In den USA verboten, in Deutschland gehts: Racial Profiling

Nach dem Ber­li­ner Ter­ror kurz vor Weih­nach­ten herrsch­te über­wie­gend Einig­keit. Die meis­ten wol­len ihr Leben so wei­ter­füh­ren, wie sie es bis­her gewöhnt waren. Seit­dem hat sich dar­an ver­mut­lich nichts geän­dert. Sil­ves­ter liegt hin­ter uns. In Köln ist kaum was pas­siert. Man könn­te viel­leicht sagen, nichts, was über ein Nor­mal­maß von Stö­run­gen an sol­chen hin­aus­ge­hen wür­de. Aber die Mel­dun­gen zur Sil­ves­ter­nacht in Köln und die Reak­tio­nen haben mich eines ande­ren belehrt. Wir waren uns im Kla­ren dar­über, dass als Reak­ti­on auf die schwer­wie­gen­den sexu­el­len Über­grif­fe und die ande­ren Delik­te durch über­wie­gend nord­afri­ka­ni­sche Flücht­lin­ge die Sicher­heits­be­hör­den alles für die Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger tun wür­den. Dass die­se Sil­ves­ter­fei­er unter dem Ein­druck des Ter­rors ste­hen wür­de, wird in den Pla­nun­gen wohl noch kei­ne Rol­le gespielt haben. In den Köp­fen der Men­schen jedoch umso mehr. Die Ver­ant­wort­li­chen in Köln wer­den noch ner­vö­ser gewe­sen sein. Ich kann mir vor­stel­len, dass die­se Ver­ant­wor­tung zent­ner­schwer auf den Schul­tern las­te­te. Es gab wie­der Zwi­schen­fäl­le, an denen… 

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Nach dem Ber­li­ner Ter­ror kurz vor Weih­nach­ten herrsch­te über­wie­gend Einig­keit. Die meis­ten wol­len ihr Leben so wei­ter­füh­ren, wie sie es bis­her gewöhnt waren.

Seit­dem hat sich dar­an ver­mut­lich nichts geän­dert. Sil­ves­ter liegt hin­ter uns. In Köln ist kaum was pas­siert. Man könn­te viel­leicht sagen, nichts, was über ein Nor­mal­maß von Stö­run­gen an sol­chen hin­aus­ge­hen würde.

Aber die Mel­dun­gen zur Sil­ves­ter­nacht in Köln und die Reak­tio­nen haben mich eines ande­ren belehrt.

Wir waren uns im Kla­ren dar­über, dass als Reak­ti­on auf die schwer­wie­gen­den sexu­el­len Über­grif­fe und die ande­ren Delik­te durch über­wie­gend nord­afri­ka­ni­sche Flücht­lin­ge die Sicher­heits­be­hör­den alles für die Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger tun wür­den. Dass die­se Sil­ves­ter­fei­er unter dem Ein­druck des Ter­rors ste­hen wür­de, wird in den Pla­nun­gen wohl noch kei­ne Rol­le gespielt haben. In den Köp­fen der Men­schen jedoch umso mehr. Die Ver­ant­wort­li­chen in Köln wer­den noch ner­vö­ser gewe­sen sein. Ich kann mir vor­stel­len, dass die­se Ver­ant­wor­tung zent­ner­schwer auf den Schul­tern lastete.

Es gab wie­der Zwi­schen­fäl­le, an denen nach Medi­en­be­rich­ten auch Flücht­lin­ge betei­ligt gewe­sen sein sol­len. Aber ins­ge­samt blieb es „ruhig“ in der Stadt.

Die­se Zusam­men­fas­sung wirkt auf mich als Pro­vinz­ler aller­dings eigenartig:

Es kam zu kei­nen Ver­ge­wal­ti­gun­gen. 92 Per­so­nen wur­den in Gewahr­sam, 27 vor­läu­fig fest­ge­nom­men. Die Beam­ten über­prüf­ten die Per­so­na­li­en von 650 Men­schen, 1080 Platz­ver­wei­se wur­den erteilt.Quel­le: Köl­ner Sil­ves­ter­nacht: Eine Nacht zwi­schen Traum­welt und Poli­zei­ein­satz am Köl­ner Haupt­bahn­hof | Köl­ner Stadt-Anzei­ger | LINK

Die Sil­ves­ter­fei­er Kölns fand unter Poli­zei­schutz statt. Vie­le scheint das nicht gestört zu haben. Und wenn wuss­ten sie ja, bei wem sie sich dafür zu bedan­ken hatten!

Alle wuss­ten, es geht nicht anders. Der Staat muss sei­ne Bür­ge­rin­nen und Bür­ger schüt­zen. Es war klar, dass das nur mit einem gro­ßen Poli­zei­auf­ge­bot und sorg­sa­mer Vor­be­rei­tungs­pla­nung gehen würde.

So waren die Reak­tio­nen auf die poli­zei­li­chen Maß­nah­men ent­spre­chend posi­tiv. Aber wir sind in Deutsch­land. So hät­te man dar­auf wet­ten kön­nen, dass es bei den posi­ti­ven Kri­ti­ken der Poli­zei­ar­beit nicht blei­ben würde.

Eine ein­zel­ne kri­ti­sche Stim­mung kam von – na! von wem wohl? – von der Grü­nen Che­fin, Simo­ne Peters. Inzwi­schen wur­de sie dazu auf­ge­for­dert, sich hier­für bei der Köl­ner Poli­zei zu ent­schul­di­gen.

Ein offen­sicht­lich sehr erzürn­ter Redak­teur des Köl­ner Stadt-Anzei­ger schreibt heu­te in der Online-Aus­ga­be der Zeitung:

Der Poli­zei­ein­satz war, nach den mas­sen­haf­ten sexu­el­len Über­grif­fen von Män­nern aus dem nord­afri­ka­ni­schen Raum im Vor­jahr, nicht ras­sis­tisch, son­dern kon­se­quent. Vie­le der über­prüf­ten Män­ner reis­ten in gro­ßen Grup­pen an und ver­hiel­ten sich zum Teil aggres­siv. Die Poli­zei hat­te nach eige­nen Aus­sa­gen Erkennt­nis­se dar­über, dass Straf­ta­ten wie im Vor­jahr mög­lich waren.Quel­le: Ras­sis­mus-Vor­wurf nach der Silvs­ter­nacht von Köln: Grü­nen-Chef­in­Si­mo­ne Peter soll­te sich bei Köl­ner Poli­zei ent­schul­di­gen | Köl­ner Stadt-Anzei­ger | LINK

Frau Peters hat ihre Äuße­run­gen kor­ri­giert (?) und sich auf ihrer Face­book-Sei­te aktu­ell dazu wie folgt geäußert:

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So rich­tig zufrie­den­ge­stellt sind damit längst nicht alle:

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(Ich habe einen Screenshot)

Die arme Frau muss sol­che zor­ni­gen Aus­fäl­le nun über sich erge­hen las­sen. Aller­dings haben wir uns ja an ver­ba­le Gewalt schon so gewöhnt, dass wir sie – inbe­son­de­re in die­sem spe­zi­el­len Fall – locker, flo­ckig unter­stüt­zen. Wie vie­le jus­ti­zia­ble Äuße­run­gen in so einem Thread wohl ste­cken mögen?

In Zei­ten, in denen der Poli­zei- und Über­wa­chungs­staat mehr und mehr Ein­fluss erhält, ist kein Platz mehr für Bür­ger­rech­te. Vor allem dann nicht, wenn es sich nicht um Inlän­der son­dern um Aus­län­der handelt.

In die­sen unsi­che­ren Zei­ten muss die Poli­zei alles aus dem Ver­kehr zie­hen, was nicht weiß ist oder was hier nicht hin­ge­hört – unse­rer der Sicher­heit zulie­be. Scheiß auf den Rechts­staat und sei­ne libe­ra­len Vertreter.

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Der Tenor über­all: Die (also die Flücht­lin­ge oder die „Nafris“ halt) haben sich ihre Aus­gren­zung selbst zuzu­schrei­ben. Nach Ansicht der „Ver­ant­wort­li­chen“ han­del­te es ara­bisch aus­se­hen­de Män­ner, die – um mit mei­nen Wor­ten zu spre­chen – auch in die­sem Jahr wohl nix ande­res im Sinn hat­ten, als deut­sche Mäd­chen und Frau­en anzu­grap­schen, zu ver­ge­wal­ti­gen oder zu klau­en. Und das wie­der in Köln. Ist schon aller­hand, nicht?

Früh haben die Ein­satz­kräf­te den immer grö­ße­ren wer­den­den Pulk ins Visier genom­men. Die ara­bisch aus­se­hen­den Män­ner wur­den „ein­ge­kes­selt“ und kon­trol­liert. Der Poli­zei­prä­si­dent sag­te, sie ähnel­ten äußer­lich „der Kli­en­tel vom ver­gan­ge­nen Jahr“. Und die Ver­ant­wort­li­chen waren sich sicher, dass es ohne die enor­me Poli­zei­prä­senz womög­lich zu ähn­li­chen Zustän­den wie im ver­gan­ge­nen Jahr gekom­men wäre.Quel­le: Sil­ves­ter­nacht in Köln: War­um woll­ten erneut so vie­le Nord­afri­ka­ner zum Dom? | Express​.de | LINK

Naiv und kom­plett ver­blö­de­ter Gut­mensch. So nennt man mich gern und auch nicht so sel­ten. Und da muss auch was dran sein.

Denn ich stim­me nicht in den Chor der neu­en Fans unse­rer Poli­zei ein. Ich habe ja auch gut reden hier vor mei­ner Tas­ta­tur. Die Poli­zei hat­te schließ­lich Ver­ant­wor­tung und muss­te handeln.

Genau das tat sie – unter dem Bei­fall ord­nungs- und sicher­heits­lie­ben­den Deut­schen. Dass dies alles auch einen Preis hat, dafür inter­es­siert sich nach der Fei­er unter Poli­zei­be­ob­ach­tung kaum einer. Und wenn doch, dann gibts was auf die Fresse.

Bis­her gab es gan­ze 4 Ver­ur­tei­lun­gen der Täter von Köln. Das ist eine Bilanz, die als ver­trau­ens­bil­den­de Maß­nah­me kaum getaugt hat. Prä­ven­ti­ons­ar­beit war also ange­sagt. Über­kom­pen­sa­ti­on wür­de ich das Ergeb­nis nen­nen. Aber wen inter­es­siert das? Und rich­tig: wer weiß schon, was pas­siert wäre, wenn die Poli­zei wie­der so einen Job gemacht hät­te, wie am letz­ten Silvester?

Racial Pro­fil­ing – Wiki­pe­dia | Quel­le

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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