Phantasialand und FC Köln: Erweiterungen vs. Umweltschutz

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Waldlandschaft mit See Kopie

Im Wahlkampf werden diese Themen nicht zufällig hochgejazzt. Vielleicht ist das so ok. Ich finde es nicht gut!

Das Phantasialand in Brühl möchte weiter expandieren. Dazu braucht man angrenzendes Land. Das befindet sich nur dummerweise in einem Naturschutzgebiet. Ich habe Aufnahmen gesehen. Es handelt sich um ein zusammenhängendes Waldstück mit einem See.

In der Realität muss der Stadtrat beschließen, ob ca. 15 000 Bäume gefällt werden, ein Naturschutzgebiet zerstört und ein kleiner See zugeschüttet werden. Mein Urteil steht fest: Keine Erweiterung.

Der FC Köln spielt im Moment guten Fußball. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, denn wir wissen, wie schnell sich das ändern kann. Schließlich geht es um den FC. Der Verein will das Vereinsgelände erweitern. Auch hier liegen also kommerzielle Interessen zugrunde und wie im Fall Brühl könnte die Natur einmal mehr zur Ader gelassen werden.

Der Verein hat viele (sehr viele!) Fans. Er hat es verstanden, diese Massen für seine Zwecke einzusetzen. Gestern gabs eine Demo und danach ein tolles Fußballspiel gegen den SC Freiburg. Die Kölner gewannen 4:1.

Die Verantwortlichen des FC Köln legen Wert darauf, keine Wahlempfehlungen für Parteien zu geben. Diesbezügliche Vorwürfe waren im Zusammenhang aufgetaucht. Dies wird deshalb betont, weil es im Rat unterschiedliche Positionen zu den Erweiterungsplänen gibt. Die SPD ist für die Erweiterung, die CDU war dagegen und ist jetzt allerdings offenbar dafür, die Grünen sind (Überraschung!) dagegen. Ich habe beim gestrigen Protestmarsch Plakate gelesen, deren Botschaften gegen die Grünen gerichtet waren. Das kennen wir von Protestmärschen in anderen Kontexten zur Genüge. Die Verantwortung kann den FC-Verantwortlichen keiner abnehmen. Der harsche Ton gegen die Haltung der Grünen beruht natürlich auf ihrer Haltung gegen die Erweiterung des Trainingsgeländes. Dabei hat der FC angeblich zu wenig Platz für all den fußballspielenden Nachwuchs oder so.

Meine Haltung ist auch in diesem Fall klar: Keine Erweiterung und Flächenversiegelung zugunsten kommerzieller Interessen. Dass ein Fußballverein vor den Kommunalwahlen Druck gegen die Entscheider im Stadtrat aufbaut, finde ich unerhört.

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