Wie investigativ ist die deutsche Hauptstadtpresse?

Wir hören, dass angeb­lich das Inter­es­se an Poli­tik zuge­nom­men hat. Ande­rer­seits rech­nen wir aber damit, dass die Wahl­be­tei­li­gung am 24.9. nur bei etwa 70 Pro­zent lie­gen wird. Unser Emp­fin­den ist wohl davon beein­flusst, dass die „Dia­lo­ge“ in den Kom­men­tar­spal­ten unse­rer Online-Medi­en mit gro­ßem Enthu­si­as­mus geführt wer­den. Das Wort Enthu­si­as­mus mag man­cher deplat­ziert fin­den. Ich übri­gens auch❗ Wahl­wer­be­sen­dun­gen Ich möch­te nicht behaup­ten, dass die zahl­rei­chen Wahl-(Werbe)sendungen von ARD, ZDF etc. mir gehol­fen hät­ten, mein per­sön­li­ches Dilem­ma zu über­win­den. Die Aus­sa­gen der Poli­ti­ker im Ver­lauf sol­cher Sen­dun­gen schie­nen mir unge­eig­net, die Rich­tung zu einer Par­tei zu wei­sen. Ich habe mich wider Erwar­ten inzwi­schen aber doch ent­schie­den, mei­ner staats­bür­ger­li­chen Pflicht nach­zu­kom­men. Die Medi­en haben mir dabei nicht gehol­fen. Wäre das nicht eigent­lich ihre Auf­ga­be – so rein infor­ma­ti­ons­tech­nisch. Die­ter Won­ka Das Inter­view, das Mar­kus Lanz am 29.8. mit Die­ter Won­ka, einem „alten Hasen“ im Politzir­kus der Haupt­stadt, hat mich beein­druckt – im nega­ti­ven Sin­ne. Denn die… 

HS230625

Horst Schulte

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Wir hören, dass angeb­lich das Inter­es­se an Poli­tik zuge­nom­men hat. Ande­rer­seits rech­nen wir aber damit, dass die Wahl­be­tei­li­gung am 24.9. nur bei etwa 70 Pro­zent lie­gen wird.

Unser Emp­fin­den ist wohl davon beein­flusst, dass die „Dia­lo­ge“ in den Kom­men­tar­spal­ten unse­rer Online-Medi­en mit gro­ßem Enthu­si­as­mus geführt wer­den. Das Wort Enthu­si­as­mus mag man­cher deplat­ziert fin­den. Ich übri­gens auch❗

Wahlwerbesendungen

Ich möch­te nicht behaup­ten, dass die zahl­rei­chen Wahl-(Werbe)sendungen von ARD, ZDF etc. mir gehol­fen hät­ten, mein per­sön­li­ches Dilem­ma zu über­win­den. Die Aus­sa­gen der Poli­ti­ker im Ver­lauf sol­cher Sen­dun­gen schie­nen mir unge­eig­net, die Rich­tung zu einer Par­tei zu weisen.

Ich habe mich wider Erwar­ten inzwi­schen aber doch ent­schie­den, mei­ner staats­bür­ger­li­chen Pflicht nach­zu­kom­men. Die Medi­en haben mir dabei nicht gehol­fen. Wäre das nicht eigent­lich ihre Auf­ga­be – so rein informationstechnisch.

Dieter Wonka

Das Inter­view, das Mar­kus Lanz am 29.8. mit Die­ter Won­ka, einem „alten Hasen“ im Politzir­kus der Haupt­stadt, hat mich beein­druckt – im nega­ti­ven Sin­ne. Denn die deut­li­che Kri­tik an die Arbeits­ein­stel­lung vie­ler sei­ner Kol­le­gen deckt sich zu sehr mit dem, was heu­te an vie­len Ecken des Lan­des geäu­ßert wird. (Ten­den­ziö­se Medi­en, Sys­tem­me­di­en, Lügen­pres­se etc.)

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Mir fiel gleich der Satz ein, den Hei­ner Geiß­ler (†) zum The­ma „Lügen­pres­se“ ein­mal gesagt hat:

Es gibt kei­ne Lügen­pres­se. Es gibt eine Pres­se, die sich irren kann, und eine Ten­denz­pres­se, aber es gibt vor allem eine Lügen­be­we­gung. Das ist PEGIDA, das ist die AfD, und der Stich­wort­ge­ber ist Herr Sarrazin.

Herr Won­ka ver­riet sei­ne Hal­tung zur Ein­stel­lung vie­ler sei­ner Kol­le­gen. Und die­se war alles ande­re als posi­tiv. Oder heißt, auf der Sei­te „der Gewin­ner“ sein zu wol­len, dass man dafür sei­ne Pro­fes­si­on ver­ra­ten muss?

Bundespressekonferenzen

Mir ist auf­ge­fal­len, dass es bei den Bun­des­pres­se­kon­fe­ren­zen, die ich mir teil­wei­se anse­he, sel­ten zu kri­ti­schen Nach­fra­gen kommt. Wenn, dann wer­den die­se von Herrn Won­ka und ein paar ande­ren Aus­nah­men.

Das posi­tivs­te Bei­spiel für mich per­sön­lich ist Thi­lo Jung. Was aus der Mise­re von rech­ten Popu­lis­ten gemacht wird, ist alar­mie­rend aber unter die­sen Vor­aus­set­zun­gen nicht zu ver­hin­dern. Viel­leicht sit­zen in Ber­lin ja auch nur die fal­schen Jour­na­lis­ten?

So erklä­re ich es mir, dass just aus dem Kreis die­ser unkri­ti­schen Jour­na­lis­ten Lob­prei­sun­gen über die „muti­gen Fra­gen“ der weni­gen oft sehr jun­gen Leu­te zu hören sind, die sich – teil­wei­se aus­ge­lie­hen bei You­tube – anläss­lich insze­nier­ter Inter­views oder ande­ren Ver­an­stal­tun­gen vor der Bun­des­tags­wahl nicht ganz blöd anstellen.

Nachwuchskräfte

Wer dort mit semi­pro­fes­sio­nel­lem Auf­tre­ten glänzt oder sich bei mit gern auch mal etwas aggres­si­ve­ren Wort­bei­trä­gen in den Vor­der­grund schiebt, kann davon aus­ge­hen, von Medi­en­ver­tre­tern über den grü­nen Klee gelobt zu werden.

Den jun­gen Leu­ten wird man ein offe­nes Wort schon nicht übel neh­men. Die haben halt auch nix zu ver­lie­ren. Ganz im Gegen­teil zu den Ver­tre­tern der Haupt­stadt­pres­se, die doch (laut Won­ka) so gern mal zu den Gewin­nern zäh­len möchten.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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