Zwischen Purismus und Innovation: Bilder und KI im Blog-Alltag

Die Bedeutung von Bildern, Block-​Themes und KI im Blog-​Design wird kri­tisch beleuch­tet, um den Wandel im Blogging-​Alltag zu verstehen.

stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> 5 Kommentare

Ich kom­me nicht auf Zehntausende aber schon auf vie­le Tausend Fotos, die ich in den ver­gan­ge­nen Jahren gemacht habe. Trotzdem befin­den sich dar­un­ter echt weni­ge, die ich für mei­ne Themen hier im Blog nut­zen könn­te. Landschaftsaufnahmen oder Vogelbilder eig­nen sich nur bedingt, um poli­ti­sche oder gesell­schaft­li­che Themen zu illustrieren.


Ein Thema für die Community

Es ist schön, wenn Blogger ein Thema auf­grei­fen, das zwar nicht für alle aber doch sehr vie­le in der Community inter­es­sant sein dürf­te. Es geht um den Einsatz von Fotos in unse­ren Blogs. Ich habe die Meinung fol­gen­der Blogger dazu inzwi­schen gele­sen und zum Teil auch kom­men­tiert: Andreas, Robert, Henning, Benedikt, Tommi.

Die Herausforderung: Kreativität im Blog-Design

Die Rubrik „Design und Foto” mag ich jeden­falls sehr. Ich durch­stö­be­re regel­mä­ßig ein­schlä­gi­ge Websites, um mich inspi­rie­ren zu las­sen. Ich wür­de sagen, dass die Kreativität beim Erstellen neu­er Designs für WordPress-​Blogs nicht viel Neues her­vor­ge­bracht hat. Ich mei­ne nicht die Technik. Da schei­den sich ja bekannt­lich bereits die Geister.

Wir suchen die Zukunft zwi­schen den tra­di­tio­nel­len Themes, die PHP-​Vorlagendateien nut­zen, um das Layout und die Struktur der Website zu bestim­men. Oder am moder­nen Ende, dem Full-​Site-​Editing? Ich bin bei letz­te­rem enga­giert, weil mir die Möglichkeiten so gro­ße Spielräume geben. Ich nut­ze seit Jahren „GeneratePress” und „GenerateBlocks” und spie­le ger­ne mit Block-​Plug-​ins wie „Stackable” her­um.

Das Besondere an GeneratePress

GeneratePress setzt auf Geschwindigkeit, Stabilität und Barrierefreiheit. Es nutzt den Block-​Editor (Gutenberg) voll aus, um die Erstellung von Inhalten zu erleich­tern. Obwohl es nicht aus­schließ­lich als Block-​Theme kon­zi­piert ist, bie­tet es in Kombination mit dem GenerateBlocks-​Plug-​in umfang­rei­che Möglichkeiten zur Gestaltung block­ba­sier­ter Layouts. Zudem ist es voll­stän­dig kom­pa­ti­bel mit Page-​Buildern wie Beaver Builder und Elementor. Mit Elementor habe ich eini­ge Jahre Erfahrung gesam­melt, heu­te nut­ze ich kei­nen Page-Builder.

Block-​Themes, auch als Full Site Editing (FSE) Themes bekannt, sind eine neue Generation von WordPress-​Themes, die aus­schließ­lich aus Blöcken bestehen. Dies ermög­licht es Nutzern, alle Bereiche ihrer Website – ein­schließ­lich Header, Footer, Navigation und Inhalt – direkt im WordPress-​Block-​Editor zu bear­bei­ten, ohne Programmierkenntnisse zu benötigen. 

Der Hauptvorteil von Block-​Themes liegt in der voll­stän­di­gen Kontrolle über das Website-​Design. Anpassungen kön­nen visu­ell vor­ge­nom­men wer­den, was den Einsatz exter­ner Page-​Builder über­flüs­sig macht. Zudem bie­ten Block-​Themes oft vor­ge­fer­tig­te Blockmuster und Vorlagen, die den Gestaltungsprozess wei­ter vereinfachen. 

Für Entwickler ermög­li­chen Block-​Themes, Themes zu erstel­len, die voll­stän­dig auf Blöcken basie­ren, wodurch kon­sis­ten­te und fle­xi­ble Designs ermög­licht wer­den. Die Einführung von Block-​Themes mar­kiert einen bedeu­ten­den Schritt in der Evolution von WordPress hin zu einer benut­zer­freund­li­che­ren und anpas­sungs­fä­hi­ge­ren Plattform. 

Wenn man in die Tiefe der Themes ein­taucht, stellt man fest, dass die­je­ni­gen, die von vorn­her­ein auf Text pur zuge­schnit­ten sind, sich in einer kras­sen Minderheit befin­den. Die gro­ße Mehrheit setzt jeden­falls auf Verwendung von Beitragsbildern. Dass die Vorteile haben, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich ihrer Funktion als Blickfang, liegt auf der Hand. Trotzdem kann man ohne Weiteres ganz oder teil­wei­se auf Fotos im Blog ver­zich­ten. Ich habe eine gan­ze Weile aus Gründen ganz auf Fotos verzichtet. 

Hier ein paar Layouts der letzten Monate:

Die vie­len Elemente (Blocks) stel­len aller­dings viel zu sehr auf die Verwendung von Fotos ab, als das man sie als Blogger ein­fach so über­ge­hen kann. Dagegen spricht, dass es spe­zi­ell unter Profis (sie­he etwa die Artikel im „WP Letter”) vie­le gibt, die ihre Blogs ohne Bilder führen.

Welche Bilder/​Fotos verwenden?

Generell ist die Frage, wel­che Bilder im Blog ein­ge­setzt wer­den soll­ten und wel­che lie­ber nicht, vor allem Geschmackssache. Für mich als Leser von Blogs ist nicht ent­schei­dend, ob ein (gern auch län­ge­rer) Artikel design­tech­nisch durch Bilder und gra­fi­sche Elemente „auf­ge­lo­ckert” ist. Der wesent­li­che Content ist – von Fotoblogs abge­se­hen – der Text-Inhalt.

KI Blockade

Ich nut­ze hier seit einer Weile fast nur noch Beitragsbilder, die mit KI (Ideogram) erstellt sind. Ich neh­me wahr, dass sich ins­be­son­de­re unter Bloggern Vorbehalte gegen KI-​Bilder, eher viel­leicht gene­rell gegen­über dem KI-​Einsatz, ent­wi­ckelt haben. Ich neh­me das sport­lich. Nicht zuletzt des­halb, weil ich selbst auch immer wie­der hin- und her­ge­ris­sen bin, was die Verwendung von KI angeht. Wie soll­te das anders sein? Schließlich leben wir in Deutschland. Das von Trump ges­tern vor­ge­stell­te KI-​Projekt (Investitionsvolumen > 500 Mrd. $) stößt bei uns auf wenig Begeisterung. So wird das wohl nie etwas mit unse­rer euro­päi­schen Zukunft. Um Politik soll’s hier aber nicht gehen.

Natur und Foto

Wenn ich drau­ßen in der Natur foto­gra­fie­re, bin ich ganz bei mir. Sobald ich zu Hause bin, ent­wick­le ich mei­ne Fotos (mit Lightroom + Photoshop) und mit der dar­in ent­hal­te­nen KI). Auf den ers­ten Blick könn­te man einen Widerspruch ent­de­cken. Ich per­sön­lich erken­ne jeden­falls einen sol­chen. Dann fra­ge ich mich, wie lan­ge es noch so sein wird, dass Natur und Fotografie mich so fas­zi­nie­ren. Schließlich sehe ich bei Insta, Flickr und auf ande­ren Fotoplattformen, wie KI-​generiertes Material sich in die zahl­rei­chen Exponate ein­schleicht, die dort zu bewun­dern sind. Vielleicht irre ich mich. Skepsis ist angebracht. 

Wirklich erken­nen lässt sich die Verwendung von KI mei­nes Erachtens nicht immer. Manche Dienste geben zu den Exponaten Hinweise aus, das dort künst­li­che Intelligenz ein­ge­setzt wur­de. Das könn­te man als beru­hi­gend emp­fin­den. Andererseits kann man sich auf die­ses Labeling ver­mut­lich nicht verlassen.

KI – Nutzung für die Bildbearbeitung

Ich fra­ge mich, ob es pas­sie­ren kann, dass die Vermischung von eige­ner Kreativität und dem KI-​Einsatz das Fotografieren auf Sicht ent­wer­tet? Ich hal­te dies für durch­aus denk­bar. Wem wür­de das gefal­len? Die Frage wird sich ande­rer­seits in vie­len ande­ren Bereichen unse­res Lebens genau­so stel­len. Sollte man des­halb auf den Einsatz von KI ver­zich­ten oder so zurück­hal­tend agie­ren, wie man­che Blogger es tun und hat die­se Ablehnung viel­leicht mit der Sorge zu tun, man könn­te, wenn das „her­aus­kä­me” als Blogger dabei nur ver­lie­ren? Darauf wür­de ich mit einem kla­ren NEIN antworten.

Derweil nut­ze ich für mei­ne Artikel hier im Blog KI-​generierte Bilder. Vielleicht ändert sich das mor­gen, und ich gehe zurück auf eine eher puris­ti­sche Gestaltung mei­nes Blogs. Ich fand „Copyblogger” zum Beispiel immer sehr anspre­chend. In den Beiträgen selbst fin­den sich Fotos und Illustrationen, nicht jedoch auf der Startseite. Das habe ich mal nach­ge­baut und eine gan­ze Zeit lang bei­be­hal­ten. Aber ich habe auch schon das Theme „Kanso” von Rich Tabor mit GeneratePress mit sei­ner sehr mini­ma­lis­ti­schen Optik nach­ge­baut. Apropos: Warum wer­den bei immer grö­ße­ren Bildschirmen nicht grund­sätz­lich die ver­wen­de­ten Fonts in unse­ren Blogs grö­ßer und blei­ben, wenn ich es nicht kom­plett falsch sehe, in so vie­len auf einem Niveau, das sich gera­de ein­mal zwi­schen 12px und 20px bewegt?


Entdecke mehr von Horst Schulte

Melde dich für ein Abonnement an, um die neu­es­ten Beiträge per E‑Mail zu erhalten.

Diesen Beitrag teilen:

Lass deinen Gedanken freien Lauf


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht! Du kannst anonym kommentieren. Dein Name und Deine E-Mail-Adresse müssen nicht eingegeben werden.


5 Gedanken zu „Zwischen Purismus und Innovation: Bilder und KI im Blog-Alltag“

  1. Das wird ja lang­sam eine rich­ti­ge Blogparade, oder etwas, was frü­her mal ganz nor­mal war. Das Aufgreifen und wei­ter­be­spre­chen von Themen.

    I like this!

    KI Bilder – da bin ich gar nicht sooo abge­neigt gegen. Auf mei­nem Spieleblog habe ich die schon genutzt, weil ich da nicht für alles ein pas­sen­des Foto in mei­nem rie­si­gen Vorrat hat­te. Ich den­ke, da spie­le ich noch­mal ein wenig mit rum, Ideogram schaue ich mir mal an. Das ken­ne ich noch gar nicht. In PS und LR nut­ze ich die KI-​Funktionen eben­falls, und zwar mit wach­sen­der Begeisterung.

    Gestern habe ich tat­säch­lich auch mal ChatGPT genutzt. Nicht zum Schreiben eines Textes aber um Themenvorschläge zu einem Stichwort zu bekom­men. Und ich muss sagen, da ist was ver­nünf­ti­ges bei rausgekommen.

    Antworten
  2. Ich beschäf­ti­ge mich auch schon län­ger mit dem Thema Bilder im Blog und muss geste­hen, dass mir Themen mit Beitragsbilder sehr gut gefal­len. Dein Blog fällt auch in die­se Kategorie. Ich sehe jedoch beim Benutzen von CC0-​Bilder Probleme. Selbst die der WordPress Community kann man nicht beden­ken­los nut­zen. Deshalb ist auch mein Blog (bis auf ein ein­zi­ges Bild) frei von Bildern.

    Antworten
🧡 Danke, dass du hier warst.

Entdecke mehr von Horst Schulte

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Share to...
Your Mastodon Instance