Parken im Dorf

HS230625

Horst Schulte

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Mein Wohn­ort „Königs­ho­ven“ geht noch als Dorf durch. Manch­mal fas­se ich es nicht, wie viel Auto­ver­kehr in einer so klei­nen Gemein­de (mit nur 2000 Ein­woh­nern) – vor allem mor­gens ab 5.00 Uhr – stattfindet. 

Wir haben unser Schlaf­zim­mer zur Stra­ße hin, im Som­mer schlie­ßen wir um die­se Zeit immer die Fens­ter. Sonst könn­ten wir auch aufstehen.

Es geht mir aber um was ande­res, das aller­dings eben auch mit Autos zu tun hat und mit der Zahl von Autos, die auch hier das Stra­ßen­bild bestim­men. Mit­un­ter hab ich das Gefühl, es gibt mehr Autos als Einwohner.

Park­plät­ze sind Man­gel­wa­re – selbst hier im Dorf. 

Wir haben zum Glück eine Gara­ge. Das zwei­te Auto parkt drau­ßen. Nor­ma­ler­wei­se par­ken wir es in einer der drei Park­buch­ten, die zum Haus gehö­ren. Bei sechs Miet­par­tei­en mit 6 Gara­gen und 9 Autos geht das eini­ger­ma­ßen auf. Bloß – die Gara­gen sind ziem­lich eng. Es hat bereits eini­ge Blech­schä­den gege­ben. So kommt es, dass man­che Gara­ge über­wie­gend leer steht und das Platz­an­ge­bot in unse­rem Stra­ßen­ab­schnitt ungüns­tig beeinflusst.

Ges­tern Abend hat sich wie­der mal ein Auto­fah­rer zu einem dras­ti­schen Schritt entschlossen.

Er stell­te sich kur­zer­hand so breit vor unse­re drei Park­buch­ten, das alle fest­sa­ßen. Und es war kein Kurz­be­such. Der Wagen stand die gan­ze Nacht dort. 

Heu­te mor­gen war das Auto immer noch da. Unse­re Nach­barn alar­mier­ten das Ord­nungs­amt, weil sie ohne ihre Autos nicht zur Arbeit kamen. Sie hat­ten schon eine gan­ze Stun­de in der Käl­te gewar­tet – offen­bar in der Hoff­nung, dass der Fah­rer doch noch erscheint Lei­der war dies nicht der Fall. 

Der Wagen, ein ziem­li­cher neu­er Golf, muss­te auf­ge­bro­chen wer­den und wur­de dann abgeschleppt. 

Erst vor ein paar Mona­ten hat­ten wir hier einen ähn­li­chen Fall. Zum Ein­satz des Abschlepp­diens­tes kam es nicht und zwar nur des­halb, weil es Sams­tag war und kei­ner der Anwoh­ner arbei­ten muss­te bzw. sein Auto brauchte. 

Damals hat­te jemand sein Fahr­zeug vor einer Zufahrt geparkt. Sie war kom­plett ver­sperrt! Der Weg zu unge­fähr 30 Gara­gen war allen ver­sperrt. Dabei gibt es sogar einen Hin­weis, dass die­se Zufahrt auch für Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge frei­blei­ben müsse. 

Wie pein­lich es mir wohl wäre, wenn ich aus irgend­wel­chen Grün­den selbst mal aus Ver­se­hen ande­re zuge­parkt hät­te? Ich mag es mir gar nicht vor­stel­len. Tja, an die Opfer denkt eben wirk­lich nie einer. ?‍♀️?

Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass etwas so Rück­sichts­lo­ses zu tun. Wer weiß, wo die Fah­rer mit ihren Gedan­ken waren? Viel­leicht waren sie in Vor­freun­de auf ein Ren­dez­vous oder irgend­was Schlim­mes war pas­siert und sie hat­ten es des­halb übersehen? 

Viel­leicht haben die bei­den Fah­rer ein­fach nicht dar­auf geach­tet und über­se­hen, dass sie die Autos und die Ein­fahrt zustel­len?! Wie auch immer: Es muss schon arg pein­lich sein, wenn sie mit eini­ger­ma­ßen gro­ßer Ver­spä­tung (einer Nacht) rea­li­siert haben, was die­se klei­ne Unacht­sam­keit ver­ur­sacht hatte? 

Im zwei­ten Bei­spiel hat­te ein Nach­bar das Auto mit Kenn­zei­chen foto­gra­fiert. Der Fah­rer hat­te das irgend­wie mit­be­kom­men und sich ziem­lich aggres­siv dar­über beschwert. Ob er (der Nach­bar) denn nicht wis­se, dass er durch das Foto gegen den Daten­schutz ver­sto­ßen wür­de? Es gibt halt auch Leu­te, denen ein­fach nichts pein­lich ist.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Bedburg

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