Seit wann stehen Begriffe wie Genozid und Apartheid für Antisemitismus?

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Ich ken­ne Vor­wür­fe gegen die Israe­lis, die bei­de Begrif­fe (Geno­zid und Apart­heid) ent­hal­ten. Aber mir fal­len ande­re Grün­de für deren Benut­zung ein als eine anti­se­mi­ti­sche Gesinnung.

Die AfD wird von der Ber­li­na­le aus­ge­la­den. Über die Grün­de müs­sen wir nicht reden. Jetzt tritt ein Team des dort aus­ge­zeich­ne­ten Films „Direct Actions“ auf die Büh­ne, nutzt die Publi­ci­ty für eine frag­wür­di­ge Sache; die Kri­tik an Israel.

Die SZ nennt die Sams­tag­abend-Ver­an­stal­tung der Ber­li­na­le eine Schau­er­ge­schich­te zum The­ma Anti­se­mi­tis­mus in Deutsch­land im Jahr 2024. 

In den vom Film­team benutz­ten Begrif­fe „Geno­zid“ und „Apart­heid“ sieht die SZ anti­se­mi­ti­sche Kür­zel. Dass das Leid der jüdi­schen Men­schen, die geschän­det, getö­tet oder ver­letzt wur­den, mit kei­nem Satz von die­sen Leu­ten erwähnt wur­de, hat im Ple­num kei­ne erkenn­ba­ren Reak­tio­nen erzeugt. In die­sem Zusam­men­hang ist von „gemüt­li­chem Kon­sens“ die Rede. 

Ich kann einer­seits die Empö­rung nach­voll­zie­hen. Aller­dings erin­ne­re ich mich an die Kla­ge Süd­afri­kas gegen Isra­el. Das Stich­wort ist „Geno­zid“. Was den Stand der Ver­war­nung des Inter­na­tio­na­len Gerichts­ho­fes anlangt, ist abzu­war­ten, wie die­ser die Vor­ge­hens­wei­se der Israe­lis bezeich­nen wird, wenn die Ope­ra­ti­on an der Süd­gren­ze des Gaza-Strei­fens been­det ist. 

Es ist rich­tig, Isra­el viel Frei­heit im Kampf gegen den isla­mis­ti­schen Ter­ror ein­zu­räu­men. Das Land muss sich ver­tei­di­gen! Die Empö­rung gegen die Maß­nah­men der israe­li­schen Regie­rung nimmt aller­dings zu. Dar­an ändern auch die Auf­re­gung über unan­ge­brach­te Demons­tra­tio­nen auf der Büh­ne der Ber­li­na­le wenig. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.
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2 Gedanken zu „Seit wann stehen Begriffe wie Genozid und Apartheid für Antisemitismus?“

  1. Ich fin­de es in die­sem Kon­text inter­es­sant, dass selbst For­de­run­gen nach einem Waf­fen­still­stand und eine poli­ti­sche Lösung gleich wie ein Sakri­leg ver­schrien wird. Ich habe das zwar nur am Ran­de ver­folgt, wun­de­re mich aber trotz­dem, dass huma­ni­tä­re Lösun­gen heu­te nicht mehr so gefragt sind. Gefor­dert wur­de das wohl vom israe­li­schen Regis­seur Yuval Abraham. 

    Wer frü­her das Wort Krieg in den Mund nahm, muss­te mit hef­ti­ger Kri­tik rech­nen. Nach­dem auch Tei­le der bun­des­deut­schen Poli­tik ihre Kriegs­lust ent­deckt haben, sind Ver­hand­lun­gen oder die For­de­rung nach Frie­den offen­bar nicht mehr so gefragt und der bewaff­ne­te Kon­flikt inzwi­schen gesellschaftsfähig.

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