Ferien unter Beobachtung

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Meine Frau und ich waren für ein paar Tage in Holland. Genauer gesagt an der hol­län­di­schen Nordseeküste (in Bergen, nicht weit ent­fernt von Alkmaar). Dort waren wir zuletzt vor 3 Jahren. Mir sind meh­re­re Dinge auf­ge­fal­len, die sich seit­dem ziem­lich ver­än­dert haben. Ich habe den Eindruck, dass unse­re deut­schen Autobahnen um eini­ges schlech­ter (gewor­den) sind als die nie­der­län­di­schen.…

Meine Frau und ich waren für ein paar Tage in Holland. Genauer gesagt an der hol­län­di­schen Nordseeküste (in Bergen, nicht weit ent­fernt von Alkmaar). Dort waren wir zuletzt vor 3 Jahren. Mir sind meh­re­re Dinge auf­ge­fal­len, die sich seit­dem ziem­lich ver­än­dert haben.

Ich habe den Eindruck, dass unse­re deut­schen Autobahnen um eini­ges schlech­ter (gewor­den) sind als die nie­der­län­di­schen. War es nicht erst ges­tern, dass die deut­schen Autobahnen als vor­bild­lich oder sogar als die bes­ten der Welt gal­ten? Vielleicht kommt mein sub­jek­ti­ver Eindruck daher, dass eine gewis­se Großzügigkeit auf mei­ner Strecke siche­re­res Fahrgefühl suggerierte.

Wo gibt es schon (außer im Umfeld unse­rer ach so tol­len Hauptstadt Berlin) fünf­spu­ri­ge Autobahnen? In den USA gibt es 9spurige Autobahnen. In den Niederlanden die von mir ange­spro­che­ne fünf­spu­ri­ge Autobahn – und ist schon eini­ge Kilometer lang. Dabei ist die Bevölkerungsdichte in den NL deut­lich höher als bei uns. Deshalb hät­te ich eigent­lich erwar­tet, dass dort der Platz nicht für Straßen «ver­schwen­det» wird. Aber viel­leicht ist genau das Gegenteil rich­tig. Schließlich stellt die höhe­re Bevölkerungsdichte wohl auch höhe­re Ansprüche an die Qualität eines Straßennetzes.

Wenn ich an die Fahrweise hol­län­di­scher LKW-Fahrer auf mei­ner Hausautobahn (A61) den­ke, kommt mir mein heu­ti­ges Statement fast selt­sam vor. Vielleicht macht «der Urlaub» den Unterschied. Vielleicht ist es so, dass die Niederländer zu Hause dis­zi­pli­nier­ter fah­ren als sie es hier in Deutschland tun. Woran könn­te das lie­gen – außer, dass auf den Autobahnen viel­leicht mehr Platz ist? Etwa dar­an, dass in den Niederlanden die zuge­las­se­ne Höchstgeschwindigkeit 130 Stundenkilometer beträgt und sich (die meis­ten) auch dar­an halten?

Ein Stück vor Utrecht und zwi­schen Utrecht und Amsterdam gibt es län­ge­re Streckenabschnitte mit 5 Spuren. Da ich außer­halb mei­ner Hausstrecke wenig fah­re, kann ich nicht sagen, ob und wo man ver­gleich­bar gute Stecken (auch was den Belag anlangt) bei uns fin­den kann. Die Autobahnstrecken, die ich halb­wegs gut ken­ne, sind teil­wei­se echt schlecht. Auf der A 61 wird stän­dig aus­ge­bes­sert und trotz­dem ist die Fahrbahndecke alles in allem nicht gera­de beson­ders gut.

«Die Niederländer» schei­nen in der Mehrzahl 120 Stundenkilometer nicht zu über­schrei­ten und neh­men – selbst bei 5 Spuren – nur 3 davon in Anspruch. Jedenfalls habe ich das so beob­ach­tet. Der Verkehr fließt, es klappt viel bes­ser als ich es für mög­lich gehal­ten hät­te. Bisher bin ich lei­den­schaft­lich gegen Tempobegrenzungen auf den Autobahnen. Ich muss mir das noch mal überlegen…

Negativ anzu­mer­ken war die Tatsache, dass ein Hang zum dich­ten Auffahren zu bestehen scheint. Damit habe ich es ja gar nicht, ich hal­te Abstand. Gemeinsam mit deut­schen Autofahrern haben die Niederländer, dass sie für das Reißverschlusssystem wenig übrig zu haben scheinen. 🙂

Ich habe für die ca. 280 km nicht län­ger als sonst gebraucht und war mit einem ange­zeig­ten Durchschnittsverbrauch von 5,3 ltr. unter­wegs gewe­sen. Wenn ich, was ich sel­ten mache, mei­nen Durchschnittsverbrauch mal che­cke, kom­me ich meis­tens so ca. auf 6,3 ltr. (Skoda Octavia RS, Diesel). 

Immobilienkrise auch in Holland

Ganz ande­res Thema. In der Bergener Region waren auf­fäl­lig vie­le Häuser zu ver­kau­fen. In den Jahren, in denen wir bis­her dort Ferien gemacht haben, habe das bis­her noch nie so wahr­ge­nom­men. Ich dach­te immer, dass es sich gera­de bei der Stadt Bergen um eine sehr pro­spe­rie­ren­de Stadt han­delt. Dort woh­nen sicher vie­le Leute, die nicht gera­de arm sind. Das schlie­ße ich aus den wun­der­schö­nen Häusern, die sich vor allem im grü­nen Gürtel der Stadt befin­den. Ich mei­ne kei­ne groß­spu­ri­gen Villen oder so, son­dern wirk­lich schö­ne Häuser mit wun­der­ba­ren und lie­be­voll gepfleg­ten Gärten.

Nordholland scheint arg von der Immobilienkrise betrof­fen zu sein. Die Infos im Netz sind eher unspe­zi­fisch – in Hinsicht auf die­se Region. Es trifft offen­bar das gan­ze Land. Es ist eine selt­sa­me und wirk­lich auf­fäl­li­ge aber auch bedrü­cken­de Feststellung, die mei­ne Frau und ich dort gemacht haben.

Dies sind eini­ge Häuser, die ich wäh­rend unse­rer Urlaub in Bergen gemacht haben. Es sind nicht die, die nun zum Verkauf anste­hen. Die Fotos sol­len nur dazu die­nen, ein wenig vom Reiz die­ser schö­nen Stadt zu zeigen:

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