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Wie steht es um den „erzieherischen Bedarf” bei Gruppen-Vergewaltigern?

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In Deutschland ist die­ser erzie­he­ri­sche Bedarf offen­bar hoch. Zehn Männer haben vor drei Jahren in Hamburg ein 15-​jähriges Mädchen ver­ge­wal­tigt. Jetzt wur­den sie dafür zu Bewährungsstrafen ver­ur­teilt. Einer kam frei. 

Laut frü­he­ren Angaben des Senats sind vier der Angeklagten Deutsche, wei­te­re vier haben arme­ni­sche, afgha­ni­sche, kuwai­ti­sche und mon­te­ne­gri­ni­sche Staatsangehörigkeiten. Bei zwei Beschuldigten soll­te die Nationalität vom Gericht geklärt werden.

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Die Verteidigung hat­te für alle Angeklagten Freisprüche bean­tragt. Die Staatsanwaltschaft woll­te Strafen von einem Jahr und drei Monaten bis zu drei Jahren. 

Die Beschuldigten waren zur Tatzeit zwi­schen 19 und 23 Jahre alt. 

AfD und Fans stell­ten Foto, Vor- und Nachname der Richterin ins Netz. Der Ex-​Chefredakteur der »Bild«-Zeitung kriegt sich in einem kur­zen Video zum Thema nicht mehr ein. Er fuch­telt dabei wie wild mit sei­nen Armen herum. 

Der Prozess zog sich über drei Jahre hin, die Richterin erläu­ter­te, wie schwer es gewe­sen ist, die tat­säch­li­chen Tatumstände zu ermit­teln. Es wur­den 90 Zeugen und meh­re­re Sachverständige angehört. 

Da quat­schen die Politiker immer davon, dass die vor­han­de­nen Gesetze aus­rei­chend wären, man müs­se sie nur anwen­den. Ob sie davon aus­ge­hen, dass sol­che Urteile dazu ange­tan sind, das Vertrauen der Bevölkerung in die Handlungsfähigkeit der Institutionen und deren Funktionsträger zu gewährleisten? 

Keiner ver­steht sol­che Urteile. Jedenfalls kei­ner, der noch bei Trost ist.

Das Schlimmste dar­an ist, wie die­se „Strafen“ bei denen wir­ken wer­den, die für sol­che Verbrechen schwe­re Strafen ver­dient hätten. 

Diese Männer wer­den sich ihr Teil den­ken und im Gegensatz zur Ansage der Richterin, dass die Kerle sich bis­her nichts zuschul­den haben kom­men las­sen, könn­ten sie die­ses Verfahren als Ermunterung für mehr Gewalt (gegen wen auch immer) ver­ste­hen. Schließlich befin­den sie sich in Deutschland. Da geht noch was.

Dieses Land ist sein Unglück selbst schuld. Es gibt als Garnitur sozu­sa­gen immer wie­der Leute, die ange­sichts sol­cher Ereignisse wahl­wei­se ver­stum­men oder sogar Partei für sol­che Täter ergrei­fen. Da sind mir die emo­tio­na­len Ansagen sol­che Hetzer wie Paderski oder Reichelt noch lie­ber, weil die wenigs­tens ehr­lich mit ihren Gefühlen umgehen. 

Heute wur­den in Köln zwei jun­ge Männer migran­ti­scher Herkunft wegen eines geplan­ten schwe­ren Terroranschlages fest­ge­nom­men. Man sieht, wie wohl sich die­se »jun­gen Männer« in unse­rem Land füh­len. Vor allem sicher. Auch vor dem Gesetz. 


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4 Gedanken zu „Wie steht es um den „erzieherischen Bedarf” bei Gruppen-Vergewaltigern?“

  1. Aus mei­ner Sicht ist die Nationalität zweit­ran­gig. Vergewaltiger gehö­ren hart bestraft, mei­ner Meinung nach müss­te es bei Kindervergewaltigung zur straf­ver­schär­fen­den Feststellung und Verurteilung nach „beson­de­rer Schwere der Schuld” kommen. 

    Die Auswirkungen, die ein Kind im Fall des Missbrauchs mit­macht, wer­den das Opfer ver­mut­lich ein Leben lang beglei­ten. Eine Bewährungsstrafe oder gar ein Freispruch ist eine kras­se Fehlentscheidung, zumin­dest dann, wenn die Beweislage ein­deu­tig ist. Und – wie Du ja auch schreibst – nicht dazu ange­tan, das Vertrauen in die Institutionen zu stärken. 

    Das Rechtssystem wird geschwächt und der rech­te Rand gestärkt.

  2. Mir fehlt die Fantasie, dass sich die­se Jugendlichen „bes­sern” wer­den, das soll ja Jugendgesetz bezwe­cken. Ich fin­de das Urteil deut­lich zu lasch.

🧡 Danke, dass du hier warst.

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