Wie Pullfaktoren und Smartphones zusammenwirken

HS230625

Horst Schulte

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Wir dis­ku­tie­ren in Deutsch­land über so genann­te Pull­fak­to­ren.

Ja! Was könn­ten wir tun, um die­se Pull­fak­to­ren noch etwas anzu­rei­chern? Die Poli­tik lässt sich gera­de in letz­ter Zeit immer neue, gute Din­ge dazu einfallen.

Und was da nicht heu­te schon alles dazugehört:

  • Die ers­ten Pull­fak­to­ren sind bereits in den nord­afri­ka­ni­schen Lagern deut­lich zu erken­nen. Dort kön­nen Geflüch­te­te in aller Ruhe und Gelas­sen­heit auf die Boo­te war­ten, die sie übers Mit­tel­meer brin­gen (sol­len).
  • Wer ken­tert – die Chan­cen ste­hen wie man hört gut – hat fast die Garan­tie, dass „Sophia“ oder eine pri­va­te Gesell­schaft die See­not­ret­tung über­nimmt. Fast.
  • Hat man sich geschickt ange­stellt und ist zum Bei­spiel nicht etwa an der Gren­ze von Ita­li­en nach Frank­reich hän­gen­ge­blie­ben, son­dern es irgend­wann (nach Mona­ten) geschafft, in das Land der Wahl zu kom­men – sagen wir Deutsch­land – erwar­tet einen ein tol­les Leben in den eigens dafür bereit­ge­stell­ten Flüchtlingsunterkünften
  • Spä­ter folgt die Bereit­stel­lung von Rei­hen­häu­sern oder groß­zü­gi­gen Woh­nun­gen. Die gast­freund­li­che ein­hei­mi­schen Bevöl­ke­rung stellt dafür ihre eige­nen Wün­sche bereit­wil­ligst hin­ten an
  • Die Sozi­al­leis­tun­gen, ein­schließ­lich dem Kin­der­geld (übri­gens auch für Kin­der mit Zweit­frau­en), das die Auto­chtho­nen seit Jah­ren als Hartz IV dif­fa­mie­ren, stel­len einen wei­te­ren Anzie­hungs­punkt für die Men­schen aus vie­len afri­ka­ni­schen Län­dern dar. Schließ­lich ist alles bes­ser als irgend­wo in einem klei­nen Zelt im Wes­ten oder Osten Afri­kas dahinzuvegetieren.
  • Die­se groß­zü­gi­gen und wun­der­ba­ren Leis­tun­gen wer­den flan­kiert durch das sym­pa­thi­sche Auf­tre­ten der stets wohl­mei­nen­den auto­chtho­nen Deut­schen, die ihre Min­der­hei­ten (die Tür­ken zum Bei­spiel) mit beson­de­rer Sym­pa­thie (auch beim Volks­sport, dem Fuß­ball) beglei­ten und ihnen ihre Bewun­de­rung und Wert­schät­zung ausdrücken.

Ange­sichts die­ses sehens­wer­ten Leis­tungs­ka­ta­lo­ges und der hier­von aus­ge­hen­den Anzie­hungs­kraft ver­steht doch jeder, dass in Zei­ten des Smart­phones (jeder von denen hat ja min­des­tens eins!) die Geflüch­te­ten all­zu gern nach Deutsch­land kom­men. Ande­re Län­der der EU bie­ten längst nicht die­sen Kom­fort und die­ser Herz­lich­keit. Außer natür­lich in Ungarn. Die haben wir nur ein­mal geschla­gen. Und das war im WM-End­spiel 1954. Wer erin­nert sich dar­an schon noch? Die sind bei den wirk­lich wich­ti­gen Fra­gen wie der EU-Soli­da­ri­tät ein­fach nicht zu schlagen.

Wie gesagt, die Smart­phones sor­gen dafür, dass die Geflüch­te­ten, ihre Geschich­ten von die­sem Land, in dem Milch und Honig flie­ßen, in ihre Hei­mat schicken.

Eigent­lich soll­ten doch viel mehr kom­men. Hm. Viel­leicht haben unse­re Pull­fak­to­ren ihren Reiz ver­lo­ren. Da wird also nach­ge­ar­bei­tet wer­den müssen.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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