Woher kommen die 500.000 Bäume für die Coffee To Go – Becher?

Wer, wenn nicht wir Deut­sche wären prä­de­sti­niert dafür, ein recy­cel­ba­res Alter­na­tiv­be­cher­chen für Cof­fee To Go zu eta­blie­ren? Papp­be­cher gibt es schon seit 1907 – wenn man Tchi­bos klei­ner Kaf­fee­be­cher­kun­de Glau­ben schen­ken mag. Die ursprüng­li­chen Grün­de für die Erfin­dung lagen damals im Hyge­ni­schen. Einen Push erlebt Cof­fee To Go in Deutsch­land seit dem Jahr 2007. Ein schö­nes Bild: In einer Hand das Smart­phone, in der ande­ren der Cof­fee To Go ‑Becher. Moder­ne Zei­ten. Cof­­fee-to-go in sei­ner heu­ti­gen Form gibt es seit 1964. In die­sem Jahr begann 7‑Eleven damit, Kaf­fee und ande­re Heiß­ge­trän­ke zum Mit­neh­men zu ver­kau­fen. Den Cof­­fee-to-go aus Papp­be­chern mit Deckel gibt es seit den 1980er-Jah­­ren, ein­ge­führt von der Ket­te Star­bucks. Ursprüng­lich wur­den die­se Deckel damals geschaf­fen, um mehr Platz für den Milch­schaum bei Kaf­fee­spe­zia­li­tä­ten wie Cap­puc­ci­no oder Lat­te Mac­chia­to zu bie­ten. Heu­te gehört der Deckel jedoch im Regel­fall zum Cof­­fee-to-go und dient vor allem auch dazu, dass unter­wegs kein Kaf­fee verschüttet… 

3 Minute/n


Merken

2

Wer, wenn nicht wir Deut­sche wären prä­de­sti­niert dafür, ein recy­cel­ba­res Alter­na­tiv­be­cher­chen für Cof­fee To Go zu eta­blie­ren? Papp­be­cher gibt es schon seit 1907 – wenn man Tchi­bos klei­ner Kaf­fee­be­cher­kun­de Glau­ben schen­ken mag. Die ursprüng­li­chen Grün­de für die Erfin­dung lagen damals im Hygenischen.

Einen Push erlebt Cof­fee To Go in Deutsch­land seit dem Jahr 2007. Ein schö­nes Bild: In einer Hand das Smart­phone, in der ande­ren der Cof­fee To Go ‑Becher. Moder­ne Zeiten.

Cof­fee-to-go in sei­ner heu­ti­gen Form gibt es seit 1964. In die­sem Jahr begann 7‑Eleven damit, Kaf­fee und ande­re Heiß­ge­trän­ke zum Mit­neh­men zu ver­kau­fen. Den Cof­fee-to-go aus Papp­be­chern mit Deckel gibt es seit den 1980er-Jah­ren, ein­ge­führt von der Ket­te Star­bucks. Ursprüng­lich wur­den die­se Deckel damals geschaf­fen, um mehr Platz für den Milch­schaum bei Kaf­fee­spe­zia­li­tä­ten wie Cap­puc­ci­no oder Lat­te Mac­chia­to zu bie­ten. Heu­te gehört der Deckel jedoch im Regel­fall zum Cof­fee-to-go und dient vor allem auch dazu, dass unter­wegs kein Kaf­fee ver­schüt­tet wer­den kann.Quel­le: Cof­fee-to-go | Das Kaf­fee­le­xi­kon von Tchi­bo | LINK

Im oben ver­link­ten Arti­kel ope­riert der Autor des BR mit Zah­len, die man hin­ter­fra­gen darf. Danach ist nur der Müll­berg das Pro­blem, son­dern die 40.000 Bäu­me, die in Deutsch­land für die Papp­be­cher jedes Jahr dran glau­ben müs­sen. Dane­ben wür­den – so der Bericht – für die Her­stel­lung viel Roh­öl, Ener­gie und Was­ser (1,4 Mrd. Liter jähr­lich) verschwendet.

Folgt wirk­lich jeder von uns 80 Mil­lio­nen Deut­schen dem Cof­fee To Go – Hype? Geneh­mi­gen sich auch alle unter 10 auf dem Weg zum Kita, zum Kin­der­gar­ten oder zur Schu­le ihren Cof­fee To Go? Was ist mit den Senio­ren? Set­zen die sich nicht lie­ber ins Café? Wenigs­tens die?

Ganz schön hohe Prei­se für die indus­tri­el­le Fer­ti­gung von Cof­fee To Go – Becher­chen

[symple_​box color=„blue“ fade_in=„false“ float=„left“ text_align=„center“ width=„45%“]Bei der letz­ten Wald­in­ven­tur vor zehn Jah­ren wur­den rund 400.000 Bäu­me ein­zeln ver­mes­sen. 400.000 von hoch­ge­rech­net mehr als sie­ben Mil­li­ar­den Bäu­men, so vie­le waren es schät­zungs­wei­se zur Jahr­tau­sen­de­wen­de. Quel­le: Deutsch­land zählt die Bäu­me – Deutsch​land​.de – Ihr Link zu Deutsch­land | LINK[/​symple_​box]

Die Zah­len­spie­le­rei ist schon ein biss­chen frag­wür­dig. Woan­ders liest man ande­re Zah­len. Dort sind es schon 500.000 Bäu­me, die jähr­lich allein zur Deckung des deut­schen Bedarfs benö­tigt wür­den. Ent­spre­chend höher wird der Ener­gie- und Was­ser­ver­brauch sein. Lei­der gibt es in die­sem Arti­kel kei­ne wei­te­ren detail­lier­ten Angaben.

Blei­ben wir kurz bei dem Bericht des BR und gehen mal davon aus, dass alle Erwerbs­tä­ti­gen in Deutsch­land die­se moder­ne Errun­gen­schaft wirk­lich gern nut­zen, wür­den sich die Zah­len etwa halbieren.

Dabei ist der Gedan­ke an sich – fin­de ich – schon ganz rich­tig. Auch wenn vie­le (wie über alles ande­re, was Grün geleis­tet hat) dar­über schimp­fen, die Recy­ling­in­dus­trie arbei­tet erfolg­reich und war­um soll­te es nicht mög­lich sein, die Becher­chen in die­ses Sys­tem zu inte­grie­ren. Ansät­ze dafür sehen wir schon.

Über 6,5 Mil­li­ar­den Cof­fee-to-Go-Becher wer­den jedes Jahr in Deutsch­land ver­braucht. Und in den Müll gewor­fen. Rund 500.000 Bäu­me wer­den jähr­lich gefällt, nur damit Bun­des­bür­ger ihren Kaf­fee zum Mit­neh­men genie­ßen kön­nen. Recy­celt wer­den kön­nen die­se Ein­weg­be­cher bis­lang aller­dings nicht, u.a. wegen ihrer Innen­be­schich­tung aus Kunst­stoff.Quel­le: Love Green – Recy­cling + Müll – Kom­pos­tier­ba­rer Cof­fee-to-go-Becher | LINK

Ande­rer­seits: Für die Cof­fee-Tabs (Kap­seln) gibt es das auch seit Lan­gem. Den­noch hält sich die Aver­si­on gegen das Pro­dukt. Das wie­der­um hin­dert die Indus­trie nicht dar­an, immer mehr davon anzu­bie­ten und zu verkaufen. 

Diesen Beitrag teilen:
0CDD5CFF 182F 485A 82C6 412F91E492D0
Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Impfstoff

Quelle Featured-Image: Standardbild...

Letztes Update:

Anzahl Wörter im Beitrag: 600
Aufgerufen gesamt: 26 mal
Aufgerufen letzte 7 Tage: 3 mal
Aufgerufen heute: 1 mal

2 Gedanken zu „Woher kommen die 500.000 Bäume für die Coffee To Go – Becher?“

  1. Rech­ne ich das mal im Gro­ben aus, lan­den wir bei ca. 20 Mil­lio­nen Bechern Kaf­fee** pro Tag (6,5 Mil­li­ar­den /​320 Tage, ich habe etwas mehr als hal­be Wochen­en­den gerechnet).
    Das hie­ße, durch­schnitt­lich jeder zwei­te Erwerbs­tä­ti­ge trinkt pro Tag ca. 1 Becher von die­sem Zeug. Oder viel­leicht: jeder vier­te EwT trinkt zwei Becher pro Tag.

    Das kommt mir eini­ger­ma­ßen plau­si­bel vor.

    Apro­pos Kaffee**:
    Rech­nen wir vier Gramm Kaf­fee­pul­ver pro Becher, dann benö­ti­gen wir ca. 26.000 Ton­nen Kaf­fee für allei­ne die jähr­li­che deut­sche Kaf­fee-Ver­papp­be­che­rung. Dass das nicht mit höher­wer­ti­gem Kaf­fee aus Süd­ame­ri­ka oder gar Afri­ka abge­deckt wer­den kann, liegt m.E. auf der Hand. Und da wir alle – vor allem aber die Kaf­fee-aus-dem-Papp­be­cher-Trin­ker – heu­te infor­mier­te Bür­ger (und Kun­den) sind und nicht dumm-ein­fäl­tig auf dem Eiland leben, wis­sen wir alle genau, dass unser täg­li­cher „Kaf­fee-Genuss“ (!) in Wirk­lich­keit nichts ist als das belang­lo­se Her­un­ter­schüt­ten bil­ligs­ter Indus­trie­plör­re. Stil­echt aus dem Pappbecher.

    Es würgt mich.

    Ich bin längst ange­kom­men bei Kaf­fee als Genuss­mit­tel, hoch­wer­tig und natür­lich nicht bil­lig, sorg­fäl­tig zube­rei­tet, mit Roh­stoff von klei­nen Erzeu­gern und sorg­fäl­ti­gen Klein-Röstern.

Lass deinen Gedanken freien Lauf


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht! Du kannst anonym kommentieren. Dein Name und Deine E-Mail-Adresse müssen nicht eingegeben werden.


✅ Beitrag gemerkt! Favoriten anzeigen
0
Share to...
Your Mastodon Instance