Zufällige Tischnachbarn aus der Heimat

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Im Moment ver­su­che ich mich anhand von Fotos an Frühling und Sommer zu erin­nern. Der kom­men­de Sonntag soll deutsch­land­weit zwar end­lich mal wie­der ein son­ni­ger und etwas wär­me­rer Tag wer­den. Aber für die fol­gen­den Tage – so der Wetterbericht – sol­len die Temperaturen wie­der run­ter­ge­hen und das Wetter ins­ge­samt erneut wech­sel­haft werden. 😛 Dabei fie­len mir die­se…

Im Moment ver­su­che ich mich anhand von Fotos an Frühling und Sommer zu erin­nern. Der kom­men­de Sonntag soll deutsch­land­weit zwar end­lich mal wie­der ein son­ni­ger und etwas wär­me­rer Tag wer­den. Aber für die fol­gen­den Tage – so der Wetterbericht – sol­len die Temperaturen wie­der run­ter­ge­hen und das Wetter ins­ge­samt erneut wech­sel­haft werden. 😛

Dabei fie­len mir die­se Fotos von unse­rem letz­ten Paguera-Urlaub in die Finger. In Paguera /​Mallorca haben mei­ne Frau und ich seit Mitte der 1980er Jahre schon eini­ge Urlaube ver­bracht. Der Ort zeich­net sich in unse­ren Augen auch dadurch aus, dass es nicht zu laut aber auch nicht zu ruhig ist.

Unser Hotel liegt ruhig und ver­fügt über einen sehr schö­nen Garten mit ech­tem Rasen. Das ist dort, wenn ich es rich­tig beob­ach­tet habe, nicht so häu­fig zu finden.

In einem Jahr haben wir eine ziem­lich wit­zi­ge Geschichte erlebt.

Beim ers­ten Restaurantbesuch im Hotel wur­den den Gästen vom Oberkellner fes­te Tische «zuge­wie­sen». Das emp­fan­den wir schon des­halb als ange­nehm, weil damit in der Regel sicher­ge­stellt war, dass wir nicht ori­en­tie­rungs­los durch den weit­läu­fi­gen Raum irren muss­ten, um am Ende doch mit ande­ren Gästen an einem gro­ßen Tisch gemein­sam Platz neh­men zu müs­sen. Was ande­re Gäste viel­leicht schätz­ten, war uns nicht so ange­nehm. Neue Gesprächspartner fan­den sich bei Bedarf immer. Beim Essen muss­te das nicht sein.

Wir hat­ten einen Tisch, der für 4 Personen Platz bot und so kam es, dass eines Abends der Oberkellner zwei Männer an unse­ren Tisch führ­te. Sie wur­den uns vor­ge­stellt. Ich habe die Namen nicht verstanden.

Nachdem sie Platz genom­men hat­ten, bemerk­te ich, dass mei­ne Frau irgend­was beschäf­tig­te. Sie war unge­wöhn­lich schweig­sam. Plötzlich frag­te sie einen der Männer: «Heißen Sie viel­leicht Karl-Heinz …». «Ja», ant­wor­te­te der Mann. Die Männer und mei­ne Frau lach­ten, und ich schau­te sicher etwas ver­dutzt aus der Wäsche.

Tatsächlich war es so, dass die bei­den Männer Brüder waren und aus dem Heimatort mei­ner Frau stamm­ten. Sie lagen jahr­gangs­mä­ßig etwas aus­ein­an­der, waren jedoch in die glei­che Schule gegangen.

Wir haben danach noch eini­ge Abende mit den bei­den und ein paar ande­ren Bekannten ver­bracht. Am letz­ten Tag ging es bis mor­gens um 5:00 Uhr. Um 6:00 Uhr wur­den wir vom Hotel abge­holt und zum Flughafen gebracht.

Zufälle gibt es! In Mallorca haben sicher schon ganz vie­le Leute irgend­wo alte Bekannte getrof­fen. Man sagt ja nicht grund­los, dass die Welt ein Dorf ist. Aber dass zwei Schulkameraden zur glei­chen Zeit im glei­chen Hotel und per Zufall auch noch an den glei­chen Tisch gesetzt wer­den, ist schon beson­ders. Oder?

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4 Gedanken zu „Zufällige Tischnachbarn aus der Heimat“

  1. Ja, Horst, das war schon ganz besonders!
    Das Hotel muß ich mir mal mer­ken. Wir waren bis­her nur ein­mal auf Mallorca, irgend­wo im Norden.

    Unlängst, Anfang April, war ich in Frankfurt. U.a. besuch­ten wir den Palmengarten.
    Auf der Rückfahrt, auf dem Bahnsteig, kam mir ein war­ten­der Schaffner bekannt vor.
    Er sah so aus, wie ich mir mei­nen Jugendfreund/​Bekannten aus dem Heimatort vor­stel­len wür­de, 45 – 50 Jahre gealtert.
    Wie mich ihm aber annä­hern? Ich dreh­te einen vor­sich­ti­gen Kreis auf ihn zu, woll­te ihn aber dann auch nicht beun­ru­hi­gen. Schliesslich wag­te ich es doch – und sie­he: Er war es tatsächlich!
    Ich hat­te ihn tat­säch­lich wohl 45 Jahre nicht mehr gesehen. 

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