Was war positiv an 2022?

stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> 4 Kommentare

Mir fal­len nur weni­ge Dinge ein, die ich an 2022 posi­tiv fand. Wie schon in den letz­ten Jahren waren wir wie­der ans Haus gebun­den. Keine Möglichkeit, einen Kurzurlaub ein­zu­schie­ben. Die neue Krisenladung, die ihren vor­läu­fi­gen Höhepunkt für die meis­ten mit Putins Krieg gegen die Ukraine fand und der für uns mit gewal­ti­gen Preissteigerungen nicht nur auf dem Energiesektor ein­her­ging, waren sehr belas­tend. Aber was sol­len die Ukrainerinnen und Ukrainer sagen, die von die­sem unbarm­her­zi­gen rus­si­schen Terrorregime gequält und ermor­det werden? 

Kommunikation /​Debattenkultur: sicher nicht positiv

Dazu gesell­te ein wei­ter anwach­sen­der Frust über die Entwicklung unse­rer Kommunikations- und Debattenkultur. Natürlich gilt das – was wäre ande­res bei mir zu erwar­ten? – für die­se ver­fluch­ten aso­zia­len Netzwerke. Irgendwann müss­te es doch selbst denen däm­mern, die die gefähr­li­chen und demo­kra­tie­zer­set­zen­den Spielzeuge nicht aus der Hand legen wol­len. Aus dem erhoff­ten Exodus bei Twitter (Danke für nix, Elon) ist doch mei­nem Dafürhalten nach ein Exodüschen gewor­den. Die Fußball-​WM konn­te auch nichts her­aus­rei­ßen. Ich habe bis­her nur 2 Spiele ange­se­hen. Beim Endspiel bin ich bestimmt dabei. Ich drü­cke den Franzosen die Daumen. 

Reichsbürger: ganz schlimm 

Was ich über die Reichsbürger den­ke, muss ich hier nicht dar­le­gen. Ich bin sicher, dass die Planspiele die­ser Vollhonks in unse­rem Land kei­ne Erfolgsaussichten haben. Wie sich der „par­la­men­ta­ri­sche” Arm der Rechten ange­sichts der Dauerkrisen ent­wi­ckelt, macht mir mehr Sorgen. Die AfD ist mit einem zwei­stel­li­gen Ergebnis in das nie­der­säch­si­sche Landesparlament gewählt wor­den, und zwar, obwohl die Rechtsextremen über Jahre zer­strit­ten waren. 

Trotz der per­so­nel­len Querelen erhielt die AfD dop­pelt so vie­le Mandate wie im vor­he­ri­gen Landtag. Dass wir es (vor allem im Osten) mit einem Hang zu Nazis zu tun haben, wis­sen wir nicht erst seit die­sem Jahr. Natürlich saugt die AfD aus den Dauerkrisen Nektar. Ich kann noch immer nicht ver­ste­hen, wie erwach­se­ne Menschen sol­che Leute und Programmatiken wäh­len können. 

Entspannen beim Spazieren: positiv

Fast täg­li­che Spaziergänge haben mir gehol­fen, mich zu ent­span­nen und die trü­ben Gedanken zu ver­trei­ben. Ich hat­te immer mei­ne Kamera dabei. Der viel zu tro­cke­ne Sommer hat­te ein­deu­tig auch sei­ne guten Seiten. Fast schien es, als müs­se man sich dafür ent­schul­di­gen, wenn man nicht nur über Wassermangel und ver­dorr­te Agrarflächen redete. 

Sommer: positiv

Dieser Sommer war wet­ter­mä­ßig toll und lang. Es schien auch in die­sem Jahr wie­der so, als kön­ne man mit einem mil­den Winter rech­nen. Ob die für unse­re Region recht kal­ten frü­hen Dezembertage nicht ihren Beitrag an den vie­len Erkrankungen der Atemwege geleis­tet haben? 

Die fol­gen­den Fotos habe ich aus mei­nem Flickr-​Portfolio aus­ge­sucht. Sie stam­men nicht alle aus die­sem Jahr. Aber das soll mal egal sein. Eigentlich dach­te ich, ich könn­te rund um eine Fotoauswahl klei­ne Geschichten (wie Ines es tat) plat­zie­ren. Aber mein Leben ist nicht so auf­re­gend. So las­se ich eben die Fotos für sich sprechen. 

Zwiebel soweit das Auge reicht
geschlossene Margarite.jpg schwebefliege.jpg DSC01802-Bearbeitet.jpg Bernsteinlaus.jpg Hummel und Schwebefliege.jpg Andenken an den Frühling.jpg

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4 Gedanken zu „Was war positiv an 2022?“

  1. Sehr schö­ne Bilder! Wenn ich die Highlights des Monats nicht direkt notie­ren wür­de, wür­den sie mir im Jahresrückblick groß­teils auch nicht mehr in den Sinn kom­men. Wobei ich in Bezug auf Urlaub in die­sem Jahr wirk­lich beschenkt war. Ich gehö­re zu den Solo-​Selbständigen, die in Lockdowns fast nicht arbei­ten­den konn­ten und qua­si ohne Ausgleich aus­ge­gan­gen sind. Geschäftlich bin ich im drit­ten Jahr gebeu­telt. Aber den­noch konn­te ich bewusst fast mehr schö­ne Momente genie­ßen, als in den unbe­schwer­te­ren Jahren zuvor. Gerade die Treffen mit net­ten Menschen waren mir eine beson­de­re Freude.

    Gute Momente in 2023 wünscht Dir
    Ines

  2. So, nun wis­sen wir es. „Argentinen” hat es geschafft und ich fand es echt super span­nend, wenn­gleich ich auch ansons­ten kein gro­ßer Fußball-​Fan bin.

    Was die gro­ßen Krisen der ver­gan­ge­nen Monate betrifft, so haben sich die­se bei mir per­sön­lich – und in mei­nem Umfeld,- bis jetzt und über­wie­gend nur in Worten und Bildern auf dem Bildschirm gezeigt. Mental aller­dings, geht mir das schon sehr in Knochen. 

    Vieles, wie Ines es schon beschreibt, ist eine der Frage der Perspektive. Und dann ist da viel­leicht doch mehr, als es mir im ers­ten Moment so erscheint.

    Dir und dei­nen Lieben einen guten Jahresausklang wün­schend, Menachem

🕊️ Ein gutes Wort kann Wunder wirken.

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