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„Welt“ Online und die rechte Blase

Was sich manche Medien unter qualitätsfördernden Maßnahmen vorstellen, ist interessant. Vor allem, wenn man auf die Wirkung achtet.

Das wird ganz toll. Mario Draghi ist Regierungschef in Italien. Whatever it takes.

Derweil hat die „Welt“, die bekanntlich ihren Kommentarbereich für die Allgemeinheit geschlossen hat, den Vorgänger von Christian Drosten im Amt der Charité – Virologie interviewt.

Die hätten den Pensionär nicht angesprochen, wenn dieser nicht für die Kontraposition zu seinem Vorgänger Drosten stehen würde.

Detlev Krüger leitete bis 2016 die Virologie an der Charité. Er hält den ersten harten Lockdown für richtig, fordert aber auch: Es müsse eine Abwägung zwischen gesundheitlichen und Kollateralschäden getroffen werden. Eine wichtige Messlatte sei die tatsächliche Belastung der Kliniken.

Ex-Charité-Virologe: „Angst ist fehl am Platz“ – WELT

Bei den eingesetzten Methoden sind Springer-Medien viel „besser“ als alle anderen. Bild ist dort halt überall.

Gerade sie sind es, die die üblichen Verdächtigen sich über ihre Presse-Kollegen das Maul zerreißen lassen.

Die Chefredaktionen von Springer nehmen es in Kauf, Verstöße gegen die Corona-Maßgaben der Regierung zu provozieren. Die Reaktion feiert fröhliche Urständ.

„Welt“ hat sich zum Sammelbecken für die entwickelt, die sich, um es vorsichtig auszudrücken, als die letzten staatskritischen Bürger sehen. Den anderen ist längst klar, dass es sinnlos ist, der rechten Blase der „Welt“ – Leser Paroli zu bieten.

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So gesehen geht die Entscheidung der Chefredaktion, die Kommentare nur noch für Abonnenten offenzulassen, voll in Ordnung.

Welche Art von Kommentaren dort gern gesehen werden, möge man an diesem willkürlichen Beispiel erkennen. Mir war sofort klar, dass das aktuelle Theme von Grenzkontrollen diejenigen „herausfordern“ würde, denen dazu gleich was passendes „einfällt“.

Dies sind die ersten beiden Kommentare, die ich beim Aufruf des Artikels zu sehen bekam:

Ob es das ist, was die Chefredaktion sich unter „Erhöhung der Qualität“ vorgestellt hatte?

Die „Stimmungskanonen“ von „Welt“, „Spiegel“ und „Focus“ sind erfolgreich dabei mit fundamentaler Kritik das Regierungshandeln auch mit Mitteln der Propaganda zu unterminieren.

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