Denken darfst du alles, sagen neuerdings auch

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Die Fra­ge stellt sich, ob die dras­ti­schen Belei­di­gun­gen, die Rech­te gegen Rena­te Kün­ast aus­ge­spro­chen haben, des­halb berech­tigt waren, weil Kün­ast eine bekann­te Poli­ti­ke­rin ist, die irgend­wann vor über 30 Jah­ren mal einen Satz gesagt haben soll, der heu­te von rech­ten Fana­ti­kern nur mit dem einen Ziel zitiert wird, Kün­ast als Per­son und die Grü­nen als Par­tei in den Dreck zu ziehen.

Das war Absicht und Metho­de über die die­ses Ber­li­ner Land­ge­richt hät­te urtei­len müs­sen. Statt­des­sen lässt das Gericht die Men­schen im Regen ste­hen. Das Urteil erweckt viel­mehr den Ein­druck, dass Spra­che unter dem Deck­män­tel­chen der Mei­nungs­frei­heit, voll­kom­men ent­glei­sen darf. Frau Kün­ast ver­such­te vor Gericht gegen Leu­te vor­zu­ge­hen, die Wör­ter und Sät­ze an sie gerich­tet haben, die unaus­sprech­lich sein soll­ten. In die­sen Zei­ten wird so etwas als „ent­grenz­te Spra­che“ bezeich­net.

Die Rhe­to­rik von Rechts- und Links­extre­mis­ten ist bestimmt von einer ver­ba­len Bru­ta­li­tät, das einem die Spu­cke wegbleibt.

Wer so schreibt oder spricht, übt ver­ba­le Gewalt aus! 

Das darf nicht zur Nor­ma­li­tät wer­den, nur weil ein Rich­ter meint, dass sol­che Beschimp­fun­gen und Belei­di­gun­gen noch durch die Mei­nungs­frei­heit abge­deckt sei­en. Das Urteil muss unbe­dingt von der nächst höhe­ren Instanz „kas­siert“ werden. 

Die Leu­te, die die­se Belei­di­gun­gen gegen Frau Kün­ast aus­ge­spro­chen haben, gehö­ren bestraft. 

Seit­dem das Inter­net und damit die Anony­mi­tät unser Leben in infla­tio­nä­rem Umfang durch­dringt, haben wir Sachen über unse­re mensch­li­chen Schat­ten­sei­ten gelernt, die vie­le von uns viel­leicht nicht für mög­lich gehal­ten hätten. 

So schreck­li­che Aus­drü­cke gegen ande­re Men­schen als nor­ma­le Mei­nungs­äu­ße­rung abzu­tun, ist unver­ant­wort­lich. Der Ver­ant­wort­li­che soll­te sein Amt aufgeben.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Demokratie Gesellschaft Meinungsäußerung

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