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Warum ich (fast) nur über Politik, Medien und Gesellschaft blogge

Bloggen ist ein tolles Hobby. Gerade jetzt, in politisch so spannenden Zeiten.

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von Horst Schulte

6 Kommentare

4 Min. Lesezeit

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Es gibt Blogger, die schreiben über Reisen, Essen, Bastelarbeiten, Kunst im Allgemeinen, Bücher, Technik oder ihre Haustiere – und dann gibt es Blogger wie mich. Mein Blog dreht sich fast ausschließlich um Politik, Medien und gesellschaftliche Entwicklungen. Manchmal frage ich mich selbst: Warum eigentlich? Wäre es nicht entspannter, über die besten Kuchenrezepte oder die schönsten Urlaubsorte zu bloggen? Vielleicht. Aber ganz ehrlich: Ich kann scheinbar nicht (mehr) anders und das inzwischen schon seit mehr als 20 Jahren.

Die Welt brennt – und ich tippe

Jeden Tag prasseln Nachrichten auf uns ein. Politiker, die mal wieder einen Kurswechsel vollziehen, Medien, die mehr Meinungen als Fakten präsentieren, und eine Gesellschaft, die sich immer öfter in Lager aufspaltet. Wie soll man da schweigen? Warum soll ich die Leute nicht mit meinen »2 Cent« beglücken?

Ich könnte mich zurücklehnen, den lieben langen Tag Kaffee trinken und einfach das Beste hoffen. Aber das würde mir keine Ruhe lassen. Ich sehe politische Fehlentwicklungen, fragwürdige Berichterstattung und gesellschaftliche Umbrüche – und ich habe den Drang, etwas dazu zu sagen. Meine Meinung klingt für manche etwas zu dogmatisch, manche fühlen sich deshalb sogar provoziert. Ich trete für die Meinungsfreiheit ein und dränge meine Haltung zu politischen Fragen niemandem bewusst auf. Auch, wenn manche mir das immer mal wieder unterstellen.

Politik geht uns alle an – ob wir wollen oder nicht

Manche sagen: „Ich interessiere mich nicht für Politik.“ Oder: „Ich kann doch nichts daran ändern.“ Doch Politik interessiert sich für dich! Sie bestimmt sehr vieles und wer sich nicht einmal die Chance gibt, Einfluss zu nehmen – und sei er noch so gering – der ist aus meiner Sicht nicht gut beraten. Egal, ob es um Steuern, Renten oder Meinungsfreiheit geht – die Entscheidungen der Politik bestimmen unseren Alltag. Das zu ignorieren, ist wie bei einem Sturm, das Fenster offenzulassen und sich dann zu wundern, warum es zieht.

Bloggen ermöglicht es mir, Gedanken zu sortieren und mit anderen zu diskutieren. Letzteres habe ich allerdings aufgegeben. Meine Hoffnung ist: Vielleicht rege ich jemanden zum Nachdenken an, vielleicht ernte ich Widerspruch – beides ist mir lieber als Gleichgültigkeit. Das mit dem Widerspruch wird ohne Diskussion schwierig. Das sehe ich ein.

Medien: Zwischen Aufklärung und Manipulation

Ich schreibe auch über Medien, weil sie eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie wir die Welt wahrnehmen. Berichten sie neutral? Verdrehen sie die Fakten? Schüren sie Ängste oder beruhigen sie uns mit gezieltem Framing?

In einer Zeit, in der jeder mit ein paar Klicks seine eigene Informationsblase bauen kann, ist kritisches Hinterfragen wichtiger denn je. Ich nehme mir die Freiheit, genau das zu tun – und wenn ich mich dabei mal irre, dann korrigiere ich mich. Das ist hier im Blog häufiger passiert als die denken, die mich für dogmatisch halten.

Gesellschaft: Die Bühne für alles

Politik und Medien wären bedeutungslos, wenn es keine Gesellschaft gäbe, die ihre Auswirkungen spürt. Ich beobachte, wie sich Debatten verschieben, wie sich Werte verändern und welche Themen »plötzlich« als „heikel“ gelten.

Wie diskutieren wir Migration, soziale Gerechtigkeit oder Klimaschutz? Warum gibt es so viel Empörung und so wenig Lösungen? Ich versuche, diese Dynamiken zu verstehen – und meine Leser auf diese Reise mitzunehmen. Möglichst, ohne sie belehren zu wollen. Das gelingt mal besser, mal schlechter.

Warum nicht mal über etwas anderes schreiben?

Natürlich könnte ich auch über meine Lieblingsfilme oder Serien schreiben. Das passiert auch gelegentlich. Aber wenn ich ehrlich bin: Es reizt mich einfach nicht genug. Ich genieße gute Unterhaltung, aber sie lässt mich selten mit einem Schreibimpuls zurück. Mir fällt auf, dass mein zweites Hobby, das Fotografieren, im Blog selten vorkommt. Das liegt vor allem daran, dass es dazu weniger Resonanz gibt als bei den anderen Themen. Was will ein Anfänger bei dem Thema auch schon groß reißen? Über Politik kann jeder etwas sagen, hat jeder seine Ansichten, und seien sie noch so unqualifiziert oder dumm. Mich stört nicht, wenn ich für meine (manchmal bewusst abwegigen) Ansichten kritisiert werde, wenn diese Kritik nicht im Schwerpunkt darauf ausgerichtet ist, zu verletzen. Die Grenzen sind fließend.

Politik, Medien und Gesellschaft hingegen liefern mir täglich neue Anreize. Hier gibt es Konflikte, Entwicklungen und Widersprüche – alles Zutaten für spannende Artikel.

Natürlich mit einer guten Tasse Kaffee neben der Tastatur. ☕

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Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Bloggen

Persönlich, Politik, Schreiben

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6 Gedanken zu „Warum ich (fast) nur über Politik, Medien und Gesellschaft blogge“

  1. So soll es sein. Manchmal ist es auch ganz nett Blogs zu finden, die aus ihrem privaten Alltag erzählen, aber auf Dauer sind es doch die politischen und gesellschaftspolitischen Themen, die die Mehrheit interessiert. Natürlich lässt es sich auch über ein bestimmtes Hobby ausführlich berichten, allerdings habe ich da nur die fachkundigen Leser, mit denen ich das Hobby teile. Bei den politischen und gesellschaftskritischen Themen ist es doch eher so, dass eine breitere Schicht der Blogleser angesprochen wird. Denke ich jedenfalls. Gruß aus dem Sauerland

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    • Danke Peter für den netten Kommentar.

      Das mit den anderen Blog-Themen hätte ich erwähnen sollen. Es sieht wieder mal danach aus, als dächte ich nur an solche Themen, die mich interessieren. Natürlich gibts für alle anderen Bereiche interessierte Leser.

      Antworten
  2. Ihr Artikel liest sich so als ob sie quasi gezwungen sind über Politik zu schreiben. Wenn das so wäre, täte es mir leid.
    Zwanghaftes Verhalten ist nicht zu unterschätzen.
    Es gibt im realen Leben so vieles zu tun.

    Man könnte seinem Partner oder Partnerin im Haushalt helfen, gemeinsame Unternehmungen machen … Das Leben ist kurz!

    Leider haben RentnerInnen keine Unterstützung oder Ansehen in der Gesellschaft. Sie fehlten dem Arbeitsleben und sind nichts mehr wert.

    Ihr Leben geht schnell dem Ende entgegen. Wenn man erst mal über 60 ist, geht es leider sehr schnell, der Körper baut ab. man wird immer gebrechlicher. ggf. kränker. Das ist schlimm, quasi auf den Tot wartend.

    Antworten
    • Diesen Kommentar habe ich nicht geschrieben und ich will mich sehr davon distanzieren. Es liegt mir fern jemanden und dir (Ihnen) Vorschriften zu machen. Es ist dein Blog und somit bestimmst du die Regeln. Wer nicht lesen will, kann das gerne woanders tun.
      Grüße aus dem wilden Süden – mein Blog ist übrigens ein absolutes Kuddelmuddelchaos

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