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Von wegen gleicher Lohn für gleiche Arbeit

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von Horst Schulte

2 Min. Lesezeit

Die Zei­ten ändern sich. Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht ver­al­tet. Wer schon etwas län­ger im Arbeits­le­ben steht, dem wer­den Strei­tig­kei­ten über unter­schied­li­che hohe Gehäl­ter für die glei­che Arbeit schon begeg­net sein. Viel­leicht wart ihr sogar schon selbst betrof­fen? Zu einer merk­wür­di­gen Fest­stel­lung ließ sich der Vor­sit­zen­de Rich­ter hin­rei­ßen, als sich im Ver­gleich zu männ­li­chen Kol­le­gen unter­be­zahl­te ZDF-Mit­ar­­bei­­te­rin auf dem Kla­ge­weg an das Gericht wand­te: Es gab nach einem »Spie­gel« – Bericht zwei bemer­kens­wer­te Aus­sa­gen: 1.) Die Ver­gü­tung der frei­en und fes­ten Mit­ar­bei­ter wer­de weit­ge­hend durch Tarif­ver­trä­ge bestimmt, sag­te ein Spre­cher. »Geschlecht, Alter, Reli­gi­on etc. spie­len hier­bei kei­ne Rol­le.« 2.) In der Ver­hand­lung zeig­te sich, wie ver­här­tet die Posi­tio­nen sind. Als die Klä­ge­rin frag­te, war­um Män­ner in der Redak­ti­on mit weni­ger Berufs­er­fah­rung trotz­dem mehr ver­dien­ten als sie, ant­wor­te­te der Vor­sit­zen­de Rich­ter: »Weil die Kol­le­gen bes­ser ver­han­delt haben? Das nennt man Kapitalismus.«

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Wer schon etwas län­ger im Arbeits­le­ben steht, dem wer­den Strei­tig­kei­ten über unter­schied­li­che hohe Gehäl­ter für die glei­che Arbeit schon begeg­net sein. Viel­leicht wart ihr sogar schon selbst betroffen?

Zu einer merk­wür­di­gen Fest­stel­lung ließ sich der Vor­sit­zen­de Rich­ter hin­rei­ßen, als sich im Ver­gleich zu männ­li­chen Kol­le­gen unter­be­zahl­te ZDF-Mit­ar­bei­te­rin auf dem Kla­ge­weg an das Gericht wandte:

Es gab nach einem »Spie­gel« – Bericht zwei bemer­kens­wer­te Aussagen:

1.) Die Ver­gü­tung der frei­en und fes­ten Mit­ar­bei­ter wer­de weit­ge­hend durch Tarif­ver­trä­ge bestimmt, sag­te ein Spre­cher. »Geschlecht, Alter, Reli­gi­on etc. spie­len hier­bei kei­ne Rolle.«

2.) In der Ver­hand­lung zeig­te sich, wie ver­här­tet die Posi­tio­nen sind. Als die Klä­ge­rin frag­te, war­um Män­ner in der Redak­ti­on mit weni­ger Berufs­er­fah­rung trotz­dem mehr ver­dien­ten als sie, ant­wor­te­te der Vor­sit­zen­de Rich­ter: »Weil die Kol­le­gen bes­ser ver­han­delt haben? Das nennt man Kapitalismus.«

Quel­le: Ber­lin: Gericht lehnt Kla­ge von ZDF-Repor­te­rin wegen Gehalts­dis­kri­mi­nie­rung ab – SPIEGEL ONLINE | LINK

Ich kann die Ange­le­gen­heit, wenn Sie sich so wie im Spie­gel – Bei­trag geschil­dert zuge­tra­gen hat, nur mit Unver­ständ­nis und Ver­är­ge­rung quit­tie­ren. Dass die Gleich­be­zah­lung der glei­chen Arbeit heut­zu­ta­ge immer noch ein The­ma zwi­schen den Geschlech­tern ist, kann man ange­sichts der Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer Gesell­schaft nur als einen sehr schlech­ten Witz auffassen.

Ob eigent­lich eine Rich­te­rin ähn­lich dum­me Bemer­kun­gen zu die­sem Sach­ver­halt gemacht hät­te? Oder sind sol­che »Ver­fah­rens­wei­sen« letz­ten Endes in den Zei­ten frei­er Märk­te und der Glo­ba­li­sie­rung ange­mes­sen? Dage­gen soll­ten unse­re Poli­ti­ker end­lich mal radi­kal vor­ge­hen. Wie wärs, Herr Schulz?

Fakt ist immer noch die­ser: Frau­en ver­dien­ten im Jahr 2015 nach Anga­ben des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes im Durch­schnitt 21 Pro­zent weni­ger als Män­ner. | Quel­le

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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2 Gedanken zu „Von wegen gleicher Lohn für gleiche Arbeit“

  1. »Weil die Kol­le­gen bes­ser ver­han­delt haben?«

    Da ist ohne Zwei­fel was dran! Es beisst sich aber mit Aus­sa­ge 1, die dann ja nicht stim­men kann. 

    Män­ner schaf­fen es aus mei­ner Erfah­rung bes­ser, ihre Fähig­kei­ten ins rech­te Licht zu rücken und ordent­lich glän­zen zu las­sen. Sozu­sa­gen ein auf­fäl­li­ges »Pfau­en­rad« zu schlagen.

    Als Frau mit diver­sen Talen­ten und umfang­rei­cher Erfah­rung denk’ ich mir eher: Aber das ist doch nur… da muss man sich doch nur ein wenig befas­sen, dann kann man das auch! Und emp­fin­de sogar leich­te Pein­lich­keit, wenn ich um mei­ne Kom­pe­ten­zen ein Gewe­se machen soll… 

    Erst jetzt, im rei­fe­ren Alter, hab’ ich es lang­sam raus und ver­hand­le bes­ser. Geht aber nur, wenn ich inner­lich soweit ent­spannt bin, dass ich bereit bin, den Job auch sau­sen zu lassen. 

    Auch im Klein­klein der täg­li­chen Arbeit fällt mir immer mal wie­der auf, dass ich viel zu beschei­den bin:
    Mal woll­te mich ein Dau­er­kun­de beauf­tra­gen, in drei WP-Instal­la­tio­nen mit je hun­der­ten Arti­keln quer durch die Arti­kel die URLs der inter­nen Ver­wei­se zu ändern. Hät­te mir ca. 1000 Euro gebracht (und betei­lig­ten Autoren auch). Er ent­schul­dig­te sich wegen der sau­blö­den Klein­ar­beit, jeden Arti­kel zu che­cken und zu ändern, die aber nun mal lei­der gemacht wer­den müsse.
    Ich schrieb ihm mit Sub­ject »Arbeit ver­mei­den«, dass man das auch direkt in der Daten­bank »in einem Rutsch« machen kön­ne, bzw. mit einem ent­spre­chen­den Plug­in. Er ließ mich machen, das Gan­ze dau­er­te mit Plug­in­su­che und Tests nicht mal ’ne Stun­de – und ich hat­te fast ein schlech­tes Gewis­sen, dass ich das mit über 200,- berech­ne­te. Dabei hat­te ich der Fir­ma viel Geld gespart…

    Viel­leicht schaf­fen es die Jün­ge­ren heu­te bes­ser, ihre Kom­pe­ten­zen auch bes­ser zu ver­mark­ten. Dass die­se Frau geklagt hat, ist an sich schon bewun­derns­wert! Denn im öffent­lich-recht­li­chen Sek­tor gäbe es ja die Mög­lich­keit, gerech­ter zu bezahlen… 

    (Das »Kom­men­tar ver­öf­fent­li­chen« in die­sem The­me ist so hell­grau auf weiß, dass ich erst dach­te, es exis­tie­re nicht! Ist echt kaum sichtbar!)

    Antworten
  2. Hi Clau­dia,

    das ist sicher so. Män­ner ver­fü­gen in die­sem Sinn über mehr bzw. län­ge­re Erfah­rung. Aber auch unter Män­nern gibt es so etwas wie Beschei­den­heit. 🙂 In bestimm­ten höhe­ren Posi­tio­nen scheint es damit aller­dings nicht mehr weit her zu sein.

    Die Nagel­pro­be fin­det immer dann statt, wenn Bewer­ber mit glei­chen oder sehr ähn­li­chen Pro­fi­len und Kennt­nis­sen im Gespräch sit­zen und ihre Fähig­kei­ten ver­kau­fen müs­sen. Wer genießt in die­ser Lage schon den Luxus abge­klärt auf­zu­tre­ten. Die Wir­kung ist dann noch ein­mal etwas ganz ande­res. Und da lie­gen Män­ner viel­leicht leicht vorne. 

    Der Witz ist ja, dass bei der Selbst­dar­stel­lung Beschei­den­heit in der Prä­sen­ta­ti­on der eige­nen Kennt­nis­se ein­her geht mit der Zurück­hal­tung bei Gehalts­for­de­run­gen. Das ist also dop­pelt blöd. 

    Ich glau­be ja, dass du in der geschil­der­ten Geschich­te abso­lut rich­tig (nicht beschei­den, son­dern ver­nünf­tig) gehan­delt hast. Wie wäre es gewor­den, hät­te dein Kun­de über einen Zufall oder so her­aus­ge­fun­den, dass die­se Mög­lich­keit bestan­den hät­te? Da wäre ein Ver­trau­ens­bruch die Fol­ge gewe­sen. Das ist sehr situa­ti­ons­ab­hän­gig, weil es natür­lich auch Bei­spie­le gibt, weil die Exper­ti­se für das eine oder ande­re Pro­blem­chen nicht so breit ver­teilt ist.

    Da ich fest davon über­zeugt bin, dass »die Jün­ge­ren« es heu­te viel schwe­rer haben, sich für einen gut dotier­ten Job zu emp­feh­len, wird es nicht scha­den kön­nen, dass sie die Selbst­ver­mark­tung viel bes­ser beherr­schen, als ich es zum Bei­spiel auch per­sön­lich jemals ver­mocht habe. Ich fin­de es span­nend, dass trotz allem Gere­de um Gleich­be­rech­ti­gung und exis­tie­ren­der Gleich­stel­lungs­be­stim­mun­gen heu­te immer noch bei einem so ele­men­ta­ren The­ma wie der Ent­loh­nung für glei­che Arbeit eine Dif­fe­renz besteht. Das soll­te längst anders sein. 

    Ich fin­de es auch mutig und rich­tig, dass die Frau geklagt hat.

    Nach dei­nem Hin­weis auf den »ver­steck­ten« Kom­men­tar­but­ton habe ich das geän­dert. Dan­ke. Ist übri­gens immer noch das glei­che The­me. Ich bin ja so treu. 🙂

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