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Die Zahl der Ortskräfte: Wie kommt man von einer kleinen vierstelligen auf eine fünfstellige Zahl?

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von Horst Schulte

∼ 2 Min. Lesezeit

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Was ich allen Verantwortlichen im Fall der unorganisierten Evakuierung sogenannter Ortskräfte aus Afghanistan übel nehme, ist, dass sie in der Debatte von Beginn an nie die Wahrheit gesagt haben. Wie bei vielen anderen Themen geschah das aus Angst vor der Reaktionen der Rechten. Die zweite Möglichkeit wäre die, dass die betreffenden Menschen den Verantwortlichen egal sind.

In den Medien war zu Beginn von vielen unterschiedlichen Zahlen die Rede. Dabei ging es stets um die gleiche Frage. Meistens war es eine Zahl um die 2000 Menschen. Manche Medien berichteten von einer Zahl im niedrigen vierstelligen Bereich.

Inzwischen wissen wir, dass wir inklusive der Familienangehörigen mit ungefähr 40.000 Menschen aus Afghanistan rechnen. Und das nach all den Diskussionen. Ob das Auswärtige Amt die Ausreise dieser Leute organisieren kann, bleibt fraglich.

Alle Debatten, die daraus entstanden sind oder jetzt geführt werden, hätte man vermeiden können, wenn von vornherein klar gewesen wäre, dass wir alle Menschen, die durch die Zusammenarbeit mit unseren Institutionen (einschließlich der Bundeswehr) durch das neue Regime gefährdet wären, nach Deutschland holen. Ich hatte an anderer Stelle eine selbstkreierte Zahl von 50.000 als Höchstgrenze definiert. So schlecht lag ich nicht.

Foto: „Simulated casualty“ by The U.S. Army is licensed under CC BY 2.0

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1 Gedanke zu „Die Zahl der Ortskräfte: Wie kommt man von einer kleinen vierstelligen auf eine fünfstellige Zahl?“

  1. Wieso gibt es keine klaren Antworten, wieso man die Aufgabe nicht rechtzeitig anpackte?
    Verschwindet das Thema alsbald völlig?
    Das kennt man ja auch von anderen Themen.

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