Von wegen smart: Mein zwei­ter und letz­ter Versuch mit DeepL

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deeply kuendigung

Zweimal enttäuscht von DeepL: Limit erreicht, trotz Abo. Ich ziehe Konsequenzen.

DeepL ist eine ganz tol­le App. Gewiss. Sie wird nicht grund­los gelobt, auch als gelun­ge­nes Beispiel für KI-basier­te Software aus Deutschland. Wenn ich bloß nicht fast von Beginn an mit ihr auf Kriegsfuß ste­hen würde!

Zuerst, so gehört sich das, doch schließ­lich, habe ich nur die Erweiterung pro­be­wei­se genutzt. Das sah alles tip­pi­top­pi aus. Deshalb war ich geneigt, die Pro-Version zu nut­zen. Ich schloss also das Abo ab. Mich stör­te, dass bei jedem Aufruf die Meldung «Upgrade» pro­mi­nent sicht­bar war.

Irgendwann funk­tio­nier­te die App gar nicht mehr und ich habe mein Abo gekün­digt. Auf etwa­ige Hinweise, dass irgend­ein Limit erreicht wäre, habe ich nicht geach­tet. Warum auch, ich hat­te doch gera­de erst das Abo für ca. 9 € gebucht. 

Ich hab’s dann vor ein paar Tagen noch ein­mal gewagt und die App instal­liert, das Pro-Abo für ca. 9 € eben­falls. Diesmal habe ich dar­auf geach­tet, dass die in Chrome stan­dard­mä­ßig ein­ge­schal­te­te Übersetzung auf AUS stand. 

Heute, weni­ge Tage spä­ter, habe ich das Limit von 300 000 Zeichen schon ver­braucht, sagt mir die App. Und das im Zeitraum vom 23.07. bis 27.07.

deeple Kündigung
deepL Kündigung

Nun lese ich auch gern eng­lisch­spra­chi­ge Medien, kann aber kein Englisch. Deshalb war ich von DeepL wirk­lich ange­tan. Aber jetzt ist mal Schluss. Keine App, kei­ne Erweiterung. Nutze ich halt wie­der den Google Übersetzer. Das klappt schließ­lich auch und kos­tet nichts (ja! außer mei­nen Daten – weiß ich doch!).

Mir gefal­len die­se Manieren der KI-Leute ganz und gar nicht. Immer auf­dring­li­cher wer­den die Forderungen, die haben sich offen­bar dar­auf ein­ge­rich­tet, dass wir immer doo­fer wer­den und ihre für man­che Pro-/Premiumpakete hor­ren­den Preise ein­fach akzep­tie­ren. Nee, Leute, da mache ich nicht mit. Und ich bin einer von denen, die für gute Produkte auch einen Preis bezah­len. Aber die­se durch­sich­ti­gen Preisstrategien fal­len nicht nur jedem auf, son­dern wer­den bestimmt auch vie­le Nutzer verärgern. 

Bei Topaz- oder Adobe-Produkten glaubt man, Zusatzkosten durch­set­zen zu kön­nen, die neben den ohne­hin schon teu­ren Abo-Preisen zu Buche schla­gen. Jedenfalls dann, wenn man bestimm­te Limite über­zieht oder die «Sonderdienstleistungen» unter Einsatz der dor­ti­gen Server nut­zen möchte. 

Ich den­ke nicht, dass ich bei die­sem Spiel noch mit­ma­chen wer­de. Trotzdem habe ich noch die Hoffnung, dass die Unternehmen – trotz hoher Energiekosten und ande­rer Belastungen – ihre Weiterentwicklungen nach­voll­zieh­bar gestal­ten und dabei die Zumutbarkeitsgrenze für uns Nutzer nicht überschreiten.

Die Frage bleibt, wie wert­voll den Anbietern die pri­va­ten Anwender von KI sind oder ob auch die­ses Angebot künf­tig nur noch für die­je­ni­gen etwas sein wird, die sich auch die­se Dienstleistung über­haupt leis­ten können. 

Schön auch, dass DeepL auf sei­ner Website nur Englisch und Chinesisch (?) anbie­tet. Hat man vom Englischen kei­nen Schimmer und das Limit von DeepL ist nach weni­gen Tagen aus­ge­schöpft, kann man die FAQ höchs­tens noch mit­hil­fe eines Fremdproduktes (z. B. Google Übersetzer) lesen. Das nen­ne ich per­fek­ten Kundenservice.

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5 Gedanken zu „Von wegen smart: Mein zwei­ter und letz­ter Versuch mit DeepL“

  1. Ich nut­ze auch DeepL. Allerding ohne Abo. Solche Abos schlie­ße ich grund­sätz­lich nicht ab. Okay, damit feh­len eini­ge Features. Aber damit kann und muss ich dann leben. 

  2. Ich schlie­ße auch grund­sätz­lich kei­ne Abos ab.
    Ich nut­ze DeepL und den Google Übersetzer.

    Im Desktop FF nut­ze ich in der Regel die ein­ge­bau­te Übersetzungsfunktion … 

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