Für mich als Rentner sind E-Mails eigentlich kein Thema mehr. Wann muss ich schon noch mal eine E-Mail schreiben? Das ist selten.
Heute las ich einen kurzen Blogbeitrag zu diesem Thema. Das erinnerte mich an meine eigenen Fehler, die ich mir im Job beim Mailen das eine oder andere Mal geleistet habe.
Ich schickte täglich aktuelle Forecasts an die Vorstände und die Abteilungsleiter. Dafür gabs natürlich einen festgelegten Verteiler, den man komfortabel aufrufen konnte. Er war immer aktuell, zuständig war irgendjemand in der IT. Diesen Verteiler habe ich stets ganz zum Schluss in die Empfängerzeile eingetragen. Mir war es nämlich einmal passiert, dass ich eine noch ungeprüfte Datei im Anhang verschickt hatte – an einen großen Verteiler. Die Datei enthielt Fehler. Peinlich und … ja, sicher ziemlich überflüssig.
Das dickste Ding hatte sich ein Kollege erlaubt, der zwar noch nicht den Verteiler eingetragen hatte (in diesem Falle lautete er „Alle“, und zwar buchstäblich. Es war möglich, alle E-Mail-Empfänger des Konzerns (auch im Ausland) mit einem einzigen Verteiler zu erreichen.
Da seine E-Mail einige halb-philosophische Längen aufwies, die sich mit einem granatenmäßig komplexen Logistikkonzept befasste, hatte er einige Zeit für den Text benötigt. Er hatte im Entwurf eine Anrede formuliert, die er später irgendwann anpassen wollte.
Vielleicht dachte er, dieser Schabernack könnte ihn inspirieren. Whatever. Später hatte er fertig, setzte den Verteiler ein und drückte die Versendentaste. An die Anrede hatte er nicht gedacht. Sie stand da und erreichte alle Adressaten.
Liebe Spermeinnen, liebe Spermien, ….
Der Text war ein voller Erfolg. Jahre später wurde über diese echt gelungene E-Mail noch gesprochen.
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