Inhalt
Autor, Michael Höfling, beginnt seinen Artikel bei der WELT mit einem Verweis auf Peter Thiel und er endet auch mit dem Verweis auf den Mann, der bei mir wie kaum ein anderer auf herzliche Antipathie stößt. Peter Thiel wird oft als visionärer Vordenker gefeiert, doch hinter der Fassade des Tech-Milliardärs verbirgt sich ein Netzwerk aus Demokratieverächtern. Sein Einfluss reicht tief in das „Dark Enlightenment“ und die Neue Rechte.
Links/Grün an Inbegriff des Verrückten
Im Text ($) wiederholt er die völlig überzogene Ablehnung links-grüner Positionen, die für ihn nichtsdestoweniger die Basis für alle Probleme der Welt zu sein scheinen.
Was Investoren zusätzlich verunsichert und Bauen teuer macht, ist der fast religiös geführte Kampf um eine Verringerung der Treibhausgase im Gebäudesektor. Die Politik muss endlich begreifen, dass teure nationale Maßnahmen nutzlos für das globale Klima sind und Öl und Gas, das Deutschland und Europa ungenutzt lassen, durch andere Länder verfeuert wird.
Zumal ja das Narrativ von der erfolgreichen deutschen Energiewende, die von anderen Nationen adaptiert wird und Deutschland ein neues Wirtschaftswunder beschert, längst an der Realität zerschellt. Gesetze, die Berlin und Brüssel zu dieser wirtschaftlich suizidalen Politik verpflichten? Gibt es. Sie sind von Menschen gemacht, also können sie auch von Menschen neuen Realitäten angepasst werden.
Quelle
Michael Höfling übernimmt Thiels These. Er befand, man müsse sich mit der Abkehr der sogenannten Millenials vom Kapitalismus auseinandersetzen. Dies soll mit dem gebrochenen Generationenvertrag zu tun haben.
Eine weitere Seite des „gebrochenen Generationenvertrages“
Die Rente ist hier nicht gemeint, sondern, dass man heutzutage aus Kostengründen kein Wohneigentum mehr erwerben kann. Genauer wäre es, wenn man den allgemeinen und weiterhin nachvollziehbaren Wunsch in den Vordergrund gestellt hätte, dass es nachfolgenden Generationen einmal besser gehen soll. Das funktioniert nämlich im Moment überhaupt nicht. Und das liegt auch daran, dass die Vermögen so ungleich verteilt sind. Dafür muss ich hier keine Belege liefern. Die Lage ist bekannt und hinreichend dokumentiert. Dass die Politik sich nicht an diese einfache Wahrheit herantraut, macht ihre Orientierung überdeutlich. Es ist schwer, Prioritäten zu setzen, auch wenn die neuen Schulden mehr Spielräume suggerieren, aber auch ein so verheerendes Niveau erreicht haben.
Wahlen zeigen (leider) die Richtung
Ich könnte nicht sagen, dass es vor und nach den letzten Wahlen keinen Hinweis darauf gab, dass in Deutschland eine wachsende Distanz zum Kapitalismus entstanden wäre. Grüne und SPD wurden mit schlechten Wahlergebnissen belohnt, während die Linke aufgrund von Sondereffekten einfach mal überraschte. Würde deshalb jemand vom Linksrutsch reden? Im Gegenteil. Wir leben in einer politischen Landschaft, die von Rechtskonservativen und Rechtsextremen dominiert ist. Ein Teil der Stärkung der beiden extremen Positionen (Linke und AfD) geht u.a. auch darauf zurück, dass die Extremen generell in Krisenzeiten profitieren.
Zum Schluss wünscht sich Autor Höfling:
Es gibt viele Stellschrauben, um endlich die Wohnungsnot wirksam zu bekämpfen und damit leeren, sozialistischen Heilsversprechen konsequent die Basis zu nehmen. Ob Bauturbo, Gebäudetyp E und föderale Modernisierungsagenda am Ende mehr sind als Politiksimulation und tatsächlich die nötige Wende am Wohnungsmarkt bringen – man kann es nur hoffen.
Was mag sich hinter diesen antisozialistischen Hoffnungen (Bauturbo, Gebäudetyp E und föderale Modernisierungsagenda) wohl verbergen? Natürlich nichts anderes, als die Erwartung von Profitmaximierung. Gesorgt wird dafür, indem man auf inhärente Komponenten setzt und damit kapitalistischen Gepflogenheiten entspricht.
Was sich ändert
🏗️ 1. „Wohnungsbau-Turbo“ – Bauprozesse beschleunigen
Die Bundesregierung hat ein Paket geschnürt, das die Wohnungsneubaugeschwindigkeit erhöhen soll. Das „Wohnungsbau-Turbo“-Programm zielt darauf ab, bürokratische Hürden zu senken und schnellere Genehmigungsverfahren zu schaffen – damit mehr Projekte zügig starten und fertig werden. Gleichzeitig wurde die Mietpreisbremse verlängert, um den Wohnungsmarkt zu stabilisieren.
🔨 2. Vereinfachungen und kommunale Stärkung
Im Bundestag verabschiedete Maßnahmen sehen vor:
- kommunale Abrissstopps zu erleichtern,
- Umbauprogramme für bezahlbaren Wohnraum zu stärken,
- Instrumente wie Bodenpreisdeckel und eine Bodenwertzuwachssteuer einzuführen,
- kommunale Vorkaufs- und Eingriffsrechte zu ertüchtigen – damit Städte gezielter steuern können, wie und wo gebaut wird.
💶 3. Große Investitionsprogramme und der Infrastruktur-Sonderfonds
Die Regierung hat einen Sonderfonds für Infrastruktur und Klimaneutralität aufgelegt, in den riesige Summen fließen. Zwar ist der Fokus breiter (Verkehr, Schulen, Energie etc.), aber auch der Wohnungsbau gehört zu den priorisierten Einsatzbereichen, weil bezahlbarer und klimafreundlicher Wohnraum in Deutschland dringend gebraucht wird.
📉 4. Fokus im Koalitionsvertrag auf Wohneigentum und Neubau
Laut Koalitionsvertrag sind ergänzende Maßnahmen geplant, etwa:
- steuerliche Erleichterungen,
- eigenkapitalersetzende Instrumente,
- staatliche Bürgschaften für Hypotheken – insbesondere um Familien und junge Haushalte beim Erwerb von Wohneigentum zu unterstützen.
📌 5. Langfristige Zielgröße: 400.000 Wohnungen pro Jahr
Die Bundesregierung hat – ähnlich wie in älteren Regierungsvorgaben – das Ziel formuliert, jährlich rund 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, darunter viele öffentlich geförderte Wohnungen. Damit soll der massive Nachfrageüberhang auf dem Wohnungsmarkt langfristig abgefedert werden.



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