Gesellschaft

Land of the free: Gehört die Polizeigewalt dazu?

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von Horst Schulte

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Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 5 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Die grassierende Polizeigewalt gehört bestimmt nicht dazu, was sich „die“ Amerikaner wünschen. Das Land der vielen Superlative hat fast vier mal so viele Einwohner wie Deutschland. Die Größe, seine Militär- und Wirtschaftsmacht sind so anders, dass Vergleiche lächerlich anmuten.

Seit Trumpski die Geschicke des Landes lenkt, hat der Antiamerikanismus in Deutschland wahrscheinlich noch einmal zugelegt. Wahrscheinlich gibt es dazu Statistiken. Aber darum soll es hier eigentlich gar nicht gehen. Schlimm genug, dass dieser Mann Aussichten auf eine zweite Amtszeit hat. Mein Vertrauen in den Geisteszustand der Amerikaner ist ohnehin verdammt gering.

Ich höre zu denen, die noch „niemals in New York“ waren und, wenn ich es mir so recht überlege, werde ich im Geiste meines eigenen Beitrages zum Klimaschutz während meiner Restverweildauer auf diesem Planeten dieses Abenteuer nicht riskieren. Am Ende werde ich gar nicht reingelassen oder verhaftet. Über Erdogan habe ich hier ebenfalls schon so viel gelästert, dass meine Frau und ich uns nicht mehr dorthin trauen können.

Selbst dann, wenn ich den Mut zu einer Reise in die USA aufbrächte, darf ich mir solche Zahlen nicht merken:

Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

In den USA starben also im ersten Halbjahr 2019 487 Menschen durch Polizeigewalt. Bei uns waren es von 1952 addiert bis heute 515 Menschen. Die Verteilung nach Ethnien ist ein starkes Indiz dafür, wie ungerecht es in den Vereinigten Staaten zugeht. Jahr für Jahr starben in den USA seit 2015 fast 1000 Menschen durch Polizeigewalt.

Über 2 Millionen Menschen befinden sich in us-amerikanischen Gefängnissen. Das sind mehr Menschen als in China. China hat fast 1,4 Milliarden Einwohner, also mehr als vier mal so viele wie die USA.

Diese desolate Lage in den USA ist natürlich nicht Trumpski oder Obama zuzuschreiben. Es liegt an einem vollkommen verkommenen, kaputten System. Es ist eine vernichtende Bankrotterklärung für das ganze Land. Wieso sollte man so ein Land als Vorbild für irgendetwas nehmen? Weil es dort Google, Apple, Facebook und Microsoft gibt? Und wenn im dortigen Gesellschaftssystem der Hauptgrund für diese erschreckenden Details liegt? Ist es am Ende nur eine Frage der Zeit bis diese Entwicklung auch uns erreicht?

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Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Gesellschaft

Kriminalität, Polizeigewalt, USA

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