Journalisten im Einsatz

Horst Schulte

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Ein Polizist hat einen Journalisten geschlagen. Mit dem Stock. Auweia. Die Pressefreiheit ist in Gefahr. Aufstand, Geschrei, Rücktrittsforderungen gegen den Innenminister.

Die SPD wieder vorn dabei, wenn es um die Kritik an der NRW-Regierung geht. Ich sage nur: „Jäger“.

Ob sich einer dieser Journalisten mal Gedanken darüber machen könnte, wie sich Polizisten in diesem Land fühlen, die jeder Idiot anmachen und – scheinbar auch ganz selbstverständlich – angreifen darf? Wo bitte sind die Solidaritätsadressen für Polizisten, wenn wieder welche verletzt wurden?

Sie bleiben aus und „die Journalisten“ bemühen sich in solchen Fällen fast krampfhaft darum, die Verletzungen von Polizisten zu relativieren. War doch alles gar nicht so schlimm. Manche bebildern das sogar, in dem sie die betroffenen Polizisten darstellen wie unfaire Fußballspieler, die sich nach einem Foul erst noch überlegen müssen, ob sie zu Boden gehen.

Wenn es gegen Polizisten und ihre (angeblich) latenten Rassismus, wahlweise auch mal um Homophobie geht, sind alle direkt dabei. Sie fragen nicht danach, was es bedeutet, diese Arbeit zu machen. Dabei ist das doch die gleiche Gesellschaft, die sich ansonsten so gern differenziert gibt. Nur bei der Polizei (und der Bundeswehr) ist das anders. Wenn sich dort ein paar danebenbenehmen, fällt es immer gleich auf die ganze Truppe zurück.

Beispielsweise im Rahmen irgendwelcher Fußballspiele, weil so genannte Fans ihre Aggressionen nicht mehr unter Kontrolle bringen können. Wenn Polizisten auf der Rigaer Straße in Berlin von Idioten und Gewalttätern attackiert werden, müssen diese und ihre ganze Organisation sich von Journalisten beschimpfen und beleidigen lassen.

Und dann wundern diese Leute sich darüber, wenn einem Polizisten die Hutschnur reißt und er sich in einem solchen „Umfeld“ nicht korrekt verhält? Gehts eigentlich noch!

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Horst Schulte

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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Schlagworte: Demonstrationen Journalisten Polizei Vorwürfe

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2 Gedanken zu „Journalisten im Einsatz“

  1. So ganz allgemein habe ich den Eindruck, dass es nur noch Maximalmaßnamen gibt. Es gibt sofort Rücktrittsforderungen, in den Assinetzwerken werden kolossale Shitstürme losgetreten, Morddrohungen, Rufe nach Vernichtung sozialer oder wirtschaftlicher Existenzen. Bei jeder winzigen Gelegenheit gibt es ein Riesengeschrei und Gepöbel aus allen Rohren.

    Jede Mücke einer Fehlhandlung wird zu einem Riesenelefanten aufgeblasen, maximale Erregung scheint das Stichwort.

    Mir geht das alles inzwischen ziemlich auf den Wecker, obwohl ich bekanntlich versuche, das meiste von diesem Müll auszublenden.

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