Die letzten Tage waren wettertechnisch wirklich durchwachsen. Es hat “viel” geregnet und das Grau hebt die allgemein nicht wirklich gute Stimmung nicht gerade.
Wer heute übers regnerische und kühle Wetter klagt, der bekommt es gleich mit der Klima-Warner-Fraktion zu tun. Schließlich wollen wir ja nicht, dass es hier bald so aussieht wie schon jetzt am Gardasee.
Im Grunde hilft gegen Frust nur frische Luft. Regenjacke an, Kamera an die Hand und los. Die – die Kamera – nehme ich auch mit, wenn wir uns nur hier in direkter Umgebung herumtreiben. Es kann ja immer mal etwas passieren und man bedauert, das Ding nicht dabei gehabt zu haben. Doch! Das ist mir schon passiert. Und das Smartphone ist halt doch kein wirklicher Ersatz. Es sei denn, man investiert viel Geld in die Spitzenteile von Apple oder so. Ich habe häufig schon Fotos bei Flickr gesehen, die mich positiv überrascht haben.
Ich gehe mit Vorliebe durch den Wald. Besser gesagt, den Restwald, der nach der Rekultivierung durch Rheinbraun hier noch existiert. Es ist nicht so, dass ich die Anstrengungen des Unternehmens, eine Rekultivierung durchzuführen, nicht zu schätzen wüsste. Aber es ist halt nicht mehr das, was ich aus unserer Jugend kannte und doch ein wenig vermisse.
Heute ist mir in diesem Restwald ein Reh begegnet. So eine Begegnung hatte ich bislang noch nie. Die paar Rehe, die wir hier manchmal sehen, suchen sich vermutlich eher größere zusammenhängende Waldflächen und kommen gelegentlich mal auf die Felder.
Es sah so aus, dass das Tier nicht weniger überrascht war als ich. Jedenfalls blieb es eine ganze Weil wie angewurzelt stehen. Es sah aus, als schaute es mir interessiert zu. Jedenfalls habe ich ein paar nette Fotos mit meinem Teleobjektiv machen können. Die Entfernung schätze ich mal auf 30 bis 50 Meter. Geregnet hat es heute nicht. Aber der Wetterbericht verheißt leider auch für die nächsten Tage nichts Gutes. Sehr schade. Der Frühling könnte langsam loslegen und nicht sein Pulver (seine Blüten) im grauen Regeneinerlei verschießen.