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Ich will das sagen, was ich will!

Wir alle werden im Internet ständig mit Kommentaren konfrontiert, die wir als unangemessen, vielleicht als überzogen und aggressiv empfinden. Vor allem gilt das für die, die sich wenigsten ein bisschen für Politik und Gesellschaft interessieren.

  • Wie weit geht die Meinungsfreiheit?
  • Was kann und soll präventiv getan werden, damit die Meinungsfreiheit fortbesteht wie wir sie schätzen?
  • Kann oder muss man Hasskommentare aushalten?
  • Sollte der Angesprochene den Verfasser eines Hasskommentars bei Facebook, Twitter & Co. melden?

Wir alle werden im Internet ständig mit Kommentaren konfrontiert, die wir als unangemessen, vielleicht als überzogen und aggressiv empfinden. Vor allem gilt das für die, die sich wenigsten ein bisschen für Politik und Gesellschaft interessieren. 

Das Internet bietet sich förmlich an, selbst höchst unterschiedliche Meinungen zu verschiedensten Themen auszutauschen. Selbst wenn man merkt, dass einem die Beherrschung langsam aber sicher verloren geht, im Internet ist das nicht tragisch. Der Diskussionspartner sieht nicht, dass man die Farbe wechselt, verlegen oder wütend ist.

Die eigene Meinung – möglichst viel davon – reicht aus, um andere zu verärgern und auf die Palme zu bringen. Manche, wir nennen sie Trolle, betrachten das als Spiel. Heftige Reaktionen spornen sie zu weiteren Höchstleistungen an. Es gibt diese Trolle, deren Namen wir zum Teil sogar kennen und trotzdem verstricken sich viele immer wieder in ziemlich unerquickliche Diskussionen mit ihnen.

Das geschieht vor allem, wenn es sich um Politik handelt. Das Thema wird schließlich bewusst bei Familien- und Freundestreffen nicht grundlos ausgespart. Ich habe es mir schon mit manchen Bekannten und Freunden (temporär) verdorben, weil ich mich aus Gründen nicht daran gehalten habe. Ich bin 62 und habe den Mechanismus immer noch nicht verinnerlicht. Aber zum Glück habe ich meine Frau, die mich einbremst – außerhalb des Internets.

In früheren Jahren sorgten, gemeinhin als Netiquette bekannte Regeln dafür, dass der Meinungsaustausch, wenn nicht in einer sachlichen, so doch moderaten Tonlage geführt wurde. Das klappte nicht immer, aber viele hielten sich an diese Regeln. Früher™ war manches eben doch besser.

Diese „Fesseln“ haben wir abgestreift. Sehr zum Leidwesen vieler, vielleicht sogar sehr vieler Internetnutzer. Längst haben sich staatliche Stellen auch in die Debatten darüber eingeschaltet. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und Bundesfamilienministerin Schwesig (SPD) sind bei diesem Thema federführend.  Das wird beiden sehr übel genommen. Ob sie deshalb bei Facebook so wenig Likes haben, wie Stefanolix es vermutet, weiß ich nicht. Bei Twitter machen sie jedenfalls eine bessere Figur. Und im Vergleich mit anderen Kabinettskollegen liegen sie, was die Reichweite anlangt, so schlecht nun auch nicht.

 

Sicher sind die Politiker des eigenen Lagers und einige Agitprop-Journalisten davon hellauf begeistert. Aber wer vergibt bitte für Frau Schwesig oder Herrn Maas aus privater Überzeugung auf Twitter ein Herzchen?Quelle: Wie eine gemeinsame Aktion gegen Hassrede aussehen müsste | stefanolix | LINK

 

Wie kommen Politiker nur auf die Idee, andere bevormunden zu wollen? Geht es überhaupt darum? Oder sehen sich besagte Politiker in der Verpflichtung, ihre MitbürgerInnen zu beschützen? Glauben sie womöglich, es sei ihre Mission, dem Wahlvolk das Handeln oder sogar das Denken beibringen zu sollen? Es gibt viele Kommentare im Netz, die genau das unterstellen und dementsprechend fies kommentieren. Der rechte Blog „Tichys Einblick“ ist keine Ausnahme. Heute hat sich der Chef noch einmal persönlich dazu zu Wort gemeldet. Ekelhaft!

Ekelhaft finde ich Tichys boshaften Artikel deshalb, weil sein Inhalt einmal mehr so unverhohlen beifallheischend an das geneigte national-konservative Publikum herangetragen wird. Tichy hält Maas vor, die Hate-Speech-Kampagne nur deshalb „ausgelagert“ zu haben, weil ihm bewusst sei, dass sie gegen das Grundgesetz verstößt. Wie widerlich!

Einerseits kann man sehr wohl der Meinung sein, es sei die originäre Aufgabe eines Bundesjustizministers, sich darum zu kümmern, dass auch im Internet kein – wie es immer so schön heißt – rechtsfreier Raum entsteht. Andererseits liegt die Krux eindeutig in der fortschreitenden Zuspitzung der so genannten Polarisierung in Deutschland.

Manche sehen nach den Terroranschlägen oder/und Amokläufen die Stimmung umschlagen. Ich finde, dass dies längst passiert ist! Die Autoren des Blogs „Tichys Einblick“ haben in meinen Augen nach Kräften hierzu beigetragen. Gleichzeitig wird nach wie vor behauptet, es herrsche ein links-grünen Meinungskartell und man dürfe seine Meinung zu diesem Thema nicht sagen. Was passiert denn seit Monaten in unseren sozialen Medien?

Heiko Maas repräsentiert im Engagement gegen „Hate Speech“ eine von mehr als nur zwei politischen Positionen. Vergessen wir die Nuancen und schauen uns die gegeneinander stehenden Lager an. Bei den Diskussionen über die Meinungsfreiheit verlaufen die Frontlinien ganz anders als beispielsweise bei den Themen, die sich um die Flüchtlinge drehen.

Beim Thema Meinungsfreiheit stehen liberal-, konservativ- und linksdenkende Menschen auf einer Seite. Die Diskussion hat zum Teil ein besseres Niveau als die über die Flüchtlingskrise. Trotzdem wird hart gestritten. Und die Themen werden oft vermischt. Tichys ist dafür ein Beispiel. Die Anhänger der flüchtlingsfreundlichen Merkel-Politik werden mithilfe rechter Verbalschlägertrupps in eine Ecke gedrängt. Dort stehen – längst angezählt – die Gutmenschen, die, die immer noch nicht verstanden haben, dass die Aufnahme dieser vielen Flüchtlinge den Ruin des Landes bedeuten werden. Schaut auf Facebook, Twitter, Google+ oder Youtube. Ich habe nicht gezählt. Aber gefühlt haben die rechten Verbalschlägertrupps die Lufthoheit in den Kommentarspalten schon längst errungen. Vermutlich auch deshalb, weil sich die vernünftigen Leute mit ihrer Meinung zurückhalten. Sie mögen sich so nicht auseinandersetzen, und ich kann es ihnen nicht verdenken.

Ich denke nicht, dass ich hier Beispiele für diese Unsäglichkeiten zeigen muss. Das haben schon andere vor mir getan. Ohne, dass sich irgendwas zum Besseren verändert hätte. Über einen Hang zur Einsicht verfügen die wenigsten. Ich kann mich davon auch nicht freisprechen.

Wer, wenn nicht der Bundesjustizminister – egal von welchem Geschlecht oder welcher Partei sie/er gerade ist – sollte sich darum kümmern,  den Schutz der Bürgerinnen und Bürger auch innerhalb eines Raumes zu gewährleisten, der bislang als vielleicht letzte „Bastion der Freiheit“ und zwar ausdrücklich auch der Äußerungen schlimmsten und menschenverachtensten Kalibers empfunden wurde?

In der Politik ist Neutralität ziemlich selten.  Wenn Politiker gefragt werden, weshalb sie in die Politik gegangen wären, kommt oft die Antwort: „Weil ich gestalten möchte“. Wenn ein Minister das versucht, erhält er – jedenfalls in diesen Zeiten – die Quittung. Ob es politische Institutionen sind oder Menschen, die mit politischen Ämtern ausgestattet sind, wir sind dagegen! Das ist Trend.

Wem hätte man dieses Thema anvertrauen können? Die Polizei hat zu wenig Ressourcen, um diesen Straftaten im virtuellen Raum nachgehen zu können. Zudem ist die Ausstattung dafür nicht gut genug – personell wie technisch. Hätte man das Thema zur Chefsache machen können? Wäre das der Sache angemessener? Der Bundespräsident hatte sich vor ein paar Jahren zu den Gefahren des Internets geäußert. Das hat ihn zum Beginn seiner Amtszeit viele Sympathien gekostet. Sag bloß nichts gegen diese heilige Kuh, das Internet. Sind die Fehlentwicklungen auch noch so offenkundig. Und wenn dann noch die Rechten auf den Plan treten. Die weiter darauf bestehen, nach Kräften klagen und hetzten, hetzten und klagen, dann haste als linker Politiker so etwas von verloren. So sieht es im Deutschland dieser Tage wirklich aus. Diesen Leuten wird keiner den Mund verbieten.

Es sei denn… es melden sich endlich all die vielen Leute zu Wort, die die Entwicklung ähnlich kritisch betrachten wie ich. Gesetze müssen auch im Internet eingehalten werden. Wer gegen diese verstößt soll bestraft werden.

Bundesjustizminister Heiko Maas hätte sich für eine ganz unabhängige Stelle zur Behandlung der Thematik stark machen und diese mit weitreichenden Vollmachten ausstatten können. Er bildete stattdessen eine Taskforce mit dem Namen „Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet“. Ein Mitglied dieser Taskforce ist eine Stiftung, bei der er offenbar die notwendige Sachkompetenz sah, die Entwicklung entsprechender Strategien zum Erfolg zu führen. Dass dort Menschen Verantwortung tragen, die offensichtlich von vielen als zu weit linksstehend angesehen werden, brachte nicht nur Maas, sondern vor allem auch dem Führungspersonal der Stiftung mit der deutschen Rechten viel Ärger ein. Und das ist ziemlich freundlich formuliert. Dass in dieser Stiftung viele andere Persönlichkeiten engagiert sind, die politisch neutral zu verorten wären, interessiert die Kritiker nicht.

Welche Mitglieder der Bundesregierung sind überhaupt bei Facebook oder Twitter vertreten und wie viele Follower haben sie?

Heftige Reaktionen brandeten auf, als die Stiftung nach dem vorläufigen Ende der von Rechten geführten Hasskampagne vor allem gegen die Chefin der Stiftung, Anetta Kahane, mit dem Projekt „No Hate Speech“ an die Öffentlichkeit ging.  Die Stiftung arbeitet seit 1998 gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Ich unterstelle, dass sie für die Kampagne gegen Hetze im Internet (egal ob von rechts oder links) über das erforderliche Know-how verfügt.

Die Chefin der Stiftung, Frau Kahane, war acht Jahre lang IM der Stasi. 1982, mit 26 oder 27 Jahren, hat sie die Zusammenarbeit beendet und stellte 1986 einen Ausreiseantrag.

Ihre Stasi-Vergangenheit jedoch bleibt das zentrale Argument ihrer politischen Feinde. Manche gehen weiter. Frau Kahane ist Jüdin und wurde deshalb mit antisemitischen Schmähungen bedacht.

Nach meinen Beobachtungen wählen die Gegner der Kampagne offen oder mit „subtilen Anspielungen“ Kahanes Stasi-Vergangenheit, um das Projekt selbst zu diffamieren. Und Heiko Maas natürlich.

Leider wird das auch von Bloggern übernommen, die die Thematik differenzierter bewerten. Wohl deshalb, weil es so leicht ist, auf diese Art und Weise Menschen zu diskreditieren. Man muss nur die richtigen Knöpfe drücken. Dies ist gewiss auch kein neues Phänomen.

Sie wäre auch grundgesetzlich verboten. Vermutlich deshalb hat sie Heiko Maas privatisiert und in Stiftungen wie die Amadeu-Antonio-Stiftung ausgelagert. Sie wird wiederum aus dem Etat von Frauen- und Familienministerin Manuela Schwesig finanziert – neben Geldern aus den Stiftungen des Softwarekonzern SAP und des Freudenberg-Konzerns, der Gewinne von Vileda, vileda, O-Cedar, Wettex, Gala, Marigold und SWASH® in das Maas-Projekt umleitet.

Mittlerweile informieren uns Leser, das sie solche Produkte nicht mehr kaufen werden.
Quelle: Heiko Maas hetzt gegen freie Meinung: DDR 2.0? – Tichys Einblick | LINK

Dass Bundesministerien Vereine wie die „Amadeu Antonio Stiftung“ mit finanziellen Mitteln (Seite 19) unterstützen, geht manchen entschieden zu weit. Tichy beispielsweise. Er hat seine Gründe, die er in seinem heutigen Artikel für gewisse Leute 100%ig nachvollziehbar formuliert hat. Er setzt sich halt noch für die Meinungsfreiheit ein. Und die ist in Gefahr, sagt nicht nur Tichy.

Tichy weiß genau, für wen er und seine Autoren schreiben. Die Kommentare lassen keinen Zweifel übrig.

Der Bundesministerin Schwesig wurde zuletzt vorgehalten, Islamisten finanziell zu fördern. Obwohl die Förderung nach Prüfung Mitte letzten Monats eingestellt wurde, hallen diese Vorwürfe im Internet nach.  Die Öffentlichkeit wird nie erfahren, ob die Streichung berechtigt war oder ob die Maßnahme nur aus dem Grund erfolgte, weil es diese Form von Protesten gab. Dafür interessiert sich letztlich außer den direkt Betroffenen keiner.

Der Streit um die finanzielle Förderung der Antifa läuft schon seit Jahren. Rechte nutzen jede Gelegenheit, diese Klamotten aus der Kiste zu holen. Schwesig und Maas wären meines Erachtens gut beraten, diesen ständigen Anwürfen konstruktiver zu begegnen, als sie dies tun.

Wie wäre es zum Beispiel, wenn sie jede auch nur mögliche Verstrickung politischer Parteien in die Präventionsarbeit gegen Links und Rechts vermeiden würden? Wie könnte unter diesen Voraussetzungen die Finanzierung der Vereine trotzdem sichergestellt werden? Nur durch privates Geld oder private Initiativen? Das Thema ist jedenfalls eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Aber wer ist schon bereit, sich heutzutage für sowas zu engagieren? Schimpfen ist viel einfacher. Und da kann man auch schnell mal überziehen. Nicht wahr?

 

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28 Gedanken zu „Ich will das sagen, was ich will!“

  1. Zum Glück hast du nicht auch noch die Behauptung der Rechten aufgegriffen, die Antifa würde für jede Demo gegen Rechts bezahlt. In Zeiten, in denen Atomkraftwerksbetreiber ihr Azubis dienstverpflichtet auf Demonstrationen gegen regenerative Energien schicken und seit klar ist das die organisierte Rechte ohne mittelbare staatliche Hilfe seitens des Verfassungsschutz gar nicht mehr auf die Straße kämen sind solche ohnehin absurden Konstruktionen nämlich von der Realität überholt.

    Tichy schreibt nicht nur für eine bestimmte Klientel, indem er dessen Argumente nährt macht er sich mit ihr gemein. Er wird das spätestens am eigenen Leib erfahren, wenn die mal zu weit gehen, und früher oder später werden sie das. Und wenn er sich dann – so hoffe ich – nicht als Sprachrohr der Bewegung andient, sondern ihr zu Bedenken gibt, das es all das schon mal gab und nicht so gut endete, spätestens dann erlebt er, was Linke tagtäglich erfahren: gewaltbereite Rechtsextreme.

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  2. Danke für den Kommentar!

    Natürlich kenne ich auch diese ständig wiederholte Aussage.
    Mich würde interessieren, ob es das Produkt subjektiver Wahrnehmung ist, dass so viel mehr rechte Kommentierer im Internet unterwegs sind. Warum sind neutrale Kommentare von vernünftigen Menschen so selten zu finden? Halten sie sich zurück, weil sie die Zwecklosigkeit von Diskussionen mit diesen Fanatikern sehen? Oder liegt es daran, dass die Filterblasen so gut funktionieren, dass die Gruppen sehr stark getrennt voneinander ihre Themen diskutieren?

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  3. Bisher kenne ich nur Demos von genervten Anwohnern, nachdem man ihnen Windenergieanlagen hinters Haus gesetzt hat. Daß da bezahlte Azubis von Kernkraftwerken mitlaufen ist ja hochinteressant. Gibt es dafür belastbare Quellen?
    Wenn „die organisierte Rechte ohne mittelbare staatliche Hilfe seitens des Verfassungsschutz gar nicht mehr auf die Straße käme“ frage ich
    warum die Mittel im Kampf gegen Rechts ständig steigen:
    – 2011 – 24 Mio €
    – 2015 – 30,5 Mio €
    – 2016 – 50 Mio €
    – 2017 – 100 Mio € – geplant.
    Wenn´s so ist wie Sie schreiben müssten ja seitens des Verfassungsschutzes ähnliche Summen an die Rechtsextremen fließen. Daß kann doch nicht unentdeckt bleiben. Gibt es dafür Hinweise? Diese könnten Sie doch Herrn Ströbele stecken.
    Und zu „was Linke tagtäglich erfahren: gewaltbereite Rechtsextreme.“ Die gibt es zweifellos, aber tagtäglich!?
    Was sagen Sie übrigens zum Schwarzen Block, welcher regelmäßig bei Demos für Zerstörung und Verletzte sorgt? Was sagen Sie zu den Autoabfacklern und Entglasern in Berlin? Und was meinen zu Indymedia, der
    Verbalschlägertruppe(*) der Extremen Linken?
    —————————————————-
    (*) Das Urheberrecht hat der Blogbetreiber

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  4. Um es vorab klar zu sagen. Ich stimme zu, dass es auch unter linken Verbalschlägertruppen gibt. Und gegen die bin ich ebenso wie gegen die der anderen Fakultät. Ich hoffe, dass man mir das so abnimmt.

    Übertreibungen hören mit zum Geschäft. Insbesondere dann, wenn man über das „Normalmaß“ hinaus politisch engagiert ist, passiert einem das. Ich kenne die Analysen und Gegenmeinungen zu den veröffentlichten PMK. Stefanolix hat dazu interessante Recherchen veröffentlicht.

    Ich nehme Veränderungen in dieser Gesellschaft wahr, die mir Sorgen machen. Diese Veränderungen sind von rechter Gewalt (Brandanschläge gegen Asylbewerberheime, die überwiegend wohl nicht von den Bewohnern selbst begangen wurden) und von den verbalen Auseinandersetzungen im Internet geprägt. Ich räume ein, dass auch meine Filterblase „funktioniert“. Dass sich die Tonlage so verschärft hat, liegt in meinen Augen vor allem daran, dass die Menschen mit einem Mal als Idioten hingestellt werden, weil sie die Stirn haben, anderen zu helfen. Diese Debatten sind es vor allem, die mich total in die Enge treiben. In diesem Fall reagiere ich persönlich wohl auch anders, als ich das unter „normalen“ Umständen tun würde. So geht es vielen anderen wohl auch. Und das hat zu der Polarisierung geführt, die wir heute beklagen.

    Was ist mit den Gemeinden im Osten der Republik, die inzwischen von Rechten beherrscht werden (NPD)? Stimmen diese Meldungen nicht oder gibt es in McPom diese Entwicklungen? Und wie sieht es in Dresden aus? Mir laufen Schauern übern den Rücken, wenn ich sehe, was dort und in der Nähe abgeht. So habe ich mir Deutschland nicht vorgestellt. Darüber liege ich übrigens mit nicht nur mit einigen Bekannten und Freunden, sondern auch mit meinem Schwager völlig über Kreuz.

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  5. Eine Korrektur zu dem „ekelhaften, boshaften, widerlichen“ Artikel von Roland Tichy, der hier völlig sinnentstellend widergegeben wurde:

    Herr Tichy informierte noch einmal darüber (obgleich eigentlich bekannt), dass Zensur vonseiten der Regierung, hier Bundesministerium der Justiz, nach dem GG verboten ist, und dass Herr Mass vermutlich – um nicht selbst gegen das GG zu verstoßen, diese Aufgabe privatisiert und in die A. A.-Stiftung ausgelagert hat.

    Das heißt, um den von Ihnen einkopierten Absatz aus TE richtig zu verstehen (so man das Gesetz nicht kennt und nicht davon ausgeht, dass Herr Tichy stets weiß, was er schreibt), muß man den davor stehenden Satz ebenfalls lesen bzw. einkopieren, denn daran schließt der Gedanke an. Er lautet: „Meinungsfreiheit benötigt keine Zensur“.

    Und wieder nicht richtig gelesen, aber den Autor beschimpft.

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  6. Das ich mich nicht frage, „warum die Mittel im Kampf gegen Rechts ständig steigen“, liegt daran, das ich an die Zahlen noch die Entwicklung der gewaltbereiten Rechtsextemen und der digitalen Mitläufer anlegen und meine Schlüsse ziehe, nämlich: Das die Mittel demnächst nochmal deutlich aufgestockt werden müssen.

    Hinsichtlich der bezahlten Demonstranten bemühen sie bitte eine Suchmaschine der Wahl unter Hinzuziehung nah liegender Suchbegriffe.

    AntwortenAntworten
  7. Diskussion wird ja meist erst durch Dissenz mit dem Beitrag angeregt. Verschärfend kommt hinzu, das die Beiträge in Sozialen Medien nur positiv kommentiert werden können. Was allerdings passiert, wenn man auch negatives Feedback zulässt, also nicht nur den Daumen nach oben oder das Herzchen, das kann man etwa im Forum von heise online sehen: Trolympia, © by me 😉

    AntwortenAntworten
  8. Nun, ich wüsste nicht, was am Artikel von Tichy nicht zu verstehen sein soll. Ich habe ihn zitiert und nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Wie ich den Absatz verstehe dürfen Sie getrost mir überlassen, wie den anderen Lesern des Blogs. Sie scheinen, wie übrigens alle anderen Kommentatoren bei Tichy einen anderen Blick auf diese Dinge zu haben. Kommt es Ihnen nicht selbst merkwürdig vor, dass dort nur jubelnde Zustimmung zu lesen ist? Nein?

    Tja, Sie haben Ihre Erklärung geliefert, in dem Sie unterstellen, ich hätte „wieder nicht richtig gelesen“. Mich deucht, wir hätten schon woanders die Klinge gekreuzt. Wohl nicht unter Ihrem Klarnamen. 🙂

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  9. An Horst Schulte
    Sie haben das Zitat nicht vollständig eingestellt, sondern den Satz, den ich Ihnen nannte, weggelassen. Und folglich den ersten Satz falsch verstanden. Ich muß also davon ausgehen, dass Sie dies wissentlich tun, um den Tichy-Blog bei Ihren Lesern zu diskreditieren.
    „Wieder nicht richtig gelesen“ war keine Unterstellung, sondern bezog sich auf den Artikel von Dushan Wegner über unseren Bundespräsidenten, den Sie falsch interpretierten und Herrn Wegner daraufhin grob beschimpften.
    Er verzichtete aber auf eine Anzeige gegen Sie wegen Beleidigung.
    Ebenso unfair und beleidigend verhalten Sie sich hier öffentlich gegenüber Herrn Tichy.
    An Ihrer Stelle würde ich nicht ganz so arrogant darüber weggehen, die Fakten prüfen und mich ggf. ebenso öffentlich entschuldigen.

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  10. Ich bin der Meinung, dass man diesen Blog nicht diskreditieren kann. Es sind doch, wie ich schrieb, dort nur Freunde an Bord. Das scheint sie nicht nachdenklich zu machen.

    Ich werde den Teufel tun und mich bei Menschen entschuldigen, die so einseitige Artikel in die Welt blasen. Wissen Sie, Tichys Einblick ist ein Meinungsblog. Das hier ist nichts anderes. Hier schreibe ich meine Meinung zu solchen Dingen. Es ist Ihr gutes Recht, dass Sie damit nichts anfangen können. Ich mag weder Tichy noch seine anderen Autoren. In den seltensten Fällen habe ich dort etwas gelesen, was in irgendeiner Weise erhellend gewesen wäre. Im Gegenteil. Dort werden rechts-nationale Ressentiments geschürt und dafür gibt es ein großes Publikum. Zumindest das habe ich nicht falsch verstanden, werte Frau Friedrich (oder sollte ich sagen, Frau Edora?)

    P.S.: Was an anderer Stelle über diesen Blog gedacht wird, können Sie diesem Screenshot entnehmen. Aber das ist ja exakt der Verein, der Ihnen Ihre ach so wertvolle Meinungsfreiheit nehmen möchte. http://i.imgur.com/SWuVGn9.jpg
    Dabei machen die nur das, was früher mal „Wehret den Anfängen“ tituliert wurde.

    Update: 16:00 Uhr Wo Sie ja offenbar so’n großer Fan dieses Blogs sind, wird Sie dieser Ausschnitt nicht ganz glücklich machen. Aber ich würde alles, den ganzen Artikel, aus vollem Herzen unterschreiben. Die positiven Aspekte zu Tichy allerdings nun auch wieder nicht.
    —-

    Die in ihrer Selbstwahrnehmung nachdenkliche konservative Seite im Netz ist nicht in der Lage, Argumente zu hören, sondern stempelt in blanker, beleidigter Feindseligkeit jeden anders Argumentierenden zum Idioten. Das ist auch ein Zeichen, dass die „Aktiven und Nachdenklichen“ die Aufkündigung der Regeln des friedlichen Zusammenlebens, die sie anderen vorwerfen, selbst betreiben.Quelle: Sperrfeuer aus dem Schützengraben der Nachdenklichkeit | Übermedien | LINK

    https://www.facebook.com/ruprecht.polenz/posts/1264896683521964

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  11. Azubis werden in der Arbeitszeit bezahlt
    oder Keine Meinung ist manchmal auch eine Meinung
    @Udo,
    irgendwie ist Ihr Ausdruck i.o. Beitrag mangelhaft. Aber ich entnehme daß „die Mittel demnächst nochmal deutlich aufgestockt werden müssen.“ Es ist nicht erkennbar welche Zahlen Sie meinen. Vielleicht werden Sie mal deutlicher.
    Ihren Ratschlag mit der Suchmaschine bin ich gefolgt; ich habe Google gewählt:
    Im Folgenden zitiere ich nur Treffer, welche mir relevant erschienen. Aber ich lasse mich gerne korrigieren sollte ich etwas übersehen haben.
    1.Versuch, Suchbegriffe : Demo bezahlte Azubis
    Ergebnis :

    http://www.taz.de/!5020381/
    BERLIN taz | 25 Euro Stundenlohn für die Teilnahme an einem antifaschistischen Protest: Was sich anhört wie eine wilde, rechte Verschwörungstheorie, ist anscheinend bitterer Ernst. Dies geht aus einem internen Organisationsschreiben eines Vereins namens „Antifa e.V.“ hervor. Darin wird über die Organisation von nicht weniger als 48 Bussen informiert, die zu den Protesten gegen Pegida und Legida am 9. Februar 2015 fahren – samt Vergütung für alle Mitfahrer. Auch Freibier wird versprochen und Vermummungsmaterial („Hassis“) zum Kauf oder Verleih angeboten.

    Das ist sicher nicht das was Sie meinten. Deshalb
    2.Versuch, Suchbegriffe : demo bezahlte azubis von Kernkraftwerken
    Ergebnis :

    http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/burstadt/1500-azubis-gehen-auf-die-strasse-1.392176
    1500 Azubis gehen auf die Straße
    Archiv-Artikel vom Samstag, den 05.09.2009
    Biblis. „Wir lassen euch nicht im Regen stehen“, rief RWE-Konzernchef Dr. Jürgen Großmann den 1500 Auszubildenden bei ihrer Demo in Biblis zu. Die jungen Leute, die beim Essener Energieunternehmen in der Ausbildung sind oder diese gerade beendet haben, waren zusammen mit Kollegen von E.ON und EnBW gestern auf die Straße gegangen, um für die Kernenergie und das Bibliser Kraftwerk einzutreten.

    Also, die bezahlten Azubis demonstrierten für etwas und nicht gegen regenerative Energie, wie Sie behaupteten. Deshalb
    3.Versuch, Suchbegriffe : demo bezahlte azubis von kernkraftwerken gegen regenerative Energie
    Ergebnis :

    http://www.myheimat.de/themen/atomkraft+biblis.html
    http://www.myheimat.de/marburg/profile/hans-rudolf-koenig-12012.html

    am 06.09.2009
    Teneriffa. Es ist unglaublich aber wahr: Am letzten Freitag ließen sich 1500 Azubis von RWE für eine bezahlte Demo für den Erhalt des maroden Kernkraftwerks Biblis in Hessen missbrauchen. Die zu denken gebende Parole lautete: Kernig in die Zukunft! Wahrscheinlich meinte man damit Verstrahlt in die Zukunft! Oder was? Schließlich sagte eines der verwirrten Kinder aus Schwaben, es ginge ja um seinen Arbeitsplatz. Arbeitsplatz?…

    Ist dieser Kommentar eines Echten Marburger „Dippche“ Ihre Quelle? Ich laß mich gerne korrigieren.
    Noch was : In Deutschland werden Azubis bezahlt und da die Demo für die Kernenergie und das Bibliser Kraftwerk am Freitag stattfand und offensichtlich während der Arbeitszeit ist der Hinweis auf die Bezahlung reichlich schäbig.
    Vielleicht habe ich die falsche Suchmaschine und/oder falsche/unvollständige Suchbegriffe benutzt.
    Falls Sie Belege dafür bringen, daß
    Udo : Atomkraftwerksbetreiber ihr Azubis dienstverpflichtet auf Demonstrationen gegen regenerative Energien schicken
    und
    Udo : das die organisierte Rechte ohne mittelbare staatliche Hilfe seitens des Verfassungsschutz gar nicht mehr auf die Straße kämen
    würde das unser aller Erkenntnisse stark erweitern. Ansonst verbreiten Sie Halbwahrheiten, polemisch vermischt mit Unwahrheiten und eine unbewiesene Behauptung.
    Vielleicht haben Sie meine Frage zu Indymedia, zum Schwarzen Block und den Berliner Entglasern überlesen.
    Oder haben Sie dazu einfach keine Meinung ?!

    AntwortenAntworten
  12. Schauer über den Rücken

    Es freut mich daß wir einer Meinung sind was Rechts- und Linksextremismus und die damit verbundenen Straftaten betrifft.

    Horst Schulte :
    Was ist mit den Gemeinden im Osten der Republik, die inzwischen von Rechten beherrscht werden (NPD)? Stimmen diese Meldungen nicht oder gibt es in McPom diese Entwicklungen? Und wie sieht es in Dresden aus? Mir laufen Schauern übern den Rücken, wenn ich sehe, was dort und in der Nähe abgeht.

    Nun, die NPD ist sozusagen der Kollateralschaden der Deutschen Widervereinigung. Warum deren Ansagen bei einigen Ostdeutschen auf fruchtbaren Boden fiel hängt wohl etwas mit der SED-Vergangenheit zusammen.
    Einzig in MeckPomm sitzt sie nach den letzten Wahlen im Landtag. Und was spielt es für eine Rolle, wenn sie dort oder in der Sächsischen Schweiz einzelne Dörfer dominiert. Unterm Strich sehe ich in ihr eine mehr als unschöne Sache aber keine Gefahr für unsere Demokratie.
    Was Dresden anbetrifft : Mir läuft auch ein Schauer über den Rücken wenn ich sehe was da abgeht. Um den Hauptbahnhof/Prager Straße hat sich eine offene Drogenszene entwickelt. Heute in der Lokalzeitung : Massenschlägerei am Hauptbahnhof zwischen ca. 20 Nordafrikanern, Flaschenwürfe, ein Schwerverletzter durch Messerstich. Weiter wird seit ca.2 Jahren gehäuft von Raubüberfällen im Stadtgebiet berichtet.
    Das gab es vorher nicht.

    AntwortenAntworten
  13. Ich nehme an, dass die meisten diese Unterscheid nicht machen und dafür plädieren, dass Gewalt – egal von welcher Seite – immer gleich kritisch betrachtet und ggf. geahndet wird.

    Schlimm an der gesamten Entwicklung finde ich, dass man den Eindruck haben muss, dass immer mehr Menschen mit der Demokratie nichts mehr am Hut haben. Kritisch oder skeptisch zu sein, heißt ja noch lange nicht, dass man sie rundweg ablehnen muss. Das Gefühl habe ich leider schon seit einigen Jahren. Wenn man bestimmt gesellschaftliche Entwicklungen hinzunimmt (Schrumpfen der Mittelschicht, Rückgang der Einkommen, Schlechte Bildungschancen etc.) kann einem ja nur mulmig werden.

    Was die Kriminalität in Dresden anlangt, so kennen wir diese Entwicklung natürlich auch hier in Köln. Ich frage mich, warum die Richter so milde mit ihren Strafen sind. Meines Erachtens muss härter durchgegriffen werden. Aber es passiert einfach nicht.

    AntwortenAntworten
  14. An Horst Schulte
    Natürlich ist jeder private Blog ein Meinungsblog. Einen guten Blog erkennt man aber auch an seiner Sachlichkeit, Fairness und seinem Wahrheitsgehalt. Der Rest ist dann Geschmackssache.
    Die Frage ist: Ist es erlaubt, dort Falschaussagen in die Welt zu setzen und Andersdenkende zu beschimpfen? Antwort: Ja. Sie erinnern sich: Grundgesetz zur Meinungsfreiheit. Allerdings nur, solange niemand denunziert und es dem Angesprochenen zur Kenntnis bringt. Dieser könnte dann Anzeige erstatten wegen Beleidigung, übler Nachrede, Verleumdung oder was unsere Gesetze hergeben.
    Von mir haben Sie da nichts zu befürchten, ich eigne mich nicht zum Denunzianten. Von all den anderen Denunzianten-Vereinen/-Stiftungen auch (noch) nicht, denn Sie stehen ja auf der „richtigen“ Seite, nicht wahr?
    Anabel Schunkes Beitrag auf Facebook, der zu einer 3-tägigen Sperre führte, war erheblich weniger böse, als das, was Sie üblicherweise von sich geben und entsprach außerdem noch der Wahrheit.
    Ihre Schadenfreude über den Bann kann ich also in keinster Weise nachvollziehen.

    Üblicherweise schaue ich mir die Menschen an, bevor ich auf deren Blog etwas schreibe. Bei Ihnen meine ich erkannt zu haben, dass Sie einseitig, intolerant und unsachlich sind sowie – wenn jemand es wagt, anderer Meinung zu sein – auch gerne mal ausrasten.

    Fragen Sie sich einmal selbst, wie Sie empfinden, wenn ich Ihnen sage, dass Ihre 2 Quellen, die den Tichy-Blog nicht mögen, mich in keinster Weise beeindrucken. Ich kenne beide und – mal ehrlich – wer nimmt sowas ernst???
    Wenn ich Ihnen schreibe, dass Sie die „jubelnde Zustimmung“ der Kommentatoren des Tichy-Blogs zu allem, was die Autoren schreiben, wohl geträumt haben. Dass in meinen Augen dort i. d. R. Menschen sich äußern, die über eine überdurchschnittlich gute Ausbildung, Lebenserfahrung und Weitblick verfügen. Eine gewisse Sicht der Welt teilen, was ihr gutes Recht ist, finden Sie nicht? Eigentlich kein Grund, sie verbal niederzumachen.
    Oder ist der wahre Grund Ihres Ärgers der, dass man Sie dort nicht mehr kommentieren läßt, eben wegen diverser verbaler Ausfälle?
    Jedenfalls versteht kein Mensch, warum Sie dort immer wieder lesen, wenn Sie doch nur so wenig Erhellendes finden, wie Sie erwähnten.

    Besorgen Sie sich Ihr Wissen weiterhin aus Ihren Quellen, ich aus meinen.
    Auch das sollte für Sie locker tolerierbar sein und nicht wert, sich herabsetzend zu äußern.

    Sie ordnen Menschen in lediglich 2 Schubladen ein: links und rechts.
    Die Ersteren sind für Sie offensichtlich die Guten, die Zweiten die Bösen.
    Um Gesamtzusammenhänge zu erkennen und zu verstehen, braucht es allerdings weitaus mehr als diese 2 Kategorien.

    P. S.:
    Vielleicht hängt Ihre vorurteilsbehaftete Schreibweise ja auch damit zusammen, dass Sie mich wohl von Anfang an mit einer Frau Edora verwechselten, die Sie nicht in guter Erinnerung zu haben scheinen.

    AntwortenAntworten
  15. Ich nehme es ihnen nicht übel, dass Sie mich unsachlich und unfair finden. Dass kann passieren, wenn man in einer Sache so grundsätzlich unterschiedlicher Meinung ist. Sie können auch meinen Schreibstil ablehnen und mich rundweg als Person. Das ist alles Ihr gutes Recht. Aber Sie müssen auch mit dem Echo leben, das Sie von mir erhalten.

    Sie werfen mir vor, ich hätte eine vorurteilsbehaftete Schreibweise. Das ist deshalb witzig, weil Sie Tichy und seine Autoren in dieser Form verteidigen. Ich kenne wenige Blogs mit solchen Reichweiten, die derart tendenziös und einseitig ihre Meinung platzieren. Dass sich Linke an der Art und Weise diese Leute reiben sollte Ihnen nicht entgangen sein. Sogar Herr Polenz, der u.a. als ehemaliger CDU-Generalsekretär nicht zu dieser Kategorie gehört, hat sich entsprechend negativ dazu geäußert. Liane Bednaz, eher links, schrieb schon vor einem Jahr etwas über den Blog und den Blogherrn, das eher nah an meiner Haltung ist – würde ich jetzt mal behaupten (http://goo.gl/iYTlWI). Mit weiteren Beispielen will ich Sie nicht langweilen.

    Wenn ich aus einem Blog zitiere, habe ich damit nach meiner Auffassung nicht im Ansatz Denunziation betrieben. Was Sie unterstellen, hinsichtlich des Zitates, ist abwegig und für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Dass ich Herrn Tichys Versuch, die Arbeit von Herrn Maas zu diskreditieren, kritisiere, in dem ich die Art und Weise, in der Tichy schreibt als widerlich etc. beschreibe, wird vermutlich nicht die Grenze überschreiten, auf die Sie anspielen.

    In den letzten Tagen habe ich mich viel mit dem Thema Hate-Speech im Internet auseinandergesetzt. Ich weiß nicht, ob Sie überhaupt schon andere Texte gelesen haben? Ich zweifle auch den Sinn dieser Aktion an.

    Ich stehe also nicht auf irgendeiner richtigen oder falschen Seite, sondern ich bin ein Blogger, der eine vollkommen andere Meinung hat, als es die Autoren bei Tichy der Fall ist. Dort schreiben Leute für ein rechts-nationales Publikum. Sie bedienen eine Grundhaltung, die ich zutiefst ablehne. Und davon, das zu schreiben, werden Sie mich gewiss nicht abbringen.

    Übrigens, wie diese Leute mit Frau Kahane umgehen oder Frau Schramm in die Ecke stellen, scheint Sie wenig zu beeindrucken. Das sind Diffamierungen, die ich nicht drauf habe.

    Abschließend noch was zu Ihrem Vorwurf bezüglich Tichy. Er schrieb sinngemäß, dass Maas vielleicht den Kampf gegen die Meinungsfreiheit ausgelagert hätte, weil er wisse, dass er ansonsten gegen das Grundgesetz verstieße. Das kann jeder nachlesen, der den Links, die ich grundsätzlich jedem Zitat hinzufüge, folgt. Also? Was war daran falsch? Rein gar nichts! Schon Tichys Überschrift: „Heiko Maas hetzt gegen freie Meinung: DDR 2.0?“ ist eine absolute Sauerei.

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  16. An Horst Schulte
    Man kann stundenlang Befürworter und Gegner irgendwelcher Blogs oder Autoren auflisten, in der Sache weiterbringen wird es uns keinen mm.
    Noch ein Wort – und wirklich das letzte dazu – zu CDU-Polenz.
    Er macht in der letzten Zeit vermehrt durch extreme, realitätsfremde Aussagen von sich reden. So lehnt z. B. eine Mehrheit der Deutschen seine kürzlich wiederholte Forderung nach einem sofortigen EU-Beitritt der Türkei ab. Die Funktion eines Vorbilds hat er längst verloren.

    Von mir abschließend zu Tichys Einblick:
    Von dem Blog kann jeder halten was er will, steht jedem frei.
    Ich bilde mir sowieso meine eigene Meinung.
    Unter den verschiedenartigsten Autoren sind welche, die ich mag und welche, mit denen ich nichts anfangen kann. Gleiches gilt für die Artikel und die Kommentatoren. Eine Pauschalierung der Menschen dort, die ich übrigens für vorwiegend liberale, konservative, aus der Mitte kommende CDU- und FDP-Wähler halte, ist nicht möglich und kommt mir nicht in den Sinn.

    Ich gebe Ihnen Recht, der Ton in den Social Media ist häufig gereizt und aggressiv. Das finde ich teils verständlich und kann damit leben. Die Grenze für mich ist dort, wo direkte, persönliche Beleidigungen ausgesprochen werden.
    Die monierten in Ihrer Antwort, wie die Leute mit Annetta Kahane und Julia Schramm umgehen. Haben Sie gelesen, was diese Personen so von sich geben? Wer die deutsche Bevölkerung derart provoziert, muß sich nicht wundern, wenn die Menschen auf die Barrikaden gehen.
    Von „Deutschland gehört abgeschafft“ über „der Osten muß unbedingt mehr mit Migranten durchmischt werden“, und es wird auch schon mal der britische General Harris bemüht, Deutschland erneut zu bombardieren.
    Alles für die gute Sache natürlich.
    Wundert es Sie, dass die Deutschen keine Lust darauf haben, sich von einem kleinen Mädel wie Schramm, gescheitert in der FDP, gescheitert bei den Piraten, jetzt bei DIE LINKE (wo morgen?), „Hass“ definieren zu lassen???
    Sie spricht von „Kampf“ (wie bezeichnend) gegen den Nationalstaat D.
    Ok, bekämpfen wir sie also.

    Ich sehe in den täglichen Streitereien in den Social M. weniger einen Disput zwischen „Links“ und „Rechts“, sondern zwischen Menschen, die der gegenwärtigen Politik kritisch gegenüberstehen und denen, die sich aus verschiedenen Gründen einverstanden erklären.
    Was tut die Regierung, um diesen Graben zu beseitigen?
    Alles, um ihn zu vertiefen. Installiert noch eine Stiftung auf teilweise Steuerzahlerkosten, die unter dem Vorwand, gegen „Hass“ vorzugehen, auch mal kritische Stimmen stummschalten läßt.
    Wie wenig Gefühl für die derzeitige Stimmung in der Bevölkerung muß man eigentlich haben?

    Eine Bevölkerungs-Minderheit aus Eliten, Politik und Medien sagt den Deutschen seit geraumer Zeit, wo es langzugehen hat. Was wir zu denken, zu sagen haben, wie wir es zu sagen haben (Genderismus). Ansonsten: Steuern zahlen und Klappe halten.
    Es scheint nun, mit 09/2015 und allem, was folgte, haben sie überzogen.
    Viele sind erwacht, schauen genauer hin, stellen Diskrepanzen fest zwischen ihrer Realität und dem, was an Teilwahrheiten von Politikern und Medien veröffentlicht wird, und äußern sich mehr oder weniger angemessen. Und es werden immer mehr – da trügt Sie Ihr Gefühl nicht.
    Und mein Gefühl sagt mir, dass sie sich auch nicht mehr ohne Weiteres beruhigen werden. Zumindest nicht durch ein „Weiter so“ oder ständige, längst stumpf gewordene Beschimpfungen als rechts, rechtsradikal, Rassisten, Nazis etc. pp.
    Das ist die Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation aus meiner Sicht.
    Noch etwas sagt mir mein Gefühl: Als Tichy-Blog-Liebhaberin und AfD-Wählerin wird sich meine linke Revoluzzer-Seele IMMER auf die Seite derer stellen, auf die ungerecht eingeprügelt wird.
    Wir haben das 3. Reich überwunden, die DDR und werden auch diese Fehlentwicklungen irgendwann in den Griff bekommen, wenn wir uns erinnern: Das Volk ist der Souverän.

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  17. Das Volk ist der Souverän.

    Natürlich!

    Die Ursachen dafür, dass die Polarisierung voranschreitet, ist also Ihrer Ansicht nach die Erkenntnis und Gewissheit, dass die da oben uns in die falsche Richtung gelenkt haben? Ich fürchte, es ist komplizierter. Und dabei spielt das Internet die Rolle eines Katalysators, die ich hier schon häufig kritisiert habe. „Der Hass ist in den Köpfen, nicht im Internet“, sagt man. Das wird wohl stimmen. Allerdings entkräftet diese Tatsache nicht das Argument, dass das Internet nicht das tolle, demokratiefördernde Element darstellt, das man sich vor vielen Jahren einmal vorstellte. Das Gegenteil ist der Fall. Es geht nicht darum, dass Meinungen zugespitzt werden, sondern natürlich um die Form einer neuen Auseinandersetzung, die von beiden Seiten oft hasserfüllt geführt wird. Und es gibt leider Protagonisten, die an dieser Schraube nach Kräften drehen. Heute morgen lese ich folgendes in meiner Tageszeitung, dem Kölner Stadt-Anzeiger (Leitartikel):

    Das ist irre? Zumindest ist es das Credo aller, die kein Pardon mehr kennen, wenn jemand einen Zusammenhang von Flüchtlingsschutz und Menschenwürde behauptet; das Credo aller auch, die die Zurückweisung von Hass und Rufmord zur „Zensur“ erklären. In diesem Lager – präziser: dieser Kampfgemeinschaft – stehen die rechtsradikale Zeitung „Junge Freiheit“ und der Publizist Roland Tichy („Es ist ein peinliches Netz der Zensur, das hier über Deutschland gelegt wird und im Zusammenspiel mit den Parteien und vielen Medien glänzend funktioniert“), die islamophobe „Achse des Guten“ um Henryk M. Broder, Anhänger der rechtsextremen „identitären Bewegung“, der auf die Verbreitung von Verschwörungstheorien spezialisierte „Kopp – Verlag“ mit seinem fast schon ulkigen Chef-Verschwörungstheorien-Verbreiter, Udo Ulfkotte („Zensur-Republik Deutschland. So sollen Bürger eingeschüchtert werden“), der rassistische Blog „politically incorrect“ und was sich sonst noch auf dem Markt intellektueller Unredlichkeit und Unanständigkeit tummelt.“

    Der „Tagesspiegel“ hatte sich erst vor wenigen Tagen diesem Thema gewidmet.

    Der Kölner Stadt-Anzeiger wird vermutlich den links-versifften Medien zugerechnet. Insofern ist dieses Urteil des Journalisten Christian Bommarius vermutlich entsprechend eingeordnet werden – von der AfD und den Rechten im allgemeinen. Soweit sind wir ja längst gekommen. Wir sind kaum noch bereit, über Aussagen der „Gegenseite“ nachzudenken. Wir ordnen diese stattdessen in ein klares Freund-Feind-Raster ein und antworten oft genug wutentbrannt auf die Punkte, die uns das Frühstück verdorben haben.

    Persönlich finde ich diese Entwicklung höchst bedauerlich und für unsere Demokratie gefährlich.

    Kahane hat nie ein Hehl aus ihrer politischen Gesinnung gemacht, ebenso wenig Julia Schramm. Beide stehen ziemlich weit links. Die einzig mir bekannte kontroverse Aussage Kahanes bezüglich der Flüchtlinge und Ostdeutschland würde ich nicht auf die Goldwaage legen. Frau Schramm ist da von anderem Kaliber. Allerdings hat sie in ihrer politischen Arbeit (die Stationen haben sie aufgezählt), selbst auch viel „erduldet“. In der aktuellen Kontroverse werden ihre „Verfehlungen“ in sozialen Netzwerken gesammelt und hochgespielt. Die verstörenden Tweets, die Frau Schramm allein aufgrund ihrer politischen Haltung bekam, haben Sie nicht gelesen? Ich glaube, ich hätte das alles nur schwer aushalten können. Sie hat sich gewehrt und das in einer Art und Weise, die zumindest sehr eigen war. Sie merken. Ich habe immer noch Verständnis für sie. Es gehören eigentlich immer beide Seiten zusammen, bevor man ein eigenes Urteil fällt. Gerade im Fall von Frau Schramm, die so stark in den sozialen Medien aktiv ist, wird das schwierig. Einerseits kennt sie sich in diesem Bereich sehr gut aus, andererseits bleibt die Frage, ob sie als Fachreferentin für Hate-Speech eine gute Besetzung ist. Kein Wunder, dass nicht nur Rechte insbesondere diese Personalie sehr kritisch sehen.

    Ich habe mich hinsichtlich der Hate-Speech-Kamagne zunächst nicht klar positionieren wollen. Inzwischen bin auch ich der Meinung, dass man diese stoppen sollte. Sie bringt uns kein Stück weiter bei dem, was m.E. damit beabsichtigt war. Ich habe dazu in den letzten Tagen hier ja einiges geschrieben.

    Traurig, dass wir uns so auseinander dividieren lassen.

    AntwortenAntworten
  18. Buddelkasten oder
    Wer ist wir und Wer ist man

    Bevor ich noch mal auf diesen Beitrag eingehe, möchte ich auf einen Fakt hinweisen, welchen heute Dirk Schümer in der WELT aufzeigte, nämlich daß Mordvideos und Hassbotschaften des IS auf Englisch im Internet unbehelligt bleiben. Maas hat eine Taskforce mit dem Namen «Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet», welche sich mit deutschen Facebook-Einträgen befasst. Der erbitterte Streit über diese Taskforce mutet angesichts der Gewaltvideos des IS und der amtlichen Untätigkeit wie eine Zänkerei im Buddelkasten an.
    @ Horst Schulte,
    Sie haben sich mit obigen Beitrag stark gemacht für die Antonio Amadeo Stiftung(AAsT) und eingeschossen auf Tichys Einblick(TE).

    Horst Schulte:
    Bundesjustizminister Heiko Maas hätte sich für eine ganz unabhängige Stelle zur Behandlung der Thematik stark machen und diese mit weitreichenden Vollmachten ausstatten können. Er bildete stattdessen eine Taskforce mit dem Namen «Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet». Ein Mitglied dieser Taskforce ist eine Stiftung, bei der er offenbar die notwendige Sachkompetenz sah, die Entwicklung entsprechender Strategien zum Erfolg zu führen. Dass dort Menschen Verantwortung tragen, die offensichtlich von vielen als zu weit linksstehend angesehen werden, brachte nicht nur Maas, sondern vor allem auch dem Führungspersonal der Stiftung mit der deutschen Rechten viel Ärger ein.

    Hervorhebungen von mir.
    Man fragt sich natürlich welche Vollmachten Sie sich noch so vorstellen angesichts der Erfahrungen mit dem Bisherigen.
    M.W. wurde vom Führungspersonal der Stiftung nur Frau Kahane kritisiert, nicht nur wegen ihrer Vergangenheit sondern auch wegen ihrer Kompetenz in Finanzangelegenheiten, siehe hier und da.

    Horst Schulte: Die Stiftung arbeitet seit 1998 gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Ich unterstelle, dass sie für die Kampagne gegen Hetze im Internet (egal ob von rechts oder links) über das erforderliche Know-how verfügt.

    Das Wort Links kommt auf deren Webseite nicht vor, obwohl viel zu tun wäre wenn es um den Linksextremismus geht. Die Webseite Indymedia ist der Stiftung wohl bisher entgangen.

    Horst Schulte: Dass in dieser Stiftung viele andere Persönlichkeiten engagiert sind, die politisch neutral zu verorten wären, interessiert die Kritiker nicht.

    Das ist irrelevant. Wenn ein Bankdirektor sich was zu Schulde kommen lässt nennt man den Namen der Bank und kritisiert den Direktor. Die freundliche Dame am Auskunftsschalter interessiert dann auch nicht. Für die AASt wäre hier Jan Riebe zu nennen.
    Diesen Ausschnitt eines Artikels auf TE

    Roland Tichy :In der DDR war die sprachliche Norm noch eingeschränkter, wie Gaby berichtet:
    „Man hat viel gelernt aus den alten Akten der Birthler Behörde. Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Ich erlebe nun zum zweiten Mal, wovor ich geflohen bin. Ist das nun das Maas* aller Dinge? …
    Meinungsfreiheit benötigt keine Zensur.“

    Sie wäre auch grundgesetzlich verboten. Vermutlich deshalb hat sie Heiko Maas privatisiert und in Stiftungen wie die Amadeu-Antonio-Stiftung ausgelagert. Sie wird wiederum aus dem Etat von Frauen- und Familienministerin Manuela Schwesig finanziert – neben Geldern …
    Bestehende Gesetze reichen – Zensur wird privatisiert

    Kommentieren Sie so :

    Horst Schulte:
    Ekelhaft finde ich Tichys boshaften Artikel deshalb, weil sein Inhalt einmal mehr so unverhohlen beifallheischend an das geneigte national-konservative Publikum herangetragen wird. Tichy hält Maas vor, die Hate-Speech-Kampagne nur deshalb «ausgelagert» zu haben, weil ihm bewusst sei, dass sie gegen das Grundgesetz verstößt. Wie widerlich!

    Nun, ausgelagert hat Maas nicht die Hate-Speech-Kampagne, sondern die Zensur.
    Ist das I.M.n. etwa GG-konform?!
    Hier legen Sie noch eine Schippe drauf :

    Horst Schulte: Schon Tichys Überschrift: “Heiko Maas hetzt gegen freie Meinung: DDR 2.0?” ist eine absolute Sauerei

    Hervorhebungen von mir.
    Weiter oben schrieben Sie :

    In früheren Jahren sorgten, gemeinhin als Netiquette bekannte Regeln dafür, dass der Meinungsaustausch, wenn nicht in einer sachlichen, so doch moderaten Tonlage geführt wurde. Das klappte nicht immer, aber viele hielten sich an diese Regeln. Früher™ war manches eben doch besser.
    Diese «Fesseln» haben wir abgestreift.

    Um mit Polt zu sprechen: „Wer ist wir – ich nicht !“ Und Tichy sicher auch nicht.

    Horst Schulte: Ich habe mich hinsichtlich der Hate-Speech-Kamagne zunächst nicht klar positionieren wollen. Inzwischen bin auch ich der Meinung, dass man diese stoppen sollte.

    Wenn Sie damit die Mass´ Zensurtruppe meinen : Einverstanden , bloß wer ist „man“ ?!
    Und damit hat sich z.B. meine Frage nach den Vollmachten erledigt.
    Aber lassen Sie mal Revue passieren, wer gegen Maas´ Taskforce war !!

    AntwortenAntworten
  19. Mit Tichy und den meisten der dort schreibenden Autoren habe ich ein echtes Problem. Darauf muss ich hier nicht erneut eingehen.

    Geschrieben haben auch andere darüber vielleicht schon viel zu viel. Ich freue mich darüber, dass es auch andere Menschen gibt – keine Linksextremisten! -, die mit dieser Art von Meinungsmache ein Problem haben. Es ist nicht die unterschiedliche Meinung, die mich aufbringt, sondern die Infamie des Plan, der dahinter steht. Es geht dort nicht um Meinung, sondern erkennbar darum, rechts-national denkende Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und politisch zu mobilisieren. Ich sage nicht, dass es das nicht auch auf der anderen Seite des politischen Spektrums geht. Wahrscheinlich haben Sie auch Recht, wenn Sie diese Form von rechter Meinungsmache vom Recht auf freie Meinungsäußerung abgedeckt sehen.

    Dass Tichy und seine Durchblicker sich inzwischen als Speerspitze der Meinungsfreiheit gerieren ist für mich schwer zu ertragen.

    Sie sind einer Meinung mit solchen Leuten. Deshalb stehen wir auf zwei verschiedenen Seiten. Wird Ihnen Ihre Meinung vergällt oder stellt jemand ihr Recht auf freie Meinungsäußerung infrage?

    Mich beschäftigen Zweifel. Diskussionen mit den Gegnern der Hate-Speech-Kampagne mehren diese ebenso wie wie solche mit der anderen Seite.

    Dass die Feinde der Kampagne so operieren, dass sie die Initiatoren mit Schmutz und Vorwürfen bewerfen, ist aus meiner Sicht – wie bei vielen anderen Themen – typisch.

    Die Stiftung und ihr Auftrag ist nichts als ein Vehikel, das gegen die links-grün-versiffte Gesellschaft in Stellung gebracht wurde. Offensichtlich mit großem Erfolg.
    ***
    Zu Ihrer Frage: Natürlich müsste die Regierung die Initiative stoppen. Was wollten Sie von mir hören? Wahrscheinlich wird sie genau dies nie tun! Und zwar vllt. aus den gleichen Gründen, weshalb die Feinde der Initiative fortwährend den Unfrieden zu schüren und zwar leider zum Teil mit exakt den Mitteln gegen die die Stiftung zu Felde zieht. Soweit sind wir inzwischen. Nicht jede geschliffene Formulierung vermag den Hass zu verbergen, der die Autoren antreibt.

    Sie behaupten, Tichy habe die „Fesseln“, von denen ich geschrieben habe, nicht abgestreift. Was heißen soll, er formuliere so, dass ihm Hate-Speech nicht nachgesagt werden kann. Wenn Tichy schreibt, Maas hetze gegen die Meinungsfreiheit, kann man das als pointierte Formulierung verniedlichen. Er findet mit diesem Titel den Zugang zu Leuten, denen unsere Demokratie glatt am Allerwertesten vorbei geht. Lesen Sie bitte die Kommentare, die zum Teil in dieser Hinsicht eindeutig sind. Und die Verbreitung der Artikel in den sozialen Medien deute ich so, dass seine „Einsicht“ auf „fruchtbaren Boden“ fällt.

    Mir gefallen Ihre Argumente nicht, aber die Art und Weise, in der Sie diese vortragen, hat einen anderen Stil.

    Mir gefällt, dass inzwischen auch anderen auffällt, was das ist, was Tichy mit seinem Blog macht. Tichys Einblick und andere rechts-nationale Publikationen verderben den gesellschaftlichen Diskurs über unsere Probleme. Ich bin davon überzeugt, dass es rein gar nichts bringt, wenn wir verbal so aufeinander einprügeln. Deshalb brauchen wir Regeln. Mit unseren geltenden Gesetzen können wir einen Teil der Autoren der unsäglichen Kommentare im Internet juristisch verfolgen. Aber ob das ausreicht?

    AntwortenAntworten
  20. @Michael_DD: Tichy und seine Autoren erreichen Ihre Leser auf unterschiedlichstem Niveau. Das bekomme ich nicht zuletzt hier zu spüren. Sowohl Frau Friedrich als auch Sie machen mir klar, dass ich es bin, der gegen jede Netiquette verstößt und zwar insofern unberechtigt und grundlos, als Herr Tichy solche schlimmen Worte wie ich nie in den Mund nehmen würde. Das ist wahr. Und genau das ist der Grund für meine Wut.

    Sie haben in Abrede gestellt, dass sich die unheilvolle Wirkung in „Tichy Einblick“
    nachweisen ließe. Ich versuche meinerseits, ein paar Beispiele beizubringen. Bei dem Artikel, um den es hier geht, gab es keinen einzigen Kommentar (bis zu einem bestimmten Zeitpunkt), der auch nur ansatzweise irgendeine Kritik an Tichys Standpunkt vorbringen würde. So gut hat Tichy also argumentiert? Ist es das, was Sie mir mit Ihrer Kritik beibringen möchten?

    Sie stellten fest, dass ich von meiner Position Pro auf Contra No-Hate-Speech-Kampagne gewechselt bin und fragen mich: wie eigentlich? Ich sehe, dass die Kritik gegen die Stiftung (Maas und Schwesig aus anderen Gründen natürlich ebenso) über ideologische Grenzen hinweg geführt wird. Darauf habe ich reagiert.

    Etwas einfacher: Ich habe es mir überlegt, weil ich sehe, dass sehr viele Leute der Anti-Kampagne folgen. In meiner Lebensgeschichte hat Meinungsunterdrückung, zumal staatlicherseits, keine Rolle gespielt. Glück gehabt. Mein Land ist nicht das, das von Tichy und anderen rechten Blogs kaputtgeschrieben wird. Ich glaube an Deutschland und an seine Institutionen. Skepsis ist mir deshalb nicht fremd. Aber ich kann es nicht ausstehen, wenn Leute alles schlecht machen, woran sie vorher so lange geglaubt haben.

    Die Zeitungen, die Sie erwähnt haben, gehören zum gleichen Kölner Verlag. Insofern ist es klar, dass der Artikel von Herrn Bommarius auch dort erschienen ist. Von einem Netz würde ich deshalb noch nicht reden. Da kommen andere Größenordnungen infrage – wie zum Rupert Murdoch oder weiland Silvio Berlusconi. 🙂

    Der Grund meiner Abneigung zu diesen, wie ich sie nenne, rechten Blogs (schön, dass Sie meinen Blog zumindest optisch ansprechend finden. Ich habe viel Zeit in die Gestaltung investiert 🙂 ) ist eigentlich ein ganz anderer. Mit der Debatte über Meinungsfreiheit hat das nur indirekt etwas zu tun.

    Ich bin Anhänger der Willkommenskultur und habe als Flüchtlingshelfer in der Stadt geholfen. Mein Bild von den Menschen, die zu uns gekommen sind, ist grundverschieden zu dem, was die Anhänger Tichys, Broders oder anderer rechter Blogs denken. In den Diskussionen darüber habe ich mir inzwischen so viel unglaublich schäbige Kommentare „reinziehen“ müssen, dass ich inzwischen selbst verbal sehr rigoros gegen Hetzparolen vorgehe. Tichys Leute sehe ich dabei deshalb so kritisch, weil sie aufgrund ihren intellektuellen Möglichkeiten auf subtile Weise einen Zugang zu Menschen finden. Sie überzeugen mit Worten, wozu die, die das Establishment repräsentieren, scheinbar nicht mehr in der Lage sind. Das ist gewiss nicht die Schuld von „Tichys Einblick“. Aber die rechte Community nimmt Broders oder Tichys Texte begierig auf und erkennt darin die Bestätigung für ihre hasserfüllten Vorurteile.

    Wahrscheinlich werden Sie das alles erneut als arm an Argumenten aber reich an Urteilen geißeln. Damit muss ich leben. Ich glaube nicht, dass ich mich in meiner Wortwahl zügeln werde. Menschenfeinde haben in meinen Augen klar Ansagen verdient. Und damit meine ich weder Frau Friedrich noch Sie. Sehr wohl aber viele andere, die sich nicht scheuen, ihre Ansichten in die Welt zu blasen. Von mir aus können die das gern tun. Aber ein Echo steht ihnen zu.

    AntwortenAntworten
  21. Keine Argumente – dafür ad hominem

    @Horst Schulte, zuerst zwei Sachen welche ich nicht verstand :

    Horst Schulte:
    Es ist nicht die unterschiedliche Meinung, die mich aufbringt, sondern die Infamie des Plan, der dahinter steht. Es geht dort nicht um Meinung, sondern erkennbar darum, rechts-national denkende Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und politisch zu mobilisieren.

    Es freut mich, daß Sie nichts gegen unterschiedliche Meinung haben, sondern nur gegen solche welche rechts-national denkende Bürgerinnen und Bürger erreichen und politisch mobilisieren sollen. Das bleibt Ihnen unbenommen. Aber von welchem Plan reden Sie? Wenn Linke/Sozialisten von einem Plan ihrer politischen Gegner reden werde ich als gelernter DDR-Bürger hellhörig. Die Gleichschaltung der Medien war Parteidoktrin und so ähnlich lief die Propaganda in der DDR. Das Ergebnis war der „Antifaschistische Schutzwall“.

    Horst Schulte:
    Dass die Feinde der Kampagne so operieren, dass sie die Initiatoren mit Schmutz und Vorwürfen bewerfen, ist aus meiner Sicht – wie bei vielen anderen Themen – typisch.
    Die Stiftung und ihr Auftrag ist nichts als ein Vehikel, das gegen die links-grün-versiffte Gesellschaft in Stellung gebracht wurde. Offensichtlich mit großem Erfolg.

    Die Stiftung, ich nehme an Sie meinen die AASt, wurde doch von Maas in Stellung gebracht, logisch daß sie in diesem Zusammenhang kritisiert wird.
    Sie sind ja inzwischen auch gegen Maas´ Zensurtruppe. Warum eigentlich?
    Noch mal zur Netiquette.

    Horst Schulte:
    Sie behaupten, Tichy habe die “Fesseln”, von denen ich geschrieben habe, nicht abgestreift. Was heißen soll, er formuliere so, dass ihm Hate-Speech nicht nachgesagt werden kann.

    Hier haben Sie mich missverstanden, daß lag aber an mir. An der Formatierung auf Ihrem Blog, den ich optisch sehr ansprechend finde, übe ich noch. Ich wollte hervorheben, habe aber bold mit strong verwechselt und auch noch falsch geschrieben; das konnte nix werden.
    Also noch mal, die Hervorhebungen sind von mir:

    Horst Schulte:
    Ekelhaft finde ich Tichys boshaften Artikel deshalb, weil sein Inhalt einmal mehr so unverhohlen beifallheischend an das geneigte national-konservative Publikum herangetragen wird. Tichy hält Maas vor, die Hate-Speech-Kampagne nur deshalb «ausgelagert» zu haben, weil ihm bewusst sei, dass sie gegen das Grundgesetz verstößt. Wie widerlich!

    So urteilen Sie über Tichys Artikel – von Argumenten keine Spur! Das ist außerhalb der Netiquette. Bei Tichy findet man solche Ausdrücke nicht. Das meinte ich mit

    Michael_DD:

    Horst Schulte:
    In früheren Jahren sorgten, gemeinhin als Netiquette bekannte Regeln dafür, dass der Meinungsaustausch, wenn nicht in einer sachlichen, so doch moderaten Tonlage geführt wurde. …
    Diese «Fesseln» haben wir abgestreift.

    </
    Um mit Polt zu sprechen: „Wer ist wir – ich nicht !“ Und Tichy sicher auch nicht.

    Horst Schulte:
    Wenn Tichy schreibt, Maas hetze gegen die Meinungsfreiheit, kann man das als pointierte Formulierung verniedlichen. Er findet mit diesem Titel den Zugang zu Leuten, denen unsere Demokratie glatt am Allerwertesten vorbei geht. Lesen Sie bitte die Kommentare, die zum Teil in dieser Hinsicht eindeutig sind.

    Habe ich gemacht auf dem hier inkriminierten TE-Beitrag. Was Kommentare von Leuten betrifft, „denen unsere Demokratie glatt am Allerwertesten vorbei geht“, habe ich nichts gefunden. Vielleicht habe ich es überlesen. Sie können mir ja auf die Sprünge helfen, Ein Beispiel sollte genügen.
    Zum Urteil des Journalisten Christian Bommarius :

    Horst Schulte:
    Auseinandersetzung, die von beiden Seiten oft hasserfüllt geführt wird. Und es gibt leider Protagonisten, die an dieser Schraube nach Kräften drehen. Heute morgen lese ich folgendes in meiner Tageszeitung, dem Kölner Stadt-Anzeiger (Leitartikel):

    Das ist irre? Zumindest ist es das gemeinsame Credo aller, die kein Pardon mehr kennen, wenn jemand einen Zusammenhang von Flüchtlingsschutz und Menschenwürde behauptet, aller, die die Zurückweisung von Hass und Rufmord zur „Zensur“ erklären. In diesem Lager – präziser wäre: Kampfgemeinschaft – stehen die rechtsradikale Zeitung „Junge Freiheit“ und der Publizist Roland Tichy („Es ist ein peinliches (sic!) Netz der Zensur, das hier über Deutschland gelegt wird und im Zusammenspiel mit den Parteien und vielen Medien glänzend funktioniert.“), die islamophobe „Achse des Guten“ um Henryk M. Broder, Anhänger der rechtsextremen „identitären Bewegung“, der auf die Verbreitung von Verschwörungstheorien spezialisierte Kopp-Verlag mit seinem fast schon ulkigen Chefverschwörungstheorienverbreiter Udo Ulfkotte ( „Zensur-Republik Deutschland: So sollen Bürger eingeschüchtert werden“), der rassistische Blog “ politically incorrect“ und was sich derzeit sonst noch auf dem Markt intellektueller Unredlichkeit und trostloser Unanständigkeit tummelt.

    Man kann den Artikel auch in der Frankfurter Rundschau und in der Berliner Zeitung lesen (wenn das kein Netz ist?!). und das Zitat geht so weiter :

    http://WWW.FR-ONLINE.DE/LEITARTIKEL/VERSCHWOERUNGSTHEORETIKER-ACH-JA–DIE-MEINUNGSFREIHEIT,29607566,34585494.HTML

    VERSCHWÖRUNGSTHEORETIKER 05. AUGUST 2016
    Ach ja, die Meinungsfreiheit
    Von CHRISTIAN BOMMARIUS

    Sie alle werfen Maas, der Amadeu-Antonio-Stiftung und anderen, denen der Schutz der Menschenwürde etwas bedeutet, vor, die Republik in eine „Stasi 2.0“ zu verwandeln und mit dem „peinlichen Netz der Zensur“ zu knebeln. …

    Mit anderen Worten : Maas und die AASt haben die Menschenwürde sozusagen gepachtet, die Gescholtenen agieren gegen dieselbe und werden gleich mal als Verschwörungstheoretiker abgemeiert.
    Wenn da an der Schraube nicht kräftig mitgedreht wird ?!

    Tichys Überschrift
    Heiko Maas hetzt gegen freie Meinung: DDR 2.0?
    ist sicher polemisch, trifft aber m.M.n. nicht mal den Kern der Sache. Maas arbeitet mit seiner Truppe gegen die Meinungsfreiheit.
    Sie schreiben über „Broder von der Achse der Tollen“ und „Tichy und seine Durchblicker“ und bringen Letzteren in Verbindung mit „rechten Verbalschlägertrupps“(*). Das ist Polemik ad hominem und Letzteres i.m.A. üble Hetze !
    ———————
    (*)© Horst Schulte

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  22. Julia Schramm´s Tweets + Broders Denke
    Nee Herr Schulte, ich wollte Ihnen weder etwas beibringen und habe auch nicht „in Abrede gestellt, dass sich die unheilvolle Wirkung in “Tichy Einblick”nachweisen ließe“, was immer das nun wieder bedeuten soll.
    Ich habe Sie lediglich aufgefordert für Ihre Behauptung mit der „…Demokratie glatt am Allerwertesten vorbei …“ einen Beleg zu bringen.
    Ich repetiere:

    Michael_DD:

    Horst Schulte:
    Wenn Tichy schreibt, Maas hetze gegen die Meinungsfreiheit, kann man das als pointierte Formulierung verniedlichen. Er findet mit diesem Titel den Zugang zu Leuten, denen unsere Demokratie glatt am Allerwertesten vorbei geht. Lesen Sie bitte die Kommentare, die zum Teil in dieser Hinsicht eindeutig sind.

    Habe ich gemacht auf dem hier inkriminierten TE-Beitrag. Was Kommentare von Leuten betrifft, „denen unsere Demokratie glatt am Allerwertesten vorbei geht“, habe ich nichts gefunden. Vielleicht habe ich es überlesen. Sie können mir ja auf die Sprünge helfen, ein Beispiel sollte genügen.

    Horst Schulte:
    Mein Land ist nicht das, das von Tichy und anderen rechten Blogs kaputtgeschrieben wird. … Mein Bild von den Menschen, die zu uns gekommen sind, ist grundverschieden zu dem, was die Anhänger Tichys, Broders oder anderer rechter Blogs denken.

    Wieder so eine Behauptung.
    In dem inkriminierten Artikel, welcher Gegenstand dieses Ihres Beitrages ist, sorgt sich Tichy um die Meinungsfreiheit, er schreibt da nichts kaputt. Aber das hatten wir schon.
    Es geht nicht gerade ums Kaputtschreiben unseres Landes aber was die von Ihnen verteidigte Julia Schramm bei Twitter loslässt ist bemerkenswert. Zumal die junge Dame z.T. von Steuergeldern lebt.
    Wie Broder denkt weiß nur Broder. Daß er so schreibt wie er denkt ist sehr wahrscheinlich. Er lebt von der geschriebenen Kritik, welche auch manchmal recht bissig ist. Gibt man auf Achgut zum Autor Broder das Suchwort „Flüchtling“ ein erhält man 226 Treffer. Da müsste doch was zu finden was Ihre Meinung zu Broders Denke bestätigt.

    AntwortenAntworten
  23. Sie glauben jetzt aber nicht, dass ich Ihnen auch nur einen Kommentar herauspicke, um Ihnen eine neue Gelegenheit zu geben, Ihr Unverständnis über meine Sicht der Dinge auszudrücken? Ich erkenne in den Kommentaren zu Tichys Artikel inhaltlich mehr als Sie. Belassen wir es dabei.

    Mich macht es nachdenklich, wenn alle Leser des infrage stehenden Artikels die Meinung des Autors teilen.

    Auf der anderen Seite sollte mich das deshalb nicht überraschen, weil Tichy sich schon lange und intensiv am Establishment abarbeitet. Deshalb hat er ja diese große Fangemeinde.

    Bei diesem Grad an selbstverstärkender Schwarzmalerei, den Tichy und seine Autoren in die Welt pusten, ist es IMHO so, dass für unsere Demokratie nicht gut ist. Mir ist das viel zu einseitig. Verschiedene Aspekte ein und derselben Sache werden, wie leider in vielen anderen Medien auch, nicht behandelt. Immer geht alles nur in eine Richtung. Ja, es herrscht Meinungsfreiheit. Aber auch für mich.

    Es geht der Rechten in diesem Streit nicht nur um die Klage über die einseitige Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern um das Niedermachen des links-grün-versifften Mainstreams. Da kommt man gut voran, habe ich das Gefühl.

    https://1drv.ms/b/s!Ahm4MoRqZRc_mmRe3gexkIirmzwH

    Bitte die Datei herunterladen und mit dem Acrobat Reader lesen. Dann sind die URL’s der Kommentare sichtbar. Danke.

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  24. Es gibt einen weiteren Artikel auf diesem Blog, der mich echt auf die Palme bringt. Vor allem sind es die Kommentare, die mir fast körperlich Schmerzen machen. Wer so etwas schreibt und beklatscht ist wirklich weit genug: https://goo.gl/hFAFjG Ich wiederhole. Das sind ekelhafte und widerliche Texte, die Kommentare aber sind oft noch viel schlimmer.

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  25. Schlamperei beim Niedermachen

    Herr Schulte, nachdem Sie erst behaupteten,

    Horst Schulte:
    Wenn Tichy schreibt, Maas hetze gegen die Meinungsfreiheit, kann man das als pointierte Formulierung verniedlichen. Er findet mit diesem Titel den Zugang zu Leuten, denen unsere Demokratie glatt am Allerwertesten vorbei geht. Lesen Sie bitte die Kommentare, die zum Teil in dieser Hinsicht eindeutig sind.

    und nicht in der Lage waren auch nur einen einzigen Kommentar diesbezüglich zu benennen, obwohl dieselben I.M.n. eindeutig sind, kommen Sie jetzt mit „Niedermachen des links-grün-versifften Mainstreams“.

    Horst Schulte:
    Es geht der Rechten in diesem Streit nicht nur um die Klage über die einseitige Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern um das Niedermachen des links-grün-versifften Mainstreams. Da kommt man gut voran, habe ich das Gefühl.

    und bringen dazu gleich sieben Kommentare von TE.
    Na sehen Sie, es geht doch, wenn Sie eine Ihrer These untermauern wollen. Leider funktionieren Ihre Quellen nicht und außerdem haben Sie Name und Datum der Kommentare unterschlagen, so daß es bei der Fülle derselben zeitaufwendig wäre alles zu überprüfen. Ich nehme diese mal als korrekt kopiert an. Aber was wollen Sie mit dieser Auswahl sagen?
    Die ausgewählten Kommentare behandeln verschiedene Themen und sind halt Kommentare. Ausdrücke wie >>Der nicht alphabetisierte Alte, Vorzeige-Muslima, gepamperten Vollinfantilen, Kindergartenscheiss, Chaos der Pfaffentochter und Ihrer Lakaien beenden<< sind von der Meinungsfreiheit gedeckt.
    Oder soll man anhand der u.a. benutzten Formulierungen sich ein Bild machen über die Macher des „Niedermachen des links-grün-versifften Mainstreams“ ?
    Leider wird beim Niedermachen schlampig gearbeitet.
    Ich nehme mal den letzten Kommentar Ihrer Auswahl.

    Schulte : Leserbriefe Tichy
    … Rozh läuft als Bundestagsvizepräsidentin in einer Demo hinter einem Schild mit der Aufschrift: “Deutschland du Stück Scheiße” her, und gibt an damit, gut Börreck
    zuzubereiten, kennt aber das GG nicht richtig!
    Da dürften auch die handelnden Personen selbst einen etwas beschränkten Horizont haben!
    Es gibt kein Recht auf Dummheit – Tichys Einblick | Quelle

    Das Plakat war eine Parole und kam aus dem Lautsprecherwagen des Schwarzen Blocks und lautete
    „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“.
    Es gab weitere gar nicht netten Parolen:

    In dem Demonstrationszug waren nach Medienberichten darüber hinaus Rufe wie „Deutschland verrecke“ und „Nie wieder Deutschland“ zu hören. Nach einem Bericht der „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ konnten Roth und alle anderen die Parolen hören „und liefen doch weiter mit“. Wenn dies zuträfe, müsste sich eine Bundestagsvizepräsidentin doch wenigstens hinterher davon distanzieren. Doch bisher Fehlanzeige.

    Das geht nicht nur gegen unsere Demokratie sondern prinzipiell gegen unser Land.
    Aber so was geht Ihnen offensichtlich am Arsch vorbei.

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  26. Na sehen Sie, es geht doch, wenn Sie eine Ihrer These untermauern wollen. Leider funktionieren Ihre Quellen nicht und außerdem haben Sie Name und Datum der Kommentare unterschlagen, so daß es bei der Fülle derselben zeitaufwendig wäre alles zu überprüfen.

    Beklagen Sie sich bitte diesbezüglich beim Webmaster des Blogs Tichys Einblick. Die haben eine bescheuerte Kommentarfunktion. Die Kommentare lassen sich nämlich selbst bei einer Verlinkung nicht sehen. Probieren Sie es mal aus. Sogar, wenn Sie den kompletten Link in die Adresszeile des Browsers kopieren, funktioniert es nicht. Nicht mein Problem! Das PDF habe ich in einer anderen Weise noch einmal erzeugt. Nun finden Sie auch die Links. Weiterkommen werden Sie aus den besagten Gründen aber nicht. Soviel zu meinen „schlampigen“ Recherchen.

    Wirft ein Demokrat einem anderen Demokraten vor, er hetze gegen die Meinungsfreiheit, finde ich das nicht ok. Tichys hat genau diesen Vorwurf gegen Maas erhoben, sogar in der Artikelüberschrift. Sie tun gerade so, als ob das nichts wäre.

    Von der Meinungsfreiheit ist übrigens abgedeckt, dass Katholiken als Kinderfickersekte denunziert werden dürfen. Das ist die aktuelle Rechtsprechung. Ich hätte den, der das gesagt hat, ordentlich verknackt.

    Bei Tichys Einblick wird häufig der links-grün dominierten Mainstream kritisiert. Dazu wird der Eindruck erweckt, als dürfe man seine Meinung in unserem Land nicht mehr sagen. Schauen Sie selbst unter dem Begriff Meinungsfreiheit nach, was es da alles zu lesen gibt. Mich bringt das auf die Palme, und – ja richtig – ich reagiere darauf mitunter wütend und mit unangemessener Wortwahl. Für mich gilt freie Meinungsäußerung aber schon auch? Oder?

    Wenn Sie doch Leser, vielleicht sogar ein begeisterter Leser sind, sollte Ihnen das nicht entgangen sein. Vielleicht schlagen Sie sich beim Lesen dieser Absätze auf die Schenkel und stimmen begeistert zu? Ich weiß das nicht. Aber ich weiß, dass ich das Scheiße finde. Komplette Scheiße.

    Ich schreibe hier keine Thesen. Ich heiße nicht Luther! Ich beschreibe meine Beobachtungen von Artikeln und Kommentaren, die offenbar rechts-national gesinnte Leser dieses Blogs posten. Dass Ihnen das nicht gefällt, ist offensichtlich. Die Mittel, die Sie einsetzen, um meine Vorgehensweise lächerlich zu machen, mögen bei Ihren Gesinnungsgenossen prächtig ankommen. Mir gehen Sie, wie sagten Sie so schön, voll am Arsch vorbei. Ich denke, wir verstehen uns.

    Die beschriebene und angeprangerte Verhalten von Roth kenne ich. Es ist von rechten Blogs derart penetrant wiederkäut worden, dass man quasi gar nicht drumherum kam. Damit ist ja aus Ihrer Sicht offenbar glaskar, dass man Roth und andere grüne Politikerinnen in dieser Weise verunglimpfen darf.

    „Es sind halt Kommentare“. Ja – und zwar solche, die von solchen Leuten wie Tichy und Co. provoziert werden. Nur für diese Leute wird dort geschrieben. Und sie haben ihren Leserstamm ja auf prächtige Höhen katapultiert. Es gibt Nachfrage nach diesem Zeug. Das würde ich nie bestreiten.

    AntwortenAntworten
  27. Ultima Ratio ?

    Michael_DD:
    Leider funktionieren Ihre Quellen nicht und außerdem haben Sie Name und Datum der Kommentare unterschlagen, so daß es bei der Fülle derselben zeitaufwendig wäre alles zu überprüfen.

    Horst Schulte:
    Beklagen Sie sich bitte diesbezüglich beim Webmaster des Blogs Tichys Einblick. Die haben eine bescheuerte Kommentarfunktion. Die Kommentare lassen sich nämlich selbst bei einer Verlinkung nicht sehen. Probieren Sie es mal aus. Sogar, wenn Sie den kompletten Link in die Adresszeile des Browsers kopieren, funktioniert es nicht. Nicht mein Problem! Das PDF habe ich in einer anderen Weise noch einmal erzeugt. Nun finden Sie auch die Links. Weiterkommen werden Sie aus den besagten Gründen aber nicht. Soviel zu meinen “schlampigen” Recherchen.
    Mir ging es um Name und Datum der TE-Kommentare, zum Auffinden, welche Sie unterschlagen haben. Ich habe kein Problem damit, diese beim Kopieren mitzunehmen; hier ein Beispiel:

    TE:
    6. August 2016 um 19:36 von Martin Graeber
    Sehr guter Artikel. … EEG16 finde ich z.B. eine Katastrophe.
    ANTWORTEN
    http://www.rolandtichy.de/tichys-einblick/edekakaiserstengelmann-olg-im-abseits/

    Das Wort Schlamperei in der Überschrift bezog sich auf den letzten TE-Kommentar in Ihrer PDF, bei der auch in der heutigen Fassung die Links der Quellen nicht funktionieren. Aber sei´s drum.
    Was Tichys Hetzvorwurf gegen Maas betrifft tue ich nicht so als ob das nichts wäre. Ich schrieb hier vor einiger Zeit dazu

    Michael_DD:
    Tichys Überschrift Heiko Maas hetzt gegen freie Meinung: DDR 2.0? ist sicher polemisch, trifft aber m.M.n. nicht mal den Kern der Sache. Maas arbeitet mit seiner Truppe gegen die Meinungsfreiheit.

    Horst Schulte:
    Die beschriebene und angeprangerte Verhalten von Roth kenne ich. Es ist von rechten Blogs derart penetrant wiederkäut worden, dass man quasi gar nicht drumherum kam. Damit ist ja aus Ihrer Sicht offenbar glaskar, dass man Roth und andere grüne Politikerinnen in dieser Weise verunglimpfen darf.
    Wenn das „von rechten Blogs derart penetrant wiederkäut worden“ ist frage ich warum Sie´s noch mal aufgreifen. Ich schrieb auch nur zu Frau Roth, nicht zu anderen grünen Politikerinnen, gab lediglich eine Quelle wieder und kommentierte :

    Michael_DD:
    Das geht nicht nur gegen unsere Demokratie sondern prinzipiell gegen unser Land. Aber so was geht Ihnen offensichtlich am Arsch vorbei.

    Ich darf auch mal wütend werden, in dem Falle auf Ihre Sichtweise. Was daran „Roth verunglimpfen“ sein soll wissen Sie allein. Ich hätte zu der Sache kein Wort verloren wenn sich Roth auch nur ansatzweise für die Sache entschuldigt hätte.
    Hat sie aber nicht.
    Horst Schulte:
    Die Mittel, die Sie einsetzen, um meine Vorgehensweise lächerlich zu machen, mögen bei Ihren Gesinnungsgenossen prächtig ankommen. Mir gehen Sie, wie sagten Sie so schön, voll am Arsch vorbei.
    Wenn meine Mittel so einen Eindruck bei Ihnen erzeugten so war das eine nicht beabsichtigte Nebenwirkung. Und wenn im letzten Satz oben alles richtig geschrieben ist, so ist wohl das letzte Mittel Ihrer Wahl die Beleidigung.

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  28. Hätten Sie sich an meine Beschreibung (Herunterladen des PDF) gehalten, könnten Sie die Links sehen und verwenden. Sie funktionieren! Nur nicht in dem Sinne, dass Sie, wie das in einem normalen Blog funktioniert, gleich dorthin springen können. Aber gut.

    Fragen Sie mich wirklich, weshalb ich auf das rechte Genöhle und Geschimpfe zurückgekommen bin? Ich vermute, weil das Internet trotz aller Eingriffe in die freie Meinungsäußerung (natürlich durch links-grüne Faschisten, wie das gern genannt wird), fast bloß rechtes Genöhle und Geschimpfe ausmacht.

    Sollte ich Sie beleidigt haben, bitte ich Sie um Entschuldigung. Das passiert im Eifer des Gefechtes. Zum Glück nicht nur mir.

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