Archaische Gewalt von Clan-Kriminellen

Wel­che Mit­tel hat der Staat, um dem gewalt­tä­ti­gen Trei­ben aus­län­di­scher Clans ein Ende zu set­zen? Oder hat er auf­ge­ge­ben? War­um lässt er die­se Gewalt zu?

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Ich ken­ne das noch aus mei­ner Jugend. Wir gin­gen, was sel­ten war, nicht in die Dis­co, son­dern ins Fest­zelt auf die Kir­mes. Es konn­te pas­sie­ren, dass sich Grup­pen von meist alko­ho­li­sier­ten Män­nern in die Wol­le gerie­ten und sich der Streit zu einer „statt­li­chen“ Schlä­ge­rei ent­wi­ckel­te. Wie ich das gehasst habe. 

Es gab manch­mal Ver­letz­te und gele­gent­lich war der Ein­satz eines Ret­tungs­wa­gens nötig. Das hat sich – soweit ich es über­haupt beur­tei­len kann – geän­dert. Ich weiß nicht mal, ob die Gäs­te im Kir­mes­zelt nicht über­wie­gend aus älte­ren Damen und Her­ren bestehen bzw. ob jun­ge, streit­süch­ti­ge Män­ner dort eine Chan­ce zum Ran­da­lie­ren hät­ten. Wahr­schein­lich schützt sol­che Ver­an­stal­tun­gen die enga­gier­te Security.

Clankriminelle führen Gewaltorgien auf unseren Straßen auf

Dafür haben wir heu­te die Clan­fa­mi­li­en. Das sind die, die NRW-Lan­des­in­nen­mi­nis­ter Reul, auf dem Zet­tel hat. Und zwar nicht bloß, weil die­se „Fami­li­en“ oder – ich möch­te es den poli­tisch Kor­rek­ten nicht zu schwer machen, mei­nen Text wei­ter­zu­le­sen – ein­zel­ne Mit­glie­der die­ser Familien. 

Jeder, der die­se Din­ge ver­folgt, weiß, war­um Clan­fa­mi­li­en in vie­len Län­dern Euro­pas nicht zu den gern gese­hen Gäs­ten zäh­len. Aber ich kann mir vor­stel­len, dass das so ist, weil man den schwar­zen Scha­fen unter den Fami­li­en­mit­glie­dern nicht recht bei­zu­kom­men weiß. Jeden­falls dort nicht, wo die Hemm­schwel­le für ein wirk­lich wir­kungs­vol­les, har­tes Durch­grei­fen gegen die­se Leu­te nicht durch schein­hu­ma­ne Sicht­wei­sen und vor allem über­to­le­ran­te Poli­ti­ker ver­hin­dert werden. 

Ges­tern Abend gab es in Cas­trop-Rau­xel wie­der ein Schar­müt­zel zwi­schen zwei Clan­fa­mi­li­en. „BILD“ nennt im Gegen­satz zu ande­ren Medi­en die ursprüng­li­che Her­kunft. Es han­delt sich um eine alba­ni­sche und eine syri­sche Groß­fa­mi­lie. Im Arti­kel ist von 30 Betei­lig­ten die Rede, woan­ders waren es 70 und wie­der woan­ders sogar 80 Mes­ser­kämp­fern. Mes­ser und Mache­ten waren im Ein­satz. Wie immer möch­te man sagen. Zwei Teil­neh­mer die­sen Trei­bens wur­den schwer ver­letzt. Einer von die­sen schweb­te angeb­lich in Lebens­ge­fahr. Zum Glück geht es bei­den angeb­lich besser. 

Welche Täter werden ermittelt? 

Eine 19-köp­fi­ge Mord­kom­mis­si­on ermit­telt. Mal sehen, was die so ermit­teln wer­den. Hoff­nungs­froh darf man auf­grund der Erfah­run­gen nicht sein.

Die Gewalt­or­gie liest man, geht auf einen Streit von Kin­dern aus bei­den Fami­li­en zurück. Offen­bar haben die­se Men­schen nie gelernt, dass Kon­flik­te nicht mit Gewalt gelöst wer­den sol­len. Sie geben mit ihrem Tun ein schänd­li­ches Vor­bild für ihre Kin­der ab.

Auf ein paar mehr oder weni­ger Ran­da­lie­rer und Mes­ser­ste­cher kommt es in Deutsch­land ja nicht an und Grün­de für der­lei archai­sches Ver­hal­ten wer­den meist auch nicht gefun­den. Die reden näm­lich ungern mit der Poli­zei. Meis­tens ver­lau­fen sich die Ver­fah­ren, so denn über­haupt sol­che ein­ge­lei­tet wer­den, im San­de, weil von die­sen Leu­ten nichts zu erfah­ren ist. Zeu­gen gibt es auch kei­ne, weil die mas­siv ein­ge­schüch­tert wer­den. Alles belegt und natür­lich ist das ein wei­te­res gro­ßes Pro­blem im Umgang mit die­sen Menschen.

Wer schützt die Bürgerinnen und Bürger vor dieser Gewalt?

Man könn­te glau­ben, dass es sich bei die­sem Tun um eine Art Unter­hal­tungs­pro­gramm han­delt. Jeden­falls fin­den in deut­schen Städ­ten immer wie­der sol­che Aus­wüch­se von Gewalt statt und unser Staat schafft es nicht, die­sen Leu­ten bei­zu­kom­men. Mich wun­dert nicht, dass unter sol­chen Vor­aus­set­zun­gen die AfD immer stär­ker wird. 

Wir wer­den sol­che gewalt­tä­ti­gen Leu­te auch des­halb nicht los, weil sie längst deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge sind. Aber selbst wenn das nicht so wäre, wür­de der poli­ti­sche Streit um den rich­ti­gen „Umgang“ mit die­sen Phä­no­me­nen am Ende nur wie­der dazu füh­ren, dass alles bleibt, wie es ist. 

Schließ­lich ist man sich nicht ein­mal dar­in einig, die so täti­gen Clans bzw. ihre Taten zu äch­ten. Es könn­te ja der Vor­wurf des Ras­sis­mus auf­kom­men. Und das braucht kei­ner. Dass Län­der wie Schwe­den oder Frank­reich schon seit Jah­ren schlim­me Erfah­run­gen mit Clans machen, scheint die Poli­tik in Deutsch­land nicht zu stören. 

Massenschlägereien von früher im Vergleich eher harmlos

Ach, lasst sie doch ihre Ven­det­ta auf unse­ren Stra­ßen aus­tra­gen. Da war das wider­wil­li­ge Dabei­sein, wenn es auf einer Kir­mes zur Mas­sen­schlä­ge­rei kam, eher eine harm­lo­se Sin­gu­la­ri­tät. Längst nimmt Clan­kri­mi­na­li­tät und archai­sche Gewalt ein­fach Über­hand. Irgend­wann ist es end­gül­tig zu spät, um die ohne­hin spär­li­chen Hand­lungs­op­tio­nen zu nut­zen und die­ser Ent­wick­lung wirk­sam zu begeg­nen. Viel­leicht ist das auch schon der Fall. Dafür spricht die Erkennt­nis, dass es immer noch Leu­te in Deutsch­land gibt, die nicht erken­nen wol­len, wohin das führt.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Clans Gesetze Gewalt Toleranz

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4 Gedanken zu „Archaische Gewalt von Clan-Kriminellen“

  1. Juri Nello 470 16. Juni 2023 um 16:20

    Das ist halt das, was man bekommt, wenn man alles so, wie in den Jun­ei­tet Stets, haben will und jedes Kind kei­nen grö­ße­ren Wunsch pflegt, als die US-Seri­en nachzuspielen.
    Ist doch nicht so, als wenn das Clan­busi­ness nur von den Ara­bern käme. Die Per­fek­ti­on lie­fern die jen­seits des gro­ßen Tei­ches und unse­ren alle­samt trans­at­lan­tisch ein­ge­kauf­ten Polithan­seln gefällt das so, so lan­ge es außer­halb ihrer Bla­se stattfindet.

    Zudem muss das Geld ja auch gewa­schen wer­den und es gibt da vie­le Wege mitzuverdienen.

    Und wenn ein paar Men­schen dabei den Löf­fel abge­ben, umso bes­ser. Es gibt eh nicht genug Wohn­raum und das wird auch in den nächs­ten Jah­ren nicht bes­ser werden.

  2. Juri Nello 470 16. Juni 2023 um 21:23

    Wenn die Geld­wä­sche nicht wäre käme die hal­be Innen­stadt zum Erlie­gen. Das mag ggf. bei Euch anders sein, aber wenn Du so in die mit­tel­gro­ßen Städ­te schaust, mit den ewig glei­chen Ein­kaufs­zen­tren an den Stadt­en­den, was fällt Dir auf? Die 2 Han­dy­shops ggf., die jedes Han­dy zur Repa­ra­tur ein­schi­cken müs­sen, schlech­te­re Ver­trä­ge als im Netz anbie­ten und wo viel­leicht 5 Leu­te am Tag rein­ge­hen? Trotz­dem arbei­ten da zwei bis drei Leu­te und auch nach Jah­ren ist der Laden noch da? Das kannst Du bei sehr vie­len Läden so beobachten. 

    Was glaubst Du war­um das mit Kar­stadt immer noch so Wel­len schlägt? Doch nicht wegen den Mit­ar­bei­tern! Die Innen­städ­te ver­öden und die Städ­te wis­sen weder, wer die Kauf­haus­rui­nen kau­fen soll, noch wer Gewer­be­steu­er dafür lat­zen will.
    Malls sind die letz­ten Relik­te der alten Zeit.
    Ansons­ten hät­test Du in der Innen­stadt neben den ewig glei­chen Dis­coun­tern nur noch den Späti, einen Klim­bim­la­den und der Rest wird von Ama­zon und Otto abgedeckt.
    Einen Vor­ge­schmack dar­auf bil­den die Rän­der des Ruhr­ge­biets ab.

    In der Klein­stadt dürf­te es jetzt schon so sein (natür­lich ohne Späti). Kön­nen Dei­ne Enkel noch um die Ecke einen Fül­ler oder ein Schul­heft kau­fen (braucht man heu­te wohl immer noch)? Oder muss man dafür schon 20 km gurken?

    Das sind mas­si­ve Pro­ble­me, die man sich eben ein­heimst, wenn man sich alles von den Amis abkupfert.
    Letzt­lich ver­kommt man damit zu einer Kar­ri­ka­tur der Amis.

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