Frau Marietta Slomka, ZDF, beklagt digitale Kloaken und meint damit die asozialen Medien. Damit bin ich zunächst einmal einverstanden! Allerdings gebe ich Folgendes zu bedenken: Arrivierte Journalisten wie Ulrich Reitz, Chefkorrespondent bei Focus, oder die üblichen Verdächtigen bei Springer und natürlich auch Herr Fleischhauer, Kolumnist bei Focus, sind Menschen, die jede verbale Gewalt von Links ausführlich und unmissverständlich brandmarken.
Sie und noch einige andere rechtskonservativ geprägte Journalisten mit nationaler Prominenz sind oft die Stichwortgeber für die, die sich in den asozialen Medien über alle Themen „hermachen“, die aus deren Sicht irgendwie zur Skandalisierung taugen.
So war es auch, nachdem Elmar Theveßen, ZDF, angebliche und vor allem unzutreffende Zitate des US-Aktivisten Charlie Kirk bei „Markus Lanz“ wiedergab. Er hätte sich dafür längst entschuldigen müssen, was er – soweit ich es verfolgt habe – bisher aber nicht getan hat. Der US-Starautor Stephen King, hat das getan, nachdem er ähnliche Aussagen über Kirk getroffen hatte.

Der Ton und die Aussagen sind furchtbar und zwar auf beiden Seiten. Keine Ausnahme war wieder einmal Markus Lanz, der in seiner Sendung aus meiner Sicht leider oft alles dafür tut, dass der Ton in unserem Land rauer wird.
Wen ich besonders in Schutz nehmen möchte, ist Dunja Hayali. Auf sie hat sich der rechte Mob seit Jahren eingeschossen. Sie erlebt in diesen Tagen eine neue Hochzeit im ganz negativen Sinne. Was man in den asozialen Medien und in zahlreichen, dieser bekanntlich superverrohten YouTube-Kanälen von rechten „Influencern“ hören muss, ist abstoßend und kann von niemandem als „Meinungsäußerung“ gelabelt werden.
Dabei hat sie in ihrer Moderation im „Heute Journal“ lediglich die „Tätigkeit“ des ermordeten US-Aktivisten, vielleicht dem einen oder anderen Attribut zuviel, beschrieben. Aus diesen Sätzen kreieren rechte Journalisten und solche, die sich dafür halten, einen Vergleich mit dem unter dem Namen Mescalero in die deutsche Geschichte eingegangenen Ausspruch der „klammheimlichen Freude“. Diese wurde damals diesem linken, unter Pseudonym agierenden Aktivisten, zugeschrieben. Diese Äußerung habe er nach dem Attentat der RAF auf den Generalbundesanwalt Siegfried Buback (✟ 1977) getätigt. Das löste damals völlig zu Recht große Empörung im Land aus.
Frau Hayali gilt in rechten Kreisen als linke Aktivistin. Davon abgesehen wird sie nicht als Deutsche, sondern als jemand mit migrantischer (arabischer) Herkunft mit infamsten Beleidigungen und Drohungen konfrontiert. Dunja Hayali ist in Deutschland geboren und besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. Ihre Eltern stammen aus dem Irak.
Die von Hayali erfolgte Einordnung in der Anmoderation des Beitrages über Kirk führte zu einer weiteren Rufmordkampagne gegen sie. Und davon hat es so viele gegeben, dass man sich nur wundern kann, wie die Frau das aushält. Sie hatte vor wenigen Tagen angekündigt, dass sie sich eine Weile aus der Öffentlichkeit zurückziehen wolle. Daraufhin habe ich Äußerungen rechter Drecksäcke gelesen, die rechtschaffende Menschen eigentlich nicht goutieren dürften. Zum Glück erhält Frau Hayali Zuspruch und Unterstützung. Sehr viel sogar, wenn mich meine Wahrnehmung nicht täuscht. Das ist das einzig Positive an diesem Fall.
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