Heute war ich mit meiner Frau Weihnachtskäufe tätigen. Es war viel Betrieb. Für einen Donnerstagnachmittag – würde ich behaupten – nicht schlecht. Die Kassen schienen ordentlich zu klingeln. Der Einzelhandelsverband sollte zufrieden sein.
In diesem Monat werde ich 71. Es ist nicht davon auszugehen, dass ich irgendwann in meinem Leben noch einmal mit guter Laune durch die Geschäfte ziehe. Meine Frau ist da ganz anders. Sie kann das stundenlang tun, und ihr wird nie langweilig. Heute habe ich mich zusammengerissen, sie war zufrieden mit mir.
Eine Begebenheit während unseres Streifganges durch die Geschäfte muss ich zum Besten geben: Wir befanden uns im Umfeld der Umkleidekabinen. Davor waren einige Sessel platziert, sodass die wartenden Begleitpersonen nicht dumm herumstehen mussten. Eine Frau, vielleicht so um Mitte vierzig, machte in meine Richtung eine unmissverständliche Geste. Sie bot mir ihren Sitzplatz an. Ich lehnte freundlich ab. Nun ist es also so weit. Das Alter ist in jeder Hinsicht einfach unerbittlich.
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Das würde ich nicht so eng sehen, die Sessel sind ausschließlich für Männer, die vom Zwangsshoppen ermüdet eine Pause brauchen.
Die Frau wusste das und hatte Mitleid; nicht mit deinem Alter, sondern mit deinem Dasein als einkaufsbegleitenden Mann 🙂
@Peter Lohren: Bestimmt hast du recht. 🙂 Das mit dem Mitleid kaufe ich.
Da! Geschehen. Jetzt habe ich ein Bild vor mir, für das du mich nicht verantwortlich machen kannst, denn du selbst hast es sozusagen „getriggert“:
In einer Einkaufsstraße ein älteres Pärchen, sie fröhlich Schaufenster guckend, er immer einen halben Schritt dahinter, grantelnd und angenervt mit den Augen rollend.
Jaa, die alten Leut‘ halt…
Haha!! 🙂 🙂 😉
@Boris: Exakt dieses Bild habe ich auch vor Augen. Nicht erst seit gestern allerdings 🙂