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Nicht „die“ Sachsen, ein paar Tausend von ihnen

Gesellschaft

Die Zeiten ändern sich. Dieser Beitrag scheint älter als 8 Jahre zu sein – eine

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Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 8 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Pöbeln ist freie Meinungsäußerung. Es gehört also zum Spektrum dessen, was wir als Demokraten aushalten müssen. Der Mann, der das gesagt hat, trat einmal mehr als Versteher der Pegida-Bewegung in Erscheinung. Es ist Werner Patzelt, seines Zeichens Politikwissenschaftler. Als Dresdner kennt er sich mit Pegida gut aus. Aber jetzt mal ernsthaft: wissen „die“ das auch? Nämlich reden kann man mit denen nicht (mehr?).

Eine Menge Leute haben sich aufgeregt. Ich meine nicht die Medienleute, die aus den Pöbeleien für ihre Auftraggeber Kapital schlagen sollen. Oh, das klingt blöd, fast ein bisschen nach Pegida, nicht?

Mich interessieren vor allem die Meinungen derjenigen, die a) vor Ort waren und die b) mit Politik und Medien nichts am Hut haben. Ich habe bedacht, dass auch diese „Stimmen“ natürlich von Medien übermittelt wurden. Insofern ist also dennoch Vorsicht angeraten.

Auf mich haben diese wenigen Berichte gewirkt, als hätten diese Leute etwas miterlebt, das sie nicht nur empört, sondern regelrecht mitgenommen hat. Auch einigen Journalisten, die von dort berichtet haben, war anzumerken, wie betroffen sie waren. Ich glaube, das war echt.

Der bayerische Top-Kabarettist Bruno Jonas machte gestern bei Markus Lanz eine, wie ich fand, richtige Anmerkung zu dem Empörungspaket, das uns seit vorgestern viel mehr beschäftigt, als z.B. die Tatsache, dass in Dortmund in den letzten Wochen (zuletzt am Wochenende) jeweils einige wenige Polizisten von mehreren Dutzend krawalligen Anwohnern attackiert worden sind. Unsere korrekte Tageszeitung hat es unterlassen, die Abstammung oder Nationalität dieser Krawallbrüder anzugeben.

Außerdem wurde im Gegensatz zu den Vorfällen in Dresden im Kölner Stadt-Anzeiger nur „nebenbei“ (auf den hinteren Seiten) berichtet. Online findet man das hier.

Bruno Jonas wollte von Lanz zunächst wissen, wie viele Leute es gewesen sind, die in Dresden derart unflätig „protestiert“ hätten. Anschließend warf er den Medien zu Recht vor zu übertreiben.

450.000 Menschen sollen nach offiziellen Angaben in Dresden den Tag der Einheit gefeiert haben. Ein paar tausend, je nach Platz waren es nur wenige hundert Pegioten, haben ihre Wut rausgelassen und dabei neben einigen Erwachsenen sogar Kinder erschreckt. Warum wird, wie Jonas zu Recht beklagte, in den ARD Tagesthemen vom 3. Oktober der Eindruck erweckt, als wären die Pegioten in Massen aufgetreten?

[symple_box color=“red“ fade_in=“false“ float=“center“ text_align=“left“ width=“85%“]Den Idioten sollte man ein Stück weit entgegenkommen und ihnen (auch außerhalb von Facebook) etwas Raum für ihren Frust lassen. Aber bitte, warum in den Nachrichtenspalten der Republik? Sollen sie sich die Seele aus dem Leib schreiben und schreien. Das tut auch mal gut.
Aber bitte, liebe Medien, bleibt diesen Schreihälsen fern, ignoriert sie einfach. Sagen wir ein paar Jahre!
Denkt an eure Zuschauer – also an die, die ihr noch habt und berichtet nicht über solche sprachlichen Exzesse wie sie in Dresden wieder passiert sind. [/symple_box]

Ich wünschte, es gäbe all diese mit was auch immer unzufriedenen Leute nicht. Wie schön es wäre, wenn alle mit ihrem Leben zufrieden wären und … Hoffentlich glauben wir nicht, dass es diese Unzufriedenheit nicht auch außerhalb Dresdens gäbe! Auch im Westen trifft man häufig auf diese Spezies.

Sind es nicht die Politiker dann sind es die Medien, die Ärzte, die Chefs oder Kollegen. Oft sind es Institutionen wie die Kirche, politische Parteien sowieso, die Autowerkstätten – kurz eigentlich fast alles, was in unserer Gesellschaft irgendwie vorkommt.

Weiß der Himmel, wer diese Leute so demotiviert hat — warum sie so verdammt unzufrieden mit ihrem Leben sind.

Für andere setzen die sich nämlich nicht ein. Die haben nur ihren eigenen Frust im Kopf und dreschen (verbal) auf alles ein, was sich erlaubt, etwas anderes zu denken.

Keiner könnte es diesen Leuten recht machen. Auch Donald Trump nicht.


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Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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