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Profiteure und Vorbilder

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von Horst Schulte

2 Min. Lesezeit

featuredimage

Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 3 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Trump wird wohl wie­der kan­di­die­ren und wie ich »das ame­ri­ka­ni­sche Volk« inzwi­schen ken­nen­ge­lernt habe, wird aus den über sieb­zig Mil­lio­nen Trump-Wäh­le­rIn­nen bei den letz­ten Wah­len wohl leicht eine Mehr­heit zu drech­seln sein. Bis zur hei­ßen Pha­se des Wahl­kamp­fes ist ja noch Zeit. Trump wird es bis dahin fer­tig­brin­gen, ent­we­der sei­nen Twit­ter-Account frei­zu­schie­ßen oder sei­nen Tele­gram-Kanal in den USA so popu­lär zu machen, dass alle Dorf­trot­tel ihm wie­der lau­schen und alles nach­be­ten können. 

Die New York Post (das Mur­doch US Pen­dant zur Bild) berich­tet, dass Biden, die­ser lei­der etwas über­for­dert wir­ken­de und ver­mut­lich bereits geschei­ter­te akti­ve Prä­si­dent, mit sei­ner Dele­ga­ti­ons-Kara­wa­ne durch Rom gebret­tert ist. Dass die Ame­ri­ka­ner mit gro­ßem Besteck in Rom und Glas­gow anwe­send waren, soll man ihnen zwar nicht vor­wer­fen, es soll­te am Ende nur die Bedeu­tung des The­mas unter­strei­chen. Aber nein, ein gutes Bild war es nicht, wel­ches die star­ke US-Dele­ga­ti­on hin­ter­las­sen hat. 

Ich wür­de sagen, dass eine all­ge­mei­ne, abs­trak­te Bedro­hungs­la­ge eines Prä­si­den­ten, der als ent­schie­de­ner Geg­ner Trumps auf allen [sic?] Poli­tik­fel­dern gilt, von rech­ten, lin­ken Quer­köp­fen und wohl auch durch eini­ge der radi­kals­ten Kli­ma­schüt­zer gefähr­det wird, unbe­streit­bar exis­tiert. Ich ver­mu­te, die­se gro­ßen, schuss­si­che­ren Karos­sen sind für die heu­ti­gen Poli­ti­ker unver­zicht­bar. Dass sie zudem pro­vo­zie­rend auf­fal­lend sind und schon wegen ihrer Grö­ße und ihres Gewichts enor­me Men­gen an Sprit schlu­cken, ist nicht schön, aber unter Sicher­heits­aspek­ten über­le­bens­wich­tig. Wie weit sind unse­re Demo­kra­tien nur gekommen?

Biden sagt rou­ti­ne­mä­ßig, dass es eine „Kli­ma­kri­se“ gibt, die durch fos­si­le Brenn­stof­fe ver­ur­sacht wird. Es ist unklar, wie vie­le der Auto­ko­lon­nen Elek­tro-Plug-Ins oder Hybri­de sind, aber sie schie­nen Stan­dard­li­mou­si­nen, SUVs und Vans zu sein.

Joe Biden sieht Rom mit 85er Auto­ko­lon­ne vor dem Klimagipfel

Die Auto­ko­lon­ne bestand angeb­lich aus über 80 Fahr­zeu­gen. Ob wenigs­tens eins davon elek­tro­mo­bi­li­siert war? Die Mut­ma­ßung, dass die­se dicken SUVs und Vans mit Hybri­den- oder Elek­tro­an­trie­ben aus­ge­stat­tet waren, ließ sich per Rück­fra­ge nicht klären. 

Btw: Gute Öffent­lich­keits­ar­beit geht anders. War­um wird so was eigent­lich kaum thematisiert?

Unse­re Volks­ver­tre­ter fah­ren dicke Audis, BMWs und Mer­ce­des. Wie groß mag dort der Anteil sein, der mit erneu­er­ba­rer Ener­gie betrie­ben wird? »Auto Motor Sport« ver­öf­fent­lich­te im Febru­ar d.Js., dass der Fuhr­park unse­rer Regie­rung gera­de mal zu 2,4 % aus Elek­tro­au­tos besteht. Dass Scheu­ers Minis­te­ri­um auf einem der hin­ters­ten Plät­ze liegt, ist dann auch nicht unbe­dingt eine Überraschung. 

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Gesellschaft

Autos, Klimaschutz, USA, Vorbilder

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5 Gedanken zu „Profiteure und Vorbilder“

  1. Unver­ges­sen auch die Berich­te, wo Abge­ord­ne­te 100 m vor dem Bun­des­tag aus dem Van stie­gen und die letz­ten Meter zum Bun­des­tag mit dem Fahr­rad fuhren.
    Aus­ge­nom­men: Urge­stei­ne, wie Ströbele. 

    Beim Auto geht es um Sta­tus & Prunk. Das hat sich in Deutsch­land nie verändert.
    Das Geläch­ter dürf­te auch groß sein, wenn Kon­zern­chef XY mit dem Elek­tromi­nim­o­bil vorfährt. 

    Von daher sind sie alle noch Reprä­sen­tan­ten der Gesell­schaft, die je nach Bud­get eben auch ein E‑SUV oder SUV fährt oder eines fah­ren wür­de, wenn es für sie erschwing­lich wäre.
    In einer grö­ße­ren Stadt kann man eigent­lich ganz auf das Mobil ver­zich­ten, es sei denn man ist gehandicapt.
    Zusätz­lich kommt das Han­dy als Sta­tus­sym­bol dazu. Das muss natür­lich auch das Modell für 1500 und sein.

    Sieht nicht gut aus für den Umwelt­schutz und die Recyclingquote. 

    Man merkt aber auch, was sich gesell­schaft­lich eben seit Deka­den nicht ver­än­dert hat und ver­mut­lich auch nicht wird.

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  2. Mei­ne Güte, wenn doch alle ein­se­hen, dass es schnell gehen soll, um den Kli­ma­wan­del auf­zu­hal­ten, müss­ten doch die Auto­flot­ten unse­rer Regie­rung (schon wegen des Vor­bil­des) schnells­tens aus­ge­tauscht wer­den. Es gibt Leu­te, die das Fahr­rad nut­zen und das sogar täglich. 

    Dei­ne The­se, dass es beim Auto um Sta­tus und Prunk geht, gilt ver­mut­lich nicht mehr lan­ge. Jeden­falls habe ich den Ein­druck, dass sich da etwas ändert. Bei den Jun­gen jeden­falls. Dass die SUV’s immer noch die belieb­tes­ten Autos bei uns sind, spricht aller­dings dage­gen. Jeden­falls, was die Absatz­men­gen anlangt. Was für ein Schwach­sinn, dass so schwe­re SUV’s über­haupt gebaut und ver­kauft werden. 

    Bei den Han­dys wird die EU anschei­nend für iden­ti­sche Lade­ka­bel sor­gen. Wenn die Staa­ten es schaff­ten, dass Gerä­te (z.B. auch Han­dys) nicht mehr nach 2 Jah­ren durch neue ersetzt wer­den (Pro­dukt­po­li­tik der Her­stel­ler) oder kei­ne Soll­bruch­stel­len geschaf­fen wer­den, die Lebens­zeit der Pro­duk­te künst­lich begren­zen, wäre für die Umwelt viel erreicht. Aber wir sind von sol­chen Ent­wick­lun­gen so weit ent­fernt, dass die klei­nen Fort­schrit­te kaum etwas brin­gen wer­den. Link: Halt­bar­keit Elek­tro­ge­rä­te – Ebbe und Flut – COP 26 Bilanz – WDR 5 Quarks – Wis­sen­schaft und mehr – WDR 5 Quarks – WDR 5 – WDR Audio­thek – Media­thek – WDR

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  3. Inter­es­san­ter fand ich da noch den Test von Elek­tro­ge­rä­ten aus den 60ern gegen­über Neu­en, wo aus­ge­rech­net der Kühl­schrank lang­le­bi­ger war, weni­ger Strom ver­brauch­te und recy­cling­fä­hi­ger war. Wahr­schein­lich hat­te man da ein­fach FCKW nicht so berücksichtigt.
    Lei­der fin­de ich den Link dazu nicht mehr.

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  4. Wenn ein Kühl­schrank damals wirk­lich weni­ger Strom ver­braucht hat, dann ist das echt komisch. Ich dach­te die gan­zen Ener­gie­stu­fen bei den Din­gern wür­den genau das Gegen­teil aus­sa­gen. Aber – man lernt halt nie aus.

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  5. Die Aus­sa­ge des Tech­ni­kers war, dass es damals weder die Netz­span­nung, noch die Strom­si­cher­heit so gewähr­leis­tet war und die Gerä­te dem Rech­nung tra­gen mussten.

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