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Die Überschrift als Trigger für?

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von Horst Schulte

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 1 Jahr zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Einer aus der Redak­ti­on von »Der Wes­ten« hat vor­ges­tern auch »Mar­kus Lanz« gese­hen und damit die inter­es­san­ten Dis­kus­si­on über die Woh­nungs­not in Deutsch­land, an der auch die Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz betei­ligt war. Er schrieb also einen Arti­kel für sein Blatt.

Frau Gey­witz sag­te tat­säch­lich »Nicht mein Pro­blem«. Die­se Bemer­kung macht sich als Trig­ger in der Head­line eines Arti­kels präch­tig. Dass Gey­witz damit nicht, wie der Titel insi­nu­iert, mein­te, dass ihr das Pro­blem des Woh­nungs­man­gels egal sei, mag der geneig­te Leser (ver­mut­lich nur ein Bruch­teil derer, die den Titel gele­sen und get­wit­tert haben) dem Arti­kel entnehmen. 

„Das ist etwas, was für mich nicht schön ist, Sie haben es ja gesagt, dass aus­ge­rech­net mit der aus mei­ner Sicht ganz wich­ti­gen Neu­grün­dung des Bau­mi­nis­te­ri­ums zeit­gleich eine gro­ße Kri­se am Bau kam. Aber gleich­zei­tig ist es natür­lich wich­tig, dass das nicht mein Pro­blem ist, son­dern das Pro­blem von vie­len, denen es wirk­lich schwer fällt, eine neue bezahl­ba­re Woh­nung zu fin­den“, ent­geg­ne­te Gey­witz dem Moderator.

Der Wes­ten

An die­sem Bei­spiel sieht man sofort, mit wel­cher Art Medi­en wir es viel­fach zu tun haben. Gibt es eine Order in den Orga­ni­sa­tio­nen sol­cher Qua­li­täts­me­di­en, jede erdenk­li­che »Miss­ver­ständ­lich­keit« aus­zu­nut­zen und in die nur all­zu auf­nah­me­be­rei­te Öffent­lich­keit zu bla­sen. Ich den­ke, Bei­spie­le dafür gibts genü­gend – z.B. bei Über­me­di­en.

Im »Focus« fand eben­falls die fast üblich gewor­de­ne, täg­li­che »Nach­be­spre­chung« der Lanz-Show statt. Dort hat man Gey­witz Bon­mot über die Aus­stat­tung des mit ihrem Antritt neu gegrün­de­ten Bun­des­bau­mi­nis­te­ri­um the­ma­ti­siert. Sie hat­te die Kaf­fee­ma­schi­ne von zu Hau­se mit­ge­bracht, weil die­se in der Aus­stat­tung nicht dabei gewe­sen ist. Brül­ler und natür­lich eine Mel­dung im Qua­li­täts­blatt »Focus« wert. In der Über­schrift des Arti­kels ist von »Zustän­den« die Rede. Mar­kus Lanz, so heißt es, sei »baff« gewesen. 

Gey­witz berich­te­te von einem alten Gebäu­de mit Pater­nos­ter und dem Hauch der Fünf­zi­ger­jah­re. Dort saßen anfangs nur zwei Fach­ab­tei­lun­gen mit rund 200 Mit­ar­bei­tern – kein Büro­lei­ter, kein Pres­se­spre­cher. Inzwi­schen hat das Minis­te­ri­um mehr als 500 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mitarbeiter.

Focus

Lanz Mut­ma­ßung, dass die­se Arbeits­be­din­gun­gen ein Grund dafür sein könn­ten, dass Scholz’ Ver­spre­chen schei­ter­te, 400.000 Woh­nun­gen im Jahr zu bau­en, wies Gey­witz zurück: »Wir bau­en die 400.000 Woh­nun­gen nicht selber«. 

Pri­ma, unse­re Medi­en kon­zen­trie­ren sich echt aufs Wesent­li­che. Gehört das auch zum Mot­to: Schrei­ben, was ist?

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Medien

Journalisten, Lügen, Markus Lanz, Verfälschungen, ZDF

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