taz | 25 Euro Stundenlohn für die Teilnahme an einem antifaschistischen Protest: Was sich anhört wie eine wilde, rechte Verschwörungstheorie, ist anscheinend bitterer Ernst. Dies geht aus einem internen Organisationsschreiben eines Vereins namens „Antifa e.V.“ hervor. Darin wird über die Organisation von nicht weniger als 48 Bussen informiert, die zu den Protesten gegen Pegida und Legida am 9. Februar 2015 fahren – samt Vergütung für alle Mitfahrer. Auch Freibier wird versprochen und Vermummungsmaterial („Hassis“) zum Kauf oder Verleih angeboten.

          Das ist sicher nicht das was Sie meinten. Deshalb
          2.Versuch, Suchbegriffe : demo bezahlte azubis von Kernkraftwerken
          Ergebnis :

          http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/burstadt/1500-azubis-gehen-auf-die-strasse-1.392176
          1500 Azubis gehen auf die Straße
          Archiv-Artikel vom Samstag, den 05.09.2009
          Biblis. „Wir lassen euch nicht im Regen stehen“, rief RWE-Konzernchef Dr. Jürgen Großmann den 1500 Auszubildenden bei ihrer Demo in Biblis zu. Die jungen Leute, die beim Essener Energieunternehmen in der Ausbildung sind oder diese gerade beendet haben, waren zusammen mit Kollegen von E.ON und EnBW gestern auf die Straße gegangen, um für die Kernenergie und das Bibliser Kraftwerk einzutreten.

          Also, die bezahlten Azubis demonstrierten für etwas und nicht gegen regenerative Energie, wie Sie behaupteten. Deshalb
          3.Versuch, Suchbegriffe : demo bezahlte azubis von kernkraftwerken gegen regenerative Energie
          Ergebnis :

          http://www.myheimat.de/themen/atomkraft+biblis.html
          http://www.myheimat.de/marburg/profile/hans-rudolf-koenig-12012.html

          am 06.09.2009
          Teneriffa. Es ist unglaublich aber wahr: Am letzten Freitag ließen sich 1500 Azubis von RWE für eine bezahlte Demo für den Erhalt des maroden Kernkraftwerks Biblis in Hessen missbrauchen. Die zu denken gebende Parole lautete: Kernig in die Zukunft! Wahrscheinlich meinte man damit Verstrahlt in die Zukunft! Oder was? Schließlich sagte eines der verwirrten Kinder aus Schwaben, es ginge ja um seinen Arbeitsplatz. Arbeitsplatz?…

          Ist dieser Kommentar eines Echten Marburger „Dippche“ Ihre Quelle? Ich laß mich gerne korrigieren.
          Noch was : In Deutschland werden Azubis bezahlt und da die Demo für die Kernenergie und das Bibliser Kraftwerk am Freitag stattfand und offensichtlich während der Arbeitszeit ist der Hinweis auf die Bezahlung reichlich schäbig.
          Vielleicht habe ich die falsche Suchmaschine und/oder falsche/unvollständige Suchbegriffe benutzt.
          Falls Sie Belege dafür bringen, daß
          Udo : Atomkraftwerksbetreiber ihr Azubis dienstverpflichtet auf Demonstrationen gegen regenerative Energien schicken
          und
          Udo : das die organisierte Rechte ohne mittelbare staatliche Hilfe seitens des Verfassungsschutz gar nicht mehr auf die Straße kämen
          würde das unser aller Erkenntnisse stark erweitern. Ansonst verbreiten Sie Halbwahrheiten, polemisch vermischt mit Unwahrheiten und eine unbewiesene Behauptung.
          Vielleicht haben Sie meine Frage zu Indymedia, zum Schwarzen Block und den Berliner Entglasern überlesen.
          Oder haben Sie dazu einfach keine Meinung ?!

  2. Corinna Friedrich 59 03. Aug. 16 um 08:43

    Eine Korrektur zu dem „ekelhaften, boshaften, widerlichen“ Artikel von Roland Tichy, der hier völlig sinnentstellend widergegeben wurde:

    Herr Tichy informierte noch einmal darüber (obgleich eigentlich bekannt), dass Zensur vonseiten der Regierung, hier Bundesministerium der Justiz, nach dem GG verboten ist, und dass Herr Mass vermutlich – um nicht selbst gegen das GG zu verstoßen, diese Aufgabe privatisiert und in die A. A.-Stiftung ausgelagert hat.

    Das heißt, um den von Ihnen einkopierten Absatz aus TE richtig zu verstehen (so man das Gesetz nicht kennt und nicht davon ausgeht, dass Herr Tichy stets weiß, was er schreibt), muß man den davor stehenden Satz ebenfalls lesen bzw. einkopieren, denn daran schließt der Gedanke an. Er lautet: „Meinungsfreiheit benötigt keine Zensur“.

    Und wieder nicht richtig gelesen, aber den Autor beschimpft.

  3. Corinna Friedrich 59 03. Aug. 16 um 12:56

    An Horst Schulte
    Sie haben das Zitat nicht vollständig eingestellt, sondern den Satz, den ich Ihnen nannte, weggelassen. Und folglich den ersten Satz falsch verstanden. Ich muß also davon ausgehen, dass Sie dies wissentlich tun, um den Tichy-Blog bei Ihren Lesern zu diskreditieren.
    „Wieder nicht richtig gelesen“ war keine Unterstellung, sondern bezog sich auf den Artikel von Dushan Wegner über unseren Bundespräsidenten, den Sie falsch interpretierten und Herrn Wegner daraufhin grob beschimpften.
    Er verzichtete aber auf eine Anzeige gegen Sie wegen Beleidigung.
    Ebenso unfair und beleidigend verhalten Sie sich hier öffentlich gegenüber Herrn Tichy.
    An Ihrer Stelle würde ich nicht ganz so arrogant darüber weggehen, die Fakten prüfen und mich ggf. ebenso öffentlich entschuldigen.

  4. Corinna Friedrich 59 04. Aug. 16 um 08:20

    An Horst Schulte
    Natürlich ist jeder private Blog ein Meinungsblog. Einen guten Blog erkennt man aber auch an seiner Sachlichkeit, Fairness und seinem Wahrheitsgehalt. Der Rest ist dann Geschmackssache.
    Die Frage ist: Ist es erlaubt, dort Falschaussagen in die Welt zu setzen und Andersdenkende zu beschimpfen? Antwort: Ja. Sie erinnern sich: Grundgesetz zur Meinungsfreiheit. Allerdings nur, solange niemand denunziert und es dem Angesprochenen zur Kenntnis bringt. Dieser könnte dann Anzeige erstatten wegen Beleidigung, übler Nachrede, Verleumdung oder was unsere Gesetze hergeben.
    Von mir haben Sie da nichts zu befürchten, ich eigne mich nicht zum Denunzianten. Von all den anderen Denunzianten-Vereinen/-Stiftungen auch (noch) nicht, denn Sie stehen ja auf der „richtigen“ Seite, nicht wahr?
    Anabel Schunkes Beitrag auf Facebook, der zu einer 3-tägigen Sperre führte, war erheblich weniger böse, als das, was Sie üblicherweise von sich geben und entsprach außerdem noch der Wahrheit.
    Ihre Schadenfreude über den Bann kann ich also in keinster Weise nachvollziehen.

    Üblicherweise schaue ich mir die Menschen an, bevor ich auf deren Blog etwas schreibe. Bei Ihnen meine ich erkannt zu haben, dass Sie einseitig, intolerant und unsachlich sind sowie – wenn jemand es wagt, anderer Meinung zu sein – auch gerne mal ausrasten.

    Fragen Sie sich einmal selbst, wie Sie empfinden, wenn ich Ihnen sage, dass Ihre 2 Quellen, die den Tichy-Blog nicht mögen, mich in keinster Weise beeindrucken. Ich kenne beide und – mal ehrlich – wer nimmt sowas ernst???
    Wenn ich Ihnen schreibe, dass Sie die „jubelnde Zustimmung“ der Kommentatoren des Tichy-Blogs zu allem, was die Autoren schreiben, wohl geträumt haben. Dass in meinen Augen dort i. d. R. Menschen sich äußern, die über eine überdurchschnittlich gute Ausbildung, Lebenserfahrung und Weitblick verfügen. Eine gewisse Sicht der Welt teilen, was ihr gutes Recht ist, finden Sie nicht? Eigentlich kein Grund, sie verbal niederzumachen.
    Oder ist der wahre Grund Ihres Ärgers der, dass man Sie dort nicht mehr kommentieren läßt, eben wegen diverser verbaler Ausfälle?
    Jedenfalls versteht kein Mensch, warum Sie dort immer wieder lesen, wenn Sie doch nur so wenig Erhellendes finden, wie Sie erwähnten.

    Besorgen Sie sich Ihr Wissen weiterhin aus Ihren Quellen, ich aus meinen.
    Auch das sollte für Sie locker tolerierbar sein und nicht wert, sich herabsetzend zu äußern.

    Sie ordnen Menschen in lediglich 2 Schubladen ein: links und rechts.
    Die Ersteren sind für Sie offensichtlich die Guten, die Zweiten die Bösen.
    Um Gesamtzusammenhänge zu erkennen und zu verstehen, braucht es allerdings weitaus mehr als diese 2 Kategorien.

    P. S.:
    Vielleicht hängt Ihre vorurteilsbehaftete Schreibweise ja auch damit zusammen, dass Sie mich wohl von Anfang an mit einer Frau Edora verwechselten, die Sie nicht in guter Erinnerung zu haben scheinen.

  5. Corinna Friedrich 59 06. Aug. 16 um 07:59

    An Horst Schulte
    Man kann stundenlang Befürworter und Gegner irgendwelcher Blogs oder Autoren auflisten, in der Sache weiterbringen wird es uns keinen mm.
    Noch ein Wort – und wirklich das letzte dazu – zu CDU-Polenz.
    Er macht in der letzten Zeit vermehrt durch extreme, realitätsfremde Aussagen von sich reden. So lehnt z. B. eine Mehrheit der Deutschen seine kürzlich wiederholte Forderung nach einem sofortigen EU-Beitritt der Türkei ab. Die Funktion eines Vorbilds hat er längst verloren.

    Von mir abschließend zu Tichys Einblick:
    Von dem Blog kann jeder halten was er will, steht jedem frei.
    Ich bilde mir sowieso meine eigene Meinung.
    Unter den verschiedenartigsten Autoren sind welche, die ich mag und welche, mit denen ich nichts anfangen kann. Gleiches gilt für die Artikel und die Kommentatoren. Eine Pauschalierung der Menschen dort, die ich übrigens für vorwiegend liberale, konservative, aus der Mitte kommende CDU- und FDP-Wähler halte, ist nicht möglich und kommt mir nicht in den Sinn.

    Ich gebe Ihnen Recht, der Ton in den Social Media ist häufig gereizt und aggressiv. Das finde ich teils verständlich und kann damit leben. Die Grenze für mich ist dort, wo direkte, persönliche Beleidigungen ausgesprochen werden.
    Die monierten in Ihrer Antwort, wie die Leute mit Annetta Kahane und Julia Schramm umgehen. Haben Sie gelesen, was diese Personen so von sich geben? Wer die deutsche Bevölkerung derart provoziert, muß sich nicht wundern, wenn die Menschen auf die Barrikaden gehen.
    Von „Deutschland gehört abgeschafft“ über „der Osten muß unbedingt mehr mit Migranten durchmischt werden“, und es wird auch schon mal der britische General Harris bemüht, Deutschland erneut zu bombardieren.
    Alles für die gute Sache natürlich.
    Wundert es Sie, dass die Deutschen keine Lust darauf haben, sich von einem kleinen Mädel wie Schramm, gescheitert in der FDP, gescheitert bei den Piraten, jetzt bei DIE LINKE (wo morgen?), „Hass“ definieren zu lassen???
    Sie spricht von „Kampf“ (wie bezeichnend) gegen den Nationalstaat D.
    Ok, bekämpfen wir sie also.

    Ich sehe in den täglichen Streitereien in den Social M. weniger einen Disput zwischen „Links“ und „Rechts“, sondern zwischen Menschen, die der gegenwärtigen Politik kritisch gegenüberstehen und denen, die sich aus verschiedenen Gründen einverstanden erklären.
    Was tut die Regierung, um diesen Graben zu beseitigen?
    Alles, um ihn zu vertiefen. Installiert noch eine Stiftung auf teilweise Steuerzahlerkosten, die unter dem Vorwand, gegen „Hass“ vorzugehen, auch mal kritische Stimmen stummschalten läßt.
    Wie wenig Gefühl für die derzeitige Stimmung in der Bevölkerung muß man eigentlich haben?

    Eine Bevölkerungs-Minderheit aus Eliten, Politik und Medien sagt den Deutschen seit geraumer Zeit, wo es langzugehen hat. Was wir zu denken, zu sagen haben, wie wir es zu sagen haben (Genderismus). Ansonsten: Steuern zahlen und Klappe halten.
    Es scheint nun, mit 09/2015 und allem, was folgte, haben sie überzogen.
    Viele sind erwacht, schauen genauer hin, stellen Diskrepanzen fest zwischen ihrer Realität und dem, was an Teilwahrheiten von Politikern und Medien veröffentlicht wird, und äußern sich mehr oder weniger angemessen. Und es werden immer mehr – da trügt Sie Ihr Gefühl nicht.
    Und mein Gefühl sagt mir, dass sie sich auch nicht mehr ohne Weiteres beruhigen werden. Zumindest nicht durch ein „Weiter so“ oder ständige, längst stumpf gewordene Beschimpfungen als rechts, rechtsradikal, Rassisten, Nazis etc. pp.
    Das ist die Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation aus meiner Sicht.
    Noch etwas sagt mir mein Gefühl: Als Tichy-Blog-Liebhaberin und AfD-Wählerin wird sich meine linke Revoluzzer-Seele IMMER auf die Seite derer stellen, auf die ungerecht eingeprügelt wird.
    Wir haben das 3. Reich überwunden, die DDR und werden auch diese Fehlentwicklungen irgendwann in den Griff bekommen, wenn wir uns erinnern: Das Volk ist der Souverän.

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