Die öden Wit­ze, die in der «Heu­te Show» über Mar­tin Schulz, die SPD oder bei­de geris­sen wer­den, fin­de ich doof. Aller­dings fin­de ich es voll in Ord­nung, wenn Trump auf dem «Spie­gel» – Cover der Frei­heits­sta­tue den Kopf abschnei­det und das Blut nur so fließt. Oder wenn Uni­ons­po­li­ti­ker ihr Fett weg bekom­men – egal wo.

Auch Erdo­gan kann gar nicht genug Lack krie­gen und selbst­ver­ständ­lich fal­len mir noch ein paar ande­re ein, bei denen ich Spaß habe, wenn sie in aller Öffent­lich­keit so rich­tig durch den Kakao gezo­gen werden.

Zum Glück, trös­te ich mich, mer­ke ich das wenigs­tens noch. Aha! ich set­ze also vor­aus, dass die ande­ren es eben­falls so hand­ha­ben und nicht mal bemer­ken, wie uns alle das ver­än­dert? Nee, das tue ich nicht.

Aber klar ist, dass Dis­kus­sio­nen im Inter­net immer öfter frus­trie­rend und ein­fach nur zum Ärgern sind.

Wenigs­tens haben wir gelernt, uns zu weh­ren. Dass damit auch Sprach­lo­sig­keit über die zer­strit­te­nen Lager hin­weg ein­ge­kehrt ist, sehen wir die meis­te Zeit hin­durch ver­mut­lich als Kol­la­te­ral­scha­den. Und schließ­lich sind es ja meis­tens Frem­de, denen wir eben so rich­tig die Mei­nung gegeigt haben. Dumm nur, dass wir längst mit­ge­kriegt haben, dass unser Ver­hal­ten vor der Fami­lie und vor Freun­den nicht mehr halt macht.

Eben habe ich erst wie­der drei »rech­te Hir­n­is« bei Twit­ter geblockt. Die wer­den mich (vor­erst) nicht mehr ärgern.

Bei «Zeit Cam­pus» habe ich gele­sen, dass wir »ein­mal Kri­tik fas­ten« ver­su­chen sollten.

— Viel­leicht wäre mei­ne Diät, die nun in die 7. Woche geht, ein tol­ler Trig­ger für sowas? Ich will die ver­lo­re­nen fünf kg Gewicht nicht als erfolg­ver­spre­chen­de Basis anfüh­ren, aber wenn ich das geschafft habe, wer­de ich mir für eine Wei­le auch die übli­chen Bos­haf­tig­kei­ten ver­knei­fen können?

Ich ver­such es ein­fach mal.

Natür­lich ist mir auf­ge­fal­len, dass ich schon lan­ge nicht mehr blog­ge, also mich mit dem befas­se, was Blog­ger nor­ma­ler­wei­se so machen.

Ich habe mich statt­des­sen dar­auf ver­legt, zu kri­ti­sie­ren und Bei­spie­le dafür zu beschrei­ben, wie «es» nicht lau­fen soll­te. Wobei die­ses «es» wie­der­um für alles mög­li­che ste­hen kann. Ab und zu sogar mal für ein The­ma, das auch ande­re Leu­te interessiert.

Seit lan­gem neh­me ich mir Arti­kel vor, immer in dem unter­schwel­li­gen Bewusst­sein, dar­in etwas zu fin­den, woge­gen ich mich posi­tio­nie­ren könn­te. Irgend­was geht immer oder ich arbei­te mich an einer Per­son ab, die in mei­nen Augen irgend­was Dum­mes oder Uner­hör­tes gesagt hat.

Ich stel­le mir die Fra­ge, was lang­wei­lig dar­an ist, eige­ne The­men zu fin­den oder sie von mir aus zu erfin­den? Die hät­ten es viel­leicht eher ver­dient, gebloggt zu wer­den? Ich den­ke, der Unter­hal­tungs­wert die­ser Metho­de wäre nicht ver­gleich­bar oder lang­wei­lig. Ok – noch langweiliger?

Wenn ich jetzt mit die­ser neu­en Diät qua­si par­al­lel zu der ande­ren anfan­ge und ich dann noch weni­ger blog­ge, könn­te das an die­sem Metho­den­wech­sel liegen.

Leu­te, Ansich­ten oder ver­meint­li­che Fehl­leis­tun­gen, die ich kri­ti­sie­ren könn­te, fin­den sich an jeder Ecke, wäh­rend es bedeu­tend schwie­ri­ger ist, eige­ne The­men auf­zu­ma­chen und dar­aus einen Arti­kel wer­den zu las­sen.

Logisch ist, dass das Gan­ze auf weni­ger Arti­kel hin­aus­läuft. Doch ich wer­de es jetzt ein­fach mal pro­bie­ren. Wie lan­ge dau­ert die Fas­ten­zeit noch? Sie endet am Sams­tag, den 15. April 2017. Das soll­te zu schaf­fen sein.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Kategorie: Bloggen

Schlagworte: Bloggen Schreiben Wordpress

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4 Gedanken zu „Die besondere Diät: Wer möchte mitmachen beim Kritik ☠️ fasten?“

  1. Hans 23 2. April 2017 um 20:11

    Hal­lo Horst,

    viel­leicht wäre die­se Form des Fas­tens mal etwas für unse­re Poli­ti­ker und die Fas­ten­zeit müss­te bis zur Bun­des­tags­wahl gehen. In den letz­ten Wochen hab ich den Ein­druck, dass die Par­tei­en und deren «Grö­ßen?» sich aufs (gefühlt) schlecht machen der ande­ren Par­tei­en beschrän­ken. Sol­len sie doch mal den Dreck vor der eige­nen Tür keh­ren. Wenn man nicht loben will, haut man fes­te drauf. Das am bes­ten sehr laut, um von eige­nen Feh­lern abzu­len­ken. Ver­mut­lich war das aber schon immer so im Bundestags-Wahlkampf?

    Dann wün­sche ich Dir mal ein gutes Durch­hal­ten für dein Fas­ten. Ich bin guten Mutes, dass du den­noch The­men findest.

    Gra­tu­lie­re übri­gens zu den 5 Kilo. Das ist doch ganz schön. Viel Erfolg auch da weiterhin.
    HG Hans

  2. Es ist schon gut und rich­tig, Stel­lung zu bezie­hen und sei­nen Unmut über Trump, Erdo­gan, Petry und wie sie alle hei­ßen, öffent­lich zu äußern.
    Ande­rer­seits ver­än­dern sol­che Gedan­ken auch etwas in einem drin. Man übt nicht nur berech­tig­te Kri­tik, son­dern auch unbe­rech­tig­te. Läs­tert im pri­va­ten Bereich über Nach­barn, Bekann­te usw..
    Ich hal­te es für sinn­voll, sich ein­mal auf eine posi­ti­ve Grund­ein­stel­lung zu kon­zen­trie­ren. Denn blö­den Nach­barn einen blö­den Nach­barn sein zu las­sen, den Dep­pen, der einem die Vor­fahrt genom­men hat, zu ver­zei­hen und sich beru­higt zurück­leh­nen in dem Wis­sen, dass einem Erdo­gan & Co nicht davon laufen.
    Ich habe auf mei­nem Frau­en­blog zu einer Mini­ma­lis­mus-Chall­enge ange­regt (http://​frau​-sabie​nes​.de/​m​i​n​i​m​a​l​i​s​m​u​s​-​c​h​a​l​l​e​n​ge/) und da ist dies auch eine der Aufgaben.
    Ich habe es aus­pro­biert und fühl­te mich wirk­lich gut nach die­sem einen Fastentag.
    LG
    Sabienes

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