Stellenabbau, Schulden, Schienen: Wohin steuert die deutsche Wirtschaft?

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Bosch Stellenabbau und Ausblick

Bosch baut in Deutschland weitere 13.000 Stellen ab – Ausdruck des Strukturwandels der Autoindustrie. 2025 bleibt eine Hängepartie, 2026 winkt (vielleicht!) zaghafte Erholung. Der neue, kreditfinanzierte Infrastruktur-Schub kann ab 2026/27 tragen – wenn Mittel fließen und Planungen schneller werden.

Bosch und der Strukturwandel der Autoindustrie

Der angekündigte Abbau von 13 000 Stellen ist kein isoliertes Ereignis, sondern reiht sich in die schon im Vorjahr erfolgte Reduktion von 11 600 Jobs ein. Nun werden es in Deutschland insgesamt 22 000 Menschen sein, die ihre Jobs verlieren. Besonders betroffen ist die Sparte „Mobility“, die das Herzstück von Bosch bildet. Hier wirken gleich mehrere Faktoren: der beschleunigte Umstieg von Verbrenner- auf Elektromobilität, sinkende Margen bei Zulieferern und die zunehmende Konkurrenz aus Asien. Bosch versucht, seine Belegschaft an diese neue Realität anzupassen – eine Entscheidung, die für viele Beschäftigte schmerzhaft ist, aber betriebswirtschaftlich fast unausweichlich wirkt.

Schleppende Umsätze und globale Konkurrenz

Die schwachen Umsätze auf den Weltmärkten verstärken den Druck. China als wichtigster Absatzmarkt schwächelt, während gleichzeitig dortige Wettbewerber mit aggressiven Preisen und massiver staatlicher Förderung auftreten. In Europa bremsen hohe Energiekosten und Bürokratie die Wettbewerbsfähigkeit. Dass Bosch die Kostenstruktur anpasst, ist Ausdruck einer Krise, die nicht nur das Unternehmen, sondern die gesamte deutsche Autozulieferindustrie erfasst. Porsche z.B. hat in diesem Jahr 31 % des Aktienwertes eingebüßt.

Der Blick nach vorn: Staatliche Investitionen und Wachstumsprognosen

Während Unternehmen wie Bosch Stellen abbauen, versucht die Politik gegenzusteuern. Die Bundesregierung nimmt enorme Kredite auf, um Infrastruktur, Digitalisierung und Energiewende voranzubringen. Ökonomen sind vorsichtig optimistisch: Für 2026 wird wieder mit leichtem Wachstum gerechnet, das vor allem aus staatlich stimulierten Investitionen resultieren könnte. Entscheidend wird sein, ob diese Mittel effizient eingesetzt werden – ein Feld, auf dem Deutschland bisher häufig enttäuscht hat. Es gibt Aussagen von renommierten Wirtschaftswissenschaftlern, die Finanztricksereien der Regierung entlarvt haben wollen und ordnen diese entsprechend negativ auch für Aussagen über die Wirksamkeit der Kredite ein. Dass solche Nachrichten wie die heutige von Bosch eher das Gegenteil von Hoffnung schüren, wird wohl jeder sehen.

Dass unabhängig von alldem diese Regierung immer noch keine konzeptionellen Ideen für einen Umbau des Sozialstaates vorgelegt hat und lediglich Verunsicherung signalisiert, dreht die deutsche Presse mehr und mehr am Rad.

Ein Balanceakt zwischen Schrumpfen und Hoffen

Bosch symbolisiert die Spannungen der deutschen Wirtschaft: einerseits Arbeitsplatzverluste in Schlüsselindustrien, andererseits die Hoffnung auf neue Impulse durch staatliche Programme. Der Erfolg hängt davon ab, ob es gelingt, den Umbau nicht nur mit Krediten, sondern mit Mut zu Reformen zu begleiten. Ohne diesen Mut droht das Land in einer Dauerkrise zwischen Stagnation und Jobabbau zu verharren. Die AfD lauert, und man kann sich fast an fünf Fingern ausrechnen, wie lange das noch gut gehen kann. Die Angst treibt die Leute in die Hände der Extremisten. Das gilt übrigens auch für die Linkspartei.

Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

- alleiniger Autor dieses Blogs -

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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