Inflation = Steigende Preise, höhere Löhne = Inflation

HS230625

Horst Schulte

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Einer­seits ver­ste­he ich alle, die einen Infla­ti­ons­aus­gleich auf dem Lohn­zet­tel for­dern. Kei­ner wird erbaut davon sein, wie sei­ne finan­zi­el­len Lebens­grund­la­gen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren dahin­ge­schmol­zen sind. 

Dass vie­le die Ampel für die Infla­ti­on ver­ant­wort­lich machen, ist etwas ande­res. Aber ich höre gleich wie­der damit auf, auf dif­fe­ren­zier­te Betrach­tungs­wei­sen zu pochen. Das bekom­men DIE Leu­te doch nie hin. 

Mich stört an den zum Teil unver­schäm­ten For­de­run­gen der Gewerk­schaf­ten, dass sie über­haupt nicht ein­be­zie­hen, wie sich die zum Teil uner­hör­ten For­de­run­gen auf die Prei­se aus­wir­ken. Zu Beginn der Infla­ti­ons­jah­re hielt man sich noch zurück, weil man genau die­se Aus­wir­kung sah und die­se nicht för­dern woll­te. Dar­über wird heu­te nicht mehr gere­det. Viel­mehr drif­tet man längst wie­der in alte Klas­sen­kampf­ti­ra­den ab. Ich den­ke an die Bahn­vor­stän­de, die auf­grund ihrer ful­mi­nan­ten Leis­tung nicht nur Bonus, son­dern auch noch Zin­sen auf die­sen Bonus ein­strei­chen. Unap­pe­tit­lich und unge­recht. Das ist es auf jeden Fall. 

Was Weselsky aber dar­aus macht, ist ein Macht­ge­ba­ren, das ich absto­ßend fin­de. Viel­leicht hat das auch was mit dem reni­ten­ten Dia­lekt zu tun, den Weselsky spricht? Die Ver­schie­bung des Streiks von Mon­tag auf Mitt­woch, nur weil ein nahe­ste­hen­der Ver­band (Beam­ten­bund) ein bun­des­wei­tes Tref­fen hat­te, zeigt Rück­sicht auf eine gesell­schaft­li­che Grup­pe, der man sich „ver­bun­den“ fühlt. Das riecht komisch. Ins­be­son­de­re, wenn man bedenkt, wie vie­le ande­re Men­schen unter den Lok­füh­rern in den letz­ten Jah­ren gelit­ten haben. Die Lok­füh­rer und die Pilo­ten sind in pri­vi­le­gier­ten Posi­tio­nen. Ich für mei­nen Teil wünsch­te, die Paket­bo­ten oder Fri­seu­re hät­ten eine solch star­ke Lob­by. Um nur zwei gehalt­lich wirk­lich benach­tei­lig­te Grup­pen herauszupicken.

Ich bin für star­ke Gewerk­schaf­ten. Aller­dings fin­det im Fal­le der GDL etwas statt, was mich per­sön­lich zwar über­haupt nicht berührt, was ich aber trotz­dem mehr als grenz­wer­tig fin­de. Die Zei­ten, in denen die Lok­füh­rer schlecht bezahlt wur­den, scheint mir längst vor­über. Dass das auch das Ver­dienst die­ser GDL ist – geschenkt! 35-Stun­den-Woche als Ziel, obwohl die Gewerk­schaft die per­so­nel­len Eng­päs­se sicher kennt, ist wohl kaum ziel­füh­rend. Die­je­ni­gen, die nicht noch mehr Zug­aus­fäl­le in Zukunft bekla­gen möch­ten, soll­ten sich über die Aus­wir­kung der Redu­zie­rung der Wochen­ar­beits­zeit Gedan­ken machen und nicht aus Grün­den die Posi­ti­on der GDL einnehmen.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: GDL Inflation Preise

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