Ist das kein schlech­ter Start für einen Dia­log mit einer reni­ten­ten Ziel­grup­pe? Ich den­ke ja. Vor allem, wenn man bedenkt, was und vor allem wie schnell sich alles ver­än­dern müsste?

Vor Kur­zem habe ich mich dar­über beklagt, dass in unse­rer Gegend durch RWE (Rhein­braun) nur noch rekul­ti­vier­te Gebie­te exis­tie­ren und kaum noch alte Bäu­me auf­zu­fin­den wären. Obwohl ich das und mehr bekla­ge, weiß ich ande­rer­seits wel­chen unge­heu­ren Stel­len­wert das Unter­neh­men in unse­rer Regi­on hat. 

Andauernde Missverständnisse

Die gefühlt schon ewig andau­ern­den Kam­pa­gnen und mas­si­ven Pro­tes­te von Natur- und Kli­ma­schüt­zern schie­ßen übers Ziel hinaus.

Wie gut die Men­schen in unse­rer Gegend mit dem vie­le Fami­li­en direkt betref­fen­den Struk­tur­wan­del zurecht­kom­men wer­den, bleibt abzu­war­ten. Der Druck nimmt jeden­falls zu. Viel­leicht ist es so, dass auch die Sicht­wei­se auf die mas­si­ven Ver­än­de­run­gen etwas mit dem Alter der Men­schen zu tun hat, auf die sie stoßen. 

Den Kla­gen – so die Umwelt­hil­fe wei­ter – hät­ten sich rund 20 jun­ge Men­schen ange­schlos­sen. In Anleh­nung an das Urteil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts woll­ten die Beschwer­de­füh­rer nun auch die Lan­des­re­gie­run­gen per Urteil zu mehr Kli­ma­schutz verpflichten.

Umwelt­hil­fe – Kli­ma­kla­gen gegen drei Bundesländer

Träge Masse

Wer glaubt, mit sol­chen Maß­nah­men, die zuge­ge­ben trä­ge Mas­se der Mehr­heit in Bewe­gung set­zen zu kön­nen, wird sich getäuscht sehen. Die Kli­ma­leug­ner wer­den im Zwei­fel die Ober­hand behal­ten. Die Art von Druck, die aus­ge­übt wird, kommt bei vie­len Men­schen nicht gut an und wird mei­nes Erach­tens eher dazu füh­ren, dass die wach­sen­de Ein­sicht in not­wen­di­ge Ver­än­de­run­gen über­la­gert wird.

Nun, war­ten wir die Wah­len ab. 

Im Moment wird die Par­tei, die wenigs­tens pro­gram­ma­tisch kla­re Posi­tio­nen vor­trägt, auch für die­se Ent­wick­lung «abge­straft».

Das kann nicht im Sin­ne der­je­ni­gen sein, denen längst oder viel­leicht auch neu­er­dings däm­mert, wie dring­lich bestimm­te Ände­run­gen unse­res rück­sichts­lo­sen Lebens­wan­dels sind.

Für die Klä­rung der Schuld­fra­ge soll­te uns die Zeit zu scha­de sein.

Wer wir waren

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Man soll­te die Doku­men­ta­ti­on «Wer wir waren», für die Roger Wil­lem­sen † die Inspi­ra­ti­on gab und die gezeig­ten sehr ein­drucks­vol­len Beob­ach­tun­gen schnells­tens von den Kinos per TV in unse­re Wohn­zim­mer brin­gen, damit sich end­lich mehr bewegt. 

Wie hat­te es Wil­lem­sen sinn­ge­mäß gesagt: Wir wis­sen viel, aber wir haben nicht verstanden. 

Wer woll­te dem widersprechen? 

Die Jun­gen haben ihr Urteil gespro­chen. Die Alten haben mit ihren unver­ant­wort­li­chen Ansprü­chen ihre Zukunft versaut. 

Wohl auch des­halb schwir­ren so sym­pa­thi­sche Hash­tags wie die­ser im Inter­net umher: #pfleg­teuch­doch­selbst

Ja, das The­ma hat nichts mit Kli­ma­schutz zu tun, lei­der kenn­zeich­net der Ton die all­ge­mei­ne «Stim­mung» jedoch her­vor­ra­gend. Längst tun sich Grä­ben zwi­schen den Gene­ra­tio­nen auf, die nicht leich­ter zu schlie­ßen sein dürf­ten als die zwi­schen ande­ren Grup­pen im Land, die die Pola­ri­sie­rung in die Schüt­zen­grä­ben getrie­ben hat. 

Die unter­schied­li­chen Sicht­wei­sen auf rea­le Mög­lich­kei­ten, einen Erfolg ver­spre­chen­den Kampf gegen den Kli­ma­wan­del zu füh­ren ver­bin­den nicht, sie tren­nen. Wir brau­chen aber gemein­sa­me Anstren­gun­gen. Natür­lich über alle Lan­des­gren­zen und Natio­nen hinweg. 

Eine wich­ti­ge Fra­ge ist, wel­cher Typus Poli­ti­ker auf die­sem kom­pli­zier­ten Feld am meis­ten zuzu­trau­en wäre? 

Las­sen sich gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen, die viel­leicht nur schein­bar von Mehr­hei­ten getra­gen wer­den (jeden­falls, solan­ge sie nichts kosten), 

Klagen hilft (nicht!)

Ges­tern erfuhr ich, dass unter Bezug auf das in mei­nem Emp­fin­den frag­wür­di­gen BVerfG-Urteils wei­te­re Ver­fas­sungs­kla­gen deut­scher Kli­ma­schüt­zer ein­ge­reicht wur­den. Die Deut­sche Umwelt­hil­fe mischt mal wie­der den Staat auf. 

Aber: Pola­ri­sie­rung wird nicht hel­fen. Das Gegen­teil wäre gebo­ten. Gute Argu­men­te sind vorhanden.

Es braucht Brü­cken­bau­er und Erklärer. 

Wenn Armin Laschet als der erfolg­ver­spre­chends­te der drei Kanz­ler­kan­di­da­tIn­nen wegen sei­ner zurück­hal­ten­den Art (Maa­ßen, Kli­ma­schutz, 130 km/​h Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung u.s.w.) nicht in die Hufe kommt und genau dafür mas­si­ve Kri­tik ein­steckt, den­ke ich manch­mal, dass die­se Art bei vie­len kom­ple­xen The­men viel­leicht die bes­se­re Strategie/​Voraussetzung ist. 

Manch­mal wir­ken For­de­run­gen nach kla­ren Ansa­gen, einem star­ken Füh­rer u.s.w. in mei­nen Ohren doch arg befremd­lich und sogar kon­tra­pro­duk­tiv. Es braucht Navi­ga­to­ren und Mode­ra­to­ren, weib­li­che und männliche. 

Wir haben in den letz­ten Jah­ren eine Idee davon bekom­men, wohin aus­gren­zen­de, natio­na­lis­ti­sche Poli­tik führt. Nur das Gegen­teil kann es bei der Kom­ple­xi­tät der Her­aus­for­de­run­gen die drin­gend benö­tig­ten Chan­cen auf Ver­än­de­rung eröffnen. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Kategorie: Gesellschaft

Schlagworte: Deutschland Generationen Kampagnen Klimawandel

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